www.wikidata.de-de.nina.az
Das Projekt e codices Virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz wurde an der Universitat Freiburg im Uechtland gegrundet und bietet auf seiner Internetseite mittelalterliche Handschriften aus verschiedenen Schweizer Sammlungen zur kostenlosen Betrachtung an e codicesVirtuelle Handschriftenbibliothek der SchweizGrundung 2003 2007 verschieden Vorprojekte2007 e codices ist onlineBestand 2733 Handschriften aus 97 Bibliotheken Stand 2022 1 Bibliothekstyp virtuelle BibliothekOrt Freiburg SchweizISIL CH 001867 5Leitung Christoph FluelerWebsite https e codices ch deDer Codex Sangallensis 1425B aus der Stiftsbibliothek St Gallen eine von vielen Handschriften die uber e codices fur jedermann zuganglich sind Ziel von e codices ist es die mittelalterlichen Handschriften der Schweiz durch eine virtuelle Bibliothek zu erschliessen Die integralen digitalen Reproduktionen der Handschriften sind dort mit wissenschaftlichen Beschreibungen verknupft Das Angebot richtet sich an die handschriftenorientierte Forschung aber auch an interessierte Laien Das derzeitige Angebot an digitalisierten Handschriften setzt sich unter anderem aus den Ergebnissen dieser Teilprojekte zusammen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung 2 Entstehung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBedeutung BearbeitenIn der Schweiz bewahren mehr als hundert offentliche und kirchliche Bibliotheken Archive und Museen uber 7500 Handschriften auf die in lateinischer Schrift geschrieben und zwischen dem 5 und dem Ende des 15 Jahrhunderts entstanden sind Rund 70 Prozent davon gehoren zu den Bestanden der sechs folgenden Bibliotheken der Universitatsbibliothek Basel 1750 Manuskripte der Stiftsbibliothek St Gallen 1500 Manuskripte der Berner Burgerbibliothek 850 Manuskripte der Zentralbibliothek Zurich 650 Manuskripte der Stiftsbibliothek Einsiedeln 450 Manuskripte und der Bibliotheque de Geneve 250 Manuskripte Herausragend ist vor allem die eindruckliche Anzahl vorkarolingischer und karolingischer Handschriften Bis anfangs 2020 wurden davon ungefahr 1650 mittelalterliche Codices auf dem schweizerischen Handschriftenportal e codices digital publiziert 2 Bis am 1 Januar 2021 waren 3270 Handschriften digitalisiert davon 2539 online verfugbar beteiligt waren 97 kooperierende Bibliotheken und mehrere Privatbibliotheken Insgesamt existierten 3107 Handschriftenbeschreibungen wovon 588 fur e codices von uber hundert Spezialisten neu erstellt wurden 3 Entstehung BearbeitenAb 2002 entwickelte Christoph Flueler den Plan fur eine Online Sammlung von Handschriften in der Schweiz An der Entwicklung dieses Projekts war die Universitat zu Koln nicht unwesentlich mitbeteiligt Das Pionierprojekt Codices electronici ecclesiae Coloniensis CEEC von Manfred Thaller schlug Wellen Die Dom und Diozesanbibliothek Koln war weltweit die erste Handschriftenbibliothek von der alle mittelalterlichen Handschriften vollstandig digitalisiert und online frei zuganglich erschlossen waren 2 Damals waren Bedenken gegenuber der Digitalisierung und Speicherung von historischen Dokumenten verbreitet In der Schweiz gab es 2002 noch keine digitale Bibliothek Das Interesse daran kam erst spater Durch die Ankundigung von Google im Jahr 2004 massenweise Bucher zu digitalisieren heute Google Books und die Reaktion darauf aus Frankreich und in der Folge weiterer Staaten der EU mit der Lancierung einer europaischen Variante heute Europeana 4 wuchs der Druck auf die Handschriftensammlungen in der Schweiz Im Jahr 2007 schloss sich die Kantons und Universitatsbibliothek Lausanne als erste offentliche Bibliothek der Schweiz dem Google Projekt an 5 Da der Schweizerische Nationalfonds 2003 noch keine Datenbanken unterstutzte und der Begriff der Digital Humanities erst zogerlich in der akademischen Welt ankam mussten andere Forderquellen erschlossen werden Der an der Universitat Koln lehrende Fachmann fur Digitalisierung und Langzeitarchivierung von historischen Dokumenten Manfred Thaller unterstutzte die schweizerische Projektidee mit einem entscheidenden Schreiben im August 2003 und stellte die notwendige Software kostenlos zur Verfugung 2 Dank dieser Unterstutzung startete Grunder und Projektleiter Flueler zusammen mit Ernst Tremp dem damaligen Stiftsbibliothekar von St Gallen die Digitalisierung einiger mittelalterlicher Handschriften der Stiftsbibliothek als Pilotprojekt 6 Seit 2007 werden mit finanzieller Unterstutzung der Loterie Romande Handschriften der Biblioteca Bodmeriana in Cologny durch e codices digital erschlossen Dank der Zusammenarbeit mit der Elektronischen Bibliothek Schweiz kamen bis Ende 2011 weitere hundert Handschriften aus verschiedenen Schweizer Bibliotheken dazu Die Andrew W Mellon Foundation finanzierte die Digitalisierung von weiteren 355 Handschriften die aus der Zeit vor dem Jahr 1000 datieren und der Stiftsbibliothek St Gallen gehoren 7 Die Stavros Niarchos Foundation forderte das Teilprojekt Greek Sources in Swiss Libraries wodurch sich der Bestand von e codies um weitere 40 Handschriften verschiedener Schweizer Bibliotheken erweiterte darunter der Stiftsbibliothek St Gallen der Stiftsbibliothek Einsiedeln der Bibliotheque de Geneve der Fondation Martin Bodmer in Cologny und der Burgerbibliothek Bern 8 Als Christoph Flueler sein Projekt einer virtuellen Handschriftenbibliothek in der Schweiz in Angriff nahm betrat er in mehrfacher Hinsicht Neuland Bisher waren die historischen Handschriften gut gehutet und ihr Zugang nur wenigen Gelehrten vorbehalten Mit der digitalen Veroffentlichung im Internet weitete sich das Publikum auf weitere Forschende und auf interessierte Laien aus Diese Offnung weckte auch Angste Anfangs 21 Jahrhundert schienen die Ziele fur eine virtuelle Bibliothek die bibliothekarischen und wissenschaftlichen Anspruchen genugen sollte fast unerreichbar Es gab in der Schweiz noch keine Infrastrukturen fur derartige Bibliotheken sie mussten erst erschaffen und Standards entwickelt werden 8 Siehe auch BearbeitenCodices electronici Confoederationis HelveticaeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons E codices Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von e codices e codices im Deutschen Handschriftenforum Manuscripta Mediaevalia e lib ch Elektronische Bibliothek SchweizEinzelnachweise Bearbeiten Kurze Geschichte In e codices Abgerufen am 5 Juni 2023 a b c d Christop Flueler Ein europaisches Handschriftenportal Ein Plan fur das 21 Jahrhundert In Andreas Speer und Lars Reuke Hrsg Die Bibliothek The Library La Bibliotheque Denkraume und Wissensordnungen De Gruyter Berlin Boston 2020 S 819 834 oclc org Facts and Figures In e codices Swissuniversities 1 Januar 2021 abgerufen am 19 Mai 2023 deutsch franzosisch italienisch englisch Brief history In Europeana pro Abgerufen am 5 Juni 2023 englisch Peter Haber Bucher ins Netz In Neue Zurcher Zeitung 9 Juni 2007 nzz ch Bezahlschranke Codices Electronici Sangallenses Archivierte Kopie Memento vom 12 Februar 2008 im Internet Archive Schweizer Manuskriptsammlung online In Computerworld 16 Dezember 2008 abgerufen am 2 Juni 2023 a b Christoph Flueler Ramona Fritschi E codices Aufbau Auswahlkriterien der digitalen Handschriftenbibliothek der Schweiz In Bulletin Vereinigung der schweizerischen Hochschuldozierenden Association Suisse des Enseignant e s d Universite Band 40 Nr 2 3 2014 S 46 53 e periodica ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title E codices amp oldid 234585605