www.wikidata.de-de.nina.az
Edgar Meyer 5 Marz 1879 in Bonn 29 Februar 1960 in Zurich war ein deutscher Physiker Portrat des Physikers Edgar Meyer Zentralbibliothek Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Werke Auswahl 4 LiteraturLeben BearbeitenEdgar Meyer kam am 5 Marz 1879 in Bonn als Sohn des Textilfabrikanten und Kaufmanns Michael Meyer 1838 1903 und der Maria geborene Hirz zur Welt Nach dem Abitur in Bonn nahm Meyer ein Studium der Physik bei Emil Warburg in Berlin auf das er im Wintersemester 1902 03 mit einer Dissertation uber die Absorption von ultraviolettem Licht in Ozon beendete Im Anschluss war er bis zum Sommer 1907 als Assistent bei Paul Drude am Physikalischen Institut der Universitat Berlin beschaftigt Im darauffolgenden Wintersemester nahm Edgar Meyer eine Assistenzstelle am Physikalischen Institut der Universitat Zurich bei Alfred Kleiner an und habilitierte sich dort im Sommer 1908 Zwischen 1909 und 1912 war er zunachst als Privatdozent und Assistent ab 1910 als Titularprofessor am Physikalischen Institut der TH Aachen bei Johannes Stark tatig 1912 nahm Meyer schliesslich einen Ruf als Extraordinarius fur Theoretische Physik an der Universitat Tubingen an wo er bis zum Wintersemester 1915 16 beschaftigt war Anschliessend folgte Meyer einem Ruf an die Universitat Zurich als Ordinarius fur Experimentalphysik und Direktor des Physikalischen Instituts nachdem er zuvor einen Ruf nach Gottingen abgelehnt hatte Diese Stellung hatte Meyer bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1949 inne Er war seit 1905 mit Elsa 1884 1964 Tochter des Benjamin Lowenberg aus Berlin verheiratet Edgar Meyer der 1911 gemeinsam mit seiner Frau vom judischen zum reformierten Glauben konvertierte verstarb am 29 Februar 1960 wenige Tage vor Vollendung seines 81 Lebensjahres in Zurich Wirken BearbeitenBekannt wurde Edgar Meyer durch eine 1908 mit Erich Regener publizierte Untersuchung worin der Nachweis erbracht wurde dass der radioaktive Zerfall ein statistischer Prozess ist eine Tatsache die zu dieser Zeit keineswegs selbstverstandlich war Im Zusammenhang mit dieser Arbeit gab er einen Weg zur genauen Bestimmung der elektrischen Elementarladung an Edgar Meyers nachfolgende Forschungsinteressen umspannten einen betrachtlichen Teil der damaligen Physik unter anderem Spektroskopie Physik der Gasentladungen Lichtelektrischer Effekt oder Ultraschall Sehr intensiv befasste er sich mit Spektroskopie im ultravioletten und sichtbaren Teil des Spektrums Weitere Untersuchungen betrafen die Bestimmung des Ozongehaltes der Luft mittels Absorptionsmessungen im Ultravioletten Immer wieder kam Edgar Meyer auf die Frage nach der Durchlassigkeit der Erdatmosphare fur die kurzwellige Ultraviolettstrahlung der Sonne im Bereich der Lucke zwischen den Absorptionsbanden des Ozons und des Sauerstoffs zuruck Daneben fuhrte Edgar Meyer als erster Vorlesungsdemonstrationen in grosserem Massstab durch Er lehnte auch die damals ubliche Trennung zwischen Experimentalphysik und theoretischer Physik ab Im Jahr 1921 bewog er die Fakultat in Zurich den damals noch unbekannten Erwin Schrodinger auf den vakanten Lehrstuhl fur Theoretische Physik zu berufen Nach seiner Emeritierung widmete er sich archaologischen Studien sowie dem Reisen Werke Auswahl BearbeitenAbsorption der ultravioletten Strahlung in Ozon Dissertation 1903 Der photoelektrische Effekt an ultrmikoskopischen Metallteilen In Annalen der Physik 45 S 177 236 mit Walther Gerlach Bericht uber die Unterschiede der zeitlichen Schwankungen der radioaktiven Strahlung In Jahrbuch der Radioaktivitat und Elektronik 5 1908 S 423 450 Versuche zur Beugung des Lichts an Ultraschallwellen In Helvetica Physica Acta 6 1933 S 242 244 mit Richard Bar Durchlassigkeit der Erdatmosphare fur Sonnenstrahlung der Wellenlange 2144 A In Helvetica Physica Acta 14 1941 S 625 632 Literatur BearbeitenWalther Gerlach In Helvetica Physica Acta 22 S 97 99 Walther Gerlach In Physikalische Blatter 15 1959 S 136 Walther Gerlach In Vierteljahresschrift der naturkundlichen Gesellschaft Zurich 105 1960 S 328 f Klaus Clusius In Universitat Zurich Jahrbuch 1958 59 S 90 92 Hans Bommel Meyer Edgar In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 331 f Digitalisat Normdaten Person GND 117556149 lobid OGND AKS VIAF 40158914 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer EdgarKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 5 Marz 1879GEBURTSORT BonnSTERBEDATUM 29 Februar 1960STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edgar Meyer Physiker amp oldid 189994594