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Eduard Lichtenstein 1 April 1889 in Karlsbad Osterreich Ungarn 9 Januar 1953 in Hamburg war ein deutscher Opernsanger Tenor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Tenors Joseph Lichtenstein 1860 1912 wurde im Fach Tenor am Sternschen Konservatorium bei Nikolaus Rothmuhl ausgebildet Er debutierte 1907 am Opernhaus Hamburg als Georg in Lortzings Waffenschmied und war dort bis 1912 engagiert 1910 sang er als Gast an der Covent Garden Opera in London den David in Wagners Meistersingern In diesem Jahr studierte er noch einmal in Paris bei Jean de Reszke um seine Tenorstimme weiterzubilden Am 13 April 1912 wirkte er bei der Urauffuhrung von Ferruccio Busonis musikalisch phantastischer Komodie Die Brautwahl mit 1912 bis 1914 sang er am Hoftheater Wiesbaden gastierte an der Sommeroper des Direktor Gura in Berlin und wurde fur die Spielzeit 1914 15 an die Stadtische Oper Berlin verpflichtet Ab 1915 gastierte er an allen fuhrenden deutschen Operettenbuhnen 1916 bis 1918 am Carl Schultze Theater in Hamburg 1 1918 bis 21 ebenda am Operettenhaus danach wieder an Berliner Operettentheatern 1923 1925 am Grossen Schauspielhaus 1925 26 am Theater am Nollendorffplatz 1928 29 am Deutschen Kunstlertheater 1931 1933 am Metropoltheater Neben seinem Freund Richard Tauber galt er als die beste Besetzung fur die Titelrolle in Lehars Paganini Er sang in den Berliner Urauffuhrungen der Kunneke Operetten Die Vielgeliebte 1919 Der Vetter aus Dingsda 1921 und Die hellblauen Schwestern 1925 und der Kollo Operette Drei alte Schachteln 1927 2 mit Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten 1933 musste Lichtenstein seiner judischer Abstammung wegen Deutschland verlassen Er emigrierte nach Holland und wurde Gesangslehrer am Konservatorium Amsterdam Konzerttourneen fuhrten ihn durch die Niederlande nach Belgien und in die Schweiz Da er inzwischen die turkische Staatsburgerschaft angenommen hatte konnte er seine Tatigkeit auch nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht ohne nennenswerte Behinderung fortfuhren Nach dem Krieg trat er 1950 noch einmal in Operetten auf und gab Konzerte in Hamburg und in der Schweiz Eine Stunde nach Beendigung eines Gedenkkonzertes fur Richard Tauber starb er 1953 in Hamburg Er hinterliess Grammophonaufnahmen auf den Marken Odeon Homocord Anker Record HMV Grammophon Parlophon und Pathe en machte er fur Artiphon und Ultraphon Liechtensten war in erster Ehe mit der Sangerin Elisabeth Balzer in zweiter mit der Schauspielerin Hilde Worner verheiratet Literatur BearbeitenH J P Bergmeier Chronologie der deutschen Kleinkunst in den Niederlanden 1933 1944 P Walter Jacob Archiv Hamburg Schriftenreihe des P Walter Jacob Archivs Band 6 Verlag Hamburger Arbeitsstelle fur Deutsche Exilliteratur 1998 ISBN 3 9802151 4 8 S 93 Kutsch Riemens Grosses Sangerlexikon Band 4 S 2712 Paul Mohring Das andere St Pauli Kulturgeschichte der Reeperbahn Matari Verlag 1965 S 37 92 150 Karin Ploog Als die Noten laufen lernten Teil 2 Geschichte und Geschichten der U Musik bis 1945 Komponisten Librettisten Texter Books on Demand 2016 ISBN 978 3 7347 4718 2 Sylvia Roth Claire Waldoff Ein Kerl wie Samt und Seide Herder Freiburg i Br 2016 ISBN 978 3 451 80776 3 Joseph Walk Leo Baeck Institute Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 de Gruyter Berlin 2014 S 234 u 444 Manfred Weihermuller Deutsche National Discographie Discographie der deutschen Gesangsaufnahmen Band 1 Lotz 1995 ISBN 3 9803461 1 0 S 271 Weblinks BearbeitenTondokumente sind im Katalog des Musikarchivs der DNB aufgefuhrt Ashot Arakelyan Eduard Lichtenstein bei forgottenoperasingers Eduard Lichtenstein bei Operissimo Eduard Lichtenstein im LexM Hamburg 2009 aktualisiert am 6 Marz 2015 Eduard Lichtenstein In Virtual History englisch Einzelnachweise Bearbeiten vgl Mohring S 150 Mit gewohnter Bravour sang Eduard Lichtenstein an vielen Abenden Oper und Operette den Don Jose Turiddu Wilhelm Meister Fra Diavolo Manrico den Eisenstein Barinkay Schubert und Lehars Danilo und Grafen von Luxemburg und Ploog 2 S 326 Zum dortigen Ensemble gehorten u a die Komiker Siegfried Arno Kurt Lilien Egon Brosig und der Tenor Eduard Lichtenstein zusammen mit Grete Freund vgl Roth Claire Waldoff Neben Claire auf der Buhne agierte der Tenor Eduard Lichtenstein in der Uniform eines preussischen Hauptmanns von 1812 seine Verlobte alias Grete Freund tanzelte im Empirekleid daher Normdaten Person GND 1059554992 lobid OGND AKS VIAF 78809344 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lichtenstein EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher Opernsanger Tenor GEBURTSDATUM 1 April 1889GEBURTSORT Karlsbad Osterreich UngarnSTERBEDATUM 9 Januar 1953STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Lichtenstein Sanger amp oldid 214031995