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Edmund Gunter 1581 in Hertfordshire 10 Dezember 1626 in London war ein englischer Mathematiker und Astronom Er war bekannt als Erfinder mathematischer Instrumente und eines Vorlaufers des Rechenschiebers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGunter hatte walisische Wurzeln Er besuchte die Westminster School und ab 1600 das Christ Church College der Universitat Oxford Nach 1603 blieb er weiter in Oxford wurde ordiniert wurde 1614 Prediger und erhielt 1615 den Bachelor Abschluss in Theologie Bachelor of Divinity 1615 wurde er Rektor der Kirchen St George in Southwark und St Mary Magdalen in Oxford er hatte diese Posten bis zu seinem Lebensende inne Seit seiner Jugend interessierte er sich fur Mathematik diskutierte daruber mit seinem Freund Henry Briggs und machte auf diesem Gebiet solche Fortschritte dass er 1620 auf Empfehlung von Briggs Professor fur Astronomie am Gresham College in London wurde was er bis zu seinem Tod blieb Den Posten verdankte er der Patronage des Politikers John Egerton 1579 1649 Zuvor hatte er sich vergeblich um die von Henry Savile 1619 neu gegrundete Savile Professur in Oxford beworben Savile soll sich dabei sehr abwertend uber die mathematischen Instrumente geaussert haben mit denen Gunter seine Eignung demonstrieren wollte und die nach Auffassung von Savile nicht der wahren Lehre der Geometrie entsprachen Die erste Savile Professur fur Geometrie erhielt stattdessen Henry Briggs Gunter erfand verschiedene Instrumente die auch unter seinem Namen Verbreitung fanden und veroffentlichte daruber Beispielsweise entwarf er eine Kette fur die Landvermessung Gunter s Chain genannt 22 Yards lang mit einer Einteilung in 100 Teile und einen astronomischen Quadranten Ein Buch uber Navigation erschien 1623 Sein Buch uber seinen Proportionalzirkel Sector erschien 1606 in Latein wie er im Vorwort der spateren englischen Ausgabe schrieb die englische Ausgabe in der er auch verschiedene andere seiner Instrumente beschrieb wie seinen Vorlaufer des Rechenschiebers erschien erst 1624 Seine Bucher fanden weite Verbreitung Gunter erfand zwischen 1620 und 1624 einen Vorlaufer des Rechenschiebers ein so genanntes Logarithmenlineal Seine logarithmischen Massstabe wurden auf verschiedene Gerate aufgelegt und fanden als Gunter s Line oder in der Seefahrt Gunter s Scale oder einfach Gunter Verbreitung 1 Sie hatten auf einer Seite eine lineare Einteilung auf der anderen eine logarithmische Durch Aneinanderlegen in der Art des Rechenschiebers konnten damit trigonometrische Berechnungen fur die Navigation ausgefuhrt werden In seinem Canon Triangularum veroffentlichte er 1620 Tafeln von Logarithmen von Sinus und Tangens Funktionen fur jeden Grad und jede Minute mit einer Genauigkeit von 7 Dezimalstellen In spateren Auflagen fugte er die Werte der Logarithmen der Zahlen von 1 bis 1000 nach Briggs Arithmetica Logarithmica hinzu Er fuhrte die Begriffe Co sine fur Kosinus und Co tangent fur Kotangens ein Auf seinen Skalen aber nicht in seinen Buchern benutzte er sin fur Sinus und tan fur Tangens Uber die Frage wer diese Abkurzungen zuerst einfuhrte gibt es verschiedene Ansichten sie werden auch Albert Girard zugeschrieben Moglicherweise entdeckte er auch als Erster zwischen 1620 und 1624 dass die Deklination der Magnetnadel zeitlich variiert Fur Konig Jakob I veroffentlichte er 1624 eine Beschreibung der Sonnenuhren in den koniglichen Garten von Whitehall Ihm zu Ehren tragt seit 1962 Mount Gunter in der Antarktis seinen Namen Werke Bearbeiten nbsp Trigonometrische Tafel aus der Ciclopaedia 1728Canon Triangolorum or Table of Artificial Sines and Tangents 1620 Description and Use of the Sector the Crosse staffe and other Instruments 1624 datiert 1623 Archive New Projection of the Sphere 1623 Literatur BearbeitenFlorian Cajori A history of the logarithmic slide rule and allied instruments and on the history of Gunter s Scale and the slide rule during the seventeenth century 1909 Nachdruck Astragal Press Mendham New Jersey 1994 Weblinks BearbeitenEarliest Uses of Symbols for Trigonometric and Hyperbolic Functions Memento vom 17 Oktober 2007 im Internet Archive Rainer Stumpe Gunters Works Edmund Gunter and the Sector englisch pdf 119 kB Denis Roegel A reconstruction of Gunter s Canon triangulorum 1620 2010 http locomat loria fr locomat reconstructed html Englische Biographie bei Survey History John J O Connor Edmund F Robertson Edmund Gunter In MacTutor History of Mathematics archive Einzelnachweise Bearbeiten Noch 1888 veroffentlichte der Kapitan Ludwig Jerrmann in Hamburg das Buch Die Gunterscale und schrieb dass sie noch damals bei Seeleuten weit verbreitet war und auch von Admiral Horatio Nelson benutzt wurde Normdaten Person GND 100606709 lobid OGND AKS LCCN n85112269 VIAF 71493834 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gunter EdmundKURZBESCHREIBUNG englischer Mathematiker und AstronomGEBURTSDATUM 1581GEBURTSORT HertfordshireSTERBEDATUM 10 Dezember 1626STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edmund Gunter amp oldid 233924154