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Eberhard Cohrs 4 Januar 1921 in Dresden 17 August 1999 in Diensdorf Radlow war ein deutscher Komiker und Schauspieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 3 Typische Zitate 4 Werke 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenDer Vater war ein Hutfabrikant aus Uelzen seine Mutter stammte aus dem Vogtland Eberhard Cohrs wollte eigentlich Konditor werden Seine ersten Buhnenauftritte hatte er in Dresden Weisser Hirsch Nach seiner am 11 November 1945 vor der Internationalen Artisten Loge in der Dresdner Skala bestandenen Komikerprufung trat er in den Varietes seiner Heimatstadt auf Dresden wurde ihm jedoch schnell zu klein er musste sehen wo er grosseres Publikum zum Lachen bringen konnte So gelangte er 1947 nach Leipzig und avancierte als Der Kleene mit der grossen Gusche schnell zum Publikumsliebling Als junges Talent wirkte er 1948 auch in Programmen des von Hans Joachim Heinrichs gegrundeten Berliner Kammerbrettl mit Ulli Busch offnete ihm den Rundfunk Sender Dresden Heinz Quermann vermittelte ihm Auftritte im DDR Fernsehen Da lacht der Bar 1959 Wolfgang E Struck brachte ihn 1961 an den Friedrichstadtpalast in Berlin Mit Roby Hanson Horst Lehn Horst Feuerstein und Bobby Bolke trat er bei Tourneen auf Als Regisseur seiner Buhnenprogramme Hallo Eberhard fungierte der Mentor der ostdeutschen Unterhaltungskunst Wolfgang Brandenstein Eberhard Cohrs war Gast bei Radio und Fernsehen produzierte Platten und spielte kleine Rollen im Film 1976 spielte er am Volkstheater Rostock den Frosch in Die Fledermaus Er verstand es mit ursachsischem Humor die Differenzen zwischen Berlin und Sachsen Obrigkeit und Volk hoher Politik und Problemen des Alltages und des kleinen Mannes in die Offentlichkeit zu bringen 1977 verliess er die DDR nach einem Eisenbahner Jubilaums Auftritt im RAW Grunewald und siedelte in die Bundesrepublik Deutschland uber Rudi Carrell versuchte ihm in seiner Sendereihe Am laufenden Band den Medienstart zu ebnen doch schon der erste Versuch endete in einem Fiasko Das westdeutsche Publikum verstand seine sachsische Aussprache nicht 1 Fortan trat er unter anderem bei Harald Juhnke in Ein verrucktes Paar beim Kabarett Die Wuhlmause neben Dieter Hallervorden in Nonstop Nonsens oder bei den Karl May Festspielen in Bad Segeberg auf Fur Carrell fungierte er ausserdem als Gag und Sketchautor fur dessen Fernsehauftritte Nach dem Fall der Mauer kehrte er in den Osten Deutschlands zuruck beim ersten Auftritt in Dresden 1989 stellte er fest dass ihm sein Publikum nicht nur in Sachsen trotz allem treu geblieben war Er trat als Partner von Leni Statz Wolfgang Roeder und Winfried Krause vorrangig in TV Shows des MDR auf Im Mai 1998 starb sein damals 25 jahriger Sohn bei einem Tauchunfall Im gleichen Jahr erfuhr er dass seine Frau Dagmar seit vielen Jahren einen Liebhaber hatte 2 Ein Jahr spater im Juli 1999 geriet Eberhard Cohrs in die Schlagzeilen als er mit einer Pistole mindestens sieben Schusse auf seine Frau abfeuerte und sie schwer verwundete durch einen Brustdurchschuss einen Unterarmsteckschuss einen Steckschuss in der Lunge und einen Leberdurchschuss Sie befand sich daraufhin in Lebensgefahr konnte aber gerettet werden Cohrs gab an vor der Tat eine Uberdosis Morphium und andere Schmerzmittel zu sich genommen zu haben sodass er sich beim Tathergang im Rauschzustand befunden habe Fur die Tatwaffe besass er keinen Waffenschein sie war ihm nach eigener Aussage geschenkt worden Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Totschlags sowie ein weiteres wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet Im ersteren Verfahren ging die ermittelnde Staatsanwaltschaft von Cohrs Schuldunfahigkeit aus 3 4 Am 17 August 1999 starb Cohrs im Alter von 78 Jahren an schwerem Krebsleiden in seinem Haus am Scharmutzelsee In der Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten wurde er im Jahre 2000 zu einem der 100 Dresdner des 20 Jahrhunderts gewahlt 5 Funf Jahre nach seinem Tod 2004 wurden von der Behorde des Bundesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes mehrere Dokumente vorgelegt nach denen Cohrs im Dritten Reich Angehoriger der Waffen SS war und vom 6 August 1944 bis 16 Februar 1945 zur Wachmannschaft des KZ Sachsenhausen gehorte wo er den Dienstrang eines SS Rottenfuhrers erreichte 6 7 Filmografie Auswahl Bearbeiten1966 2009 Hande hoch oder ich schiesse 8 1967 DEFA 70 1968 Hauptmann Florian von der Muhle 1969 Im Himmel ist doch Jahrmarkt 1976 Nelken in Aspik 1979 Kreuzberger Liebesnachte 1982 St Pauli Landungsbrucken Fernsehserie eine Folge 1983 Plem Plem Die Schule brennt 1983 Drei Damen vom Grill Fernsehserie Staffel 5 Folge 3 Moabit antik 1984 August der Starke 1987 Grossstadtrevier Staffel 3 Folge 6 Eine bose Uberraschung Typische Zitate Bearbeiten Haste mal ne Mark im Konsum gibt es Quark Haste mal ne Mark ne zerlatschte Gonnsesich ausweisen Ach kann man das jetzt schon selber Sketchpartner hat hinten ein Akzent de gu Cohrs Und das hat der hinten ans Publikum Braucht Ihr gar nicht so zu lachen ihr wisst s ja och nich Uns re Zigaretten Schicken se nach de gabidalisdsche Lander Na vielleicht wolln se denen eens auswischen gehst du zum Arzt und holst dir ein Rezept der Arzt will ja ooch leben Gehst du zum Apotheker und holst die Medizin der Apotheker will ja ooch leben Gehst du nach Hause und schmeisst die Medizin weg du willst ja ooch leben Werke BearbeitenTolle Sketche mit zundenden Pointen Zum Nachspielen Falken Verlag Niedernhausen 1983 ISBN 3 8068 0656 X Falken Bucherei 656 Sketche und Blackouts Zum Nachspielen Falken Verlag Niedernhausen 1988 ISBN 3 8068 0941 0 Falken Bucherei 941 Das Beste von Eberhard Cohrs Der Kleene mit der grossen Gusche Eulenspiegel Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 359 02277 0 Literatur BearbeitenDagmar Cohrs Mensch Cohrs Das Leben hat keinen Plan es geschieht Berlin Doku Medienproduktion 2008 Rudolf Hosch Kabarett von gestern und heute Nach zeitgenossischen Berichten Kritiken und Erinnerungen Band 2 1933 1970 Henschel Berlin 1972 Kurzbiografie zu Cohrs Eberhard In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten mdr de Eberhard Cohrs Es tut mir leid dass ich abgehauen bin MDR DE 15 Juni 2011 abgerufen am 27 Dezember 2017 Komiker Eberhard Cohrs warum schoss er In Superillu 22 Mai 2017 abgerufen am 20 Juli 2018 Ayhan Bakirdogen Kein versuchter Totschlag sondern eine Rauschtat In Welt online Die Welt 22 Juli 1999 abgerufen am 9 Januar 2012 Frau Cohrs konnte Intensivstation verlassen In welt online Die Welt 28 Juli 1999 abgerufen am 27 Dezember 2017 dpa 100 Dresdner des 20 Jahrhunderts In Dresdner Neueste Nachrichten Dresdner Nachrichten GmbH amp Co KG Dresden 31 Dezember 1999 S 22 Thomas Loy Eine unheimliche Pointe Tagesspiegel 21 Juli 2004 abgerufen am 20 Juli 2018 Das Geheimnis des Komikers MDR 15 Juni 2011 abgerufen am 20 Juli 2018 Ralf Schenk Der Mann der jeden zum Lachen brachte Rolf Herricht In Superillu 6 Juni 2007 archiviert vom Original am 28 Marz 2008 abgerufen am 27 Dezember 2017 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eberhard Cohrs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eberhard Cohrs in der Internet Movie Database englisch Website eberhardcohrs de Eberhard Cohrs In MDR Zeitreise Abgerufen am 27 Dezember 2017 Mit Videos Normdaten Person GND 110405439 lobid OGND AKS LCCN n93014069 VIAF 37511672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cohrs EberhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Komiker und SchauspielerGEBURTSDATUM 4 Januar 1921GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 17 August 1999STERBEORT Diensdorf Radlow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard Cohrs amp oldid 234423674