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Der Dschugdschur russisch Dzhugdzhur auch Dschugdschur Gebirge Dshugdshur Dzhugdzhur ist ein Gebirge im Fernen Osten Russlands Asien entlang der Nordwestkuste des Ochotskischen Meeres DschugdschurHochster Gipfel Topko 1906 m Lage Region Chabarowsk Russland Dschugdschur Region Chabarowsk Koordinaten 58 0 N 136 0 O 58 136 1906 Koordinaten 58 0 N 136 0 Of1p1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 3 Klima 4 Vegetation 5 Naturschutz 6 Bevolkerung 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Dschugdschur erstreckt sich in einem leicht geschwungenen Bogen uber 700 km entlang der Nordwestkuste des Ochotskischen Meeres etwa in sudwest nordostlicher Richtung Es uberwiegt mittelgebirgsartiges Relief bei Hohen zwischen 800 und 1200 m Das Relief von Teilen des Hauptkammes in seinen hochsten Abschnitten ist jedoch als Folge fruherer Vergletscherung alpin Die hochste Erhebung ist der Topko Topko mit einer Hohe von 1906 m uber dem Meeresspiegel im mittleren Teil des Gebirges etwa 85 km nordwestlich des Dorfes Ajan und etwas westlich des Hauptkammes bzw nach Angaben in einer neueren Karte ein namenloser Gipfel 8 km sudwestlich des Topko mit 1925 m wahrend der Topko selbst laut dieser Karte nur 1889 m erreicht 1 Im Norden grenzt der Dschugdschur an die sudostlichen Auslaufer des Werchojansker Gebirges Im Suden geht er uber das Tal der Uda in das Dschagdygebirge uber und im Sudwesten grenzt das Stanowoigebirge an In einigen Abschnitten des Gebirges verlaufen parallel zum Hauptkamm weitere durch Langstaler abgetrennte niedrigere Kamme Der bedeutendste ist die Kustenkette Pribrezhnaya cep Pribreschnaja zep die zwischen Hauptkamm und Kuste des Ochotskischen Meeres sudwestlich von Ajan verlauft und eine Hohe von 1416 m Unytschja Unychya erreicht Der Hauptkamm des Dschugdschur stellt einen Teil der kontinentalen Wasserscheide zwischen dem zum Becken des Arktischen Ozeans gehorenden Flusssystem der Lena und dem Becken des Ochotskischen Meeres dar Wahrend das Gebirge an der Nordwestflanke verhaltnismassig flach ansteigt ist die zum Meer gerichtete Sudostseite steil und stark gegliedert Der grosste in Richtung Nordwesten zu Aldan bzw Lena abfliessende Fluss ist die Maja mit ihren Nebenflussen Maimakan Majmakan Batomga Batomga Nordlichem Ui Severnyj Uj Sewerny Ui Tschelassin Chelasin Njot Nyot Nudymi Nudymi und Jadra Yadra Die grossten zum Ochotskischen Meer abfliessenden Flusse sind die zumeist kurzen aber wasserreichen Flusse Aldoma Aldoma Ulkan Ulkan Etandscha Etandzha Untschi Unchi und Ulja Ulya jeweils nach Reihenfolge der Mundung von Suden nach Norden wobei die Etandscha 9 km vor dem Ochotskischen Meer in den Tuktschi Tukchi mundet Administrativ liegt das Territorium des Gebirges vollstandig innerhalb des nordwestlichen Teils der Region Chabarowsk Geologie BearbeitenDer Dschugdschur ist ein tektonisch junges Gebirge Sein sudwestlicher Teil wird von emporgehobenen spatprakambrischen Graniten und Gneisen gebildet der nordostliche Teil von im Mesozoikum gefalteten Schiefern und Kalkstein welche von machtigen Lava und Tuffschichten aus dem Palaogen bedeckt werden Klima BearbeitenKlimatisch lasst sich das Gebirge in zwei Zonen einteilen Nordwestlich des Hauptkammes ist das Klima streng kontinental mit Wintertemperaturen von 40 bis 45 C und kurzen heissen Sommern sowie ganzjahrig geringen Niederschlagen In der Kustenzone sudostlich des Hauptkammes herrscht feuchtkaltes Monsunklima mit kalten Wintern 16 bis 20 C und kuhlen niederschlagsreichen Sommern Die Anzahl der Sonnenstunden ist hier gering Sturme treten dagegen haufig auf Vegetation BearbeitenAuf der Kustenseite uberwiegt in den ufernahen Bereichen die Zwerg Kiefer Pinus pumila Weiter folgt bis etwa 1300 m Bergtaiga mit dominierender Ajan Fichte Picea ajanensis auf der nordwestlichen Seite Dahurischer Larche Larix dahurica Der Kammbereich wird von Zwerg Kiefer Krummholz sowie Bergtundra beherrscht Naturschutz BearbeitenIm Bereich des Dschugdschur liegt das 1990 unter Schutz gestellte Dschugdschur Naturschutzgebiet Dzhugdzhurskij zapovednik mit einer Flache von 859 956 ha welches u a der Erhaltung bislang ungestorter Bergtaigalandschaften und ihrer Flora und Fauna dienen soll Bevolkerung BearbeitenDas Gebiet des Dschugdschur ist ausserst dunn besiedelt So hat der Ajan Maja Rajon Ayano Majskij rajon benannt nach dem Ort Ajan und dem Fluss Maja in dem der grosste zentrale Teil des Gebirges liegt auf einer Flache von 167 000 km knapp der Halfte der Flache Deutschlands nur gut 3000 Einwohner entsprechend 0 02 Einwohner km Es gibt hier nur vier an der Kuste und in den Flusstalern westlich des Gebirges gelegene Dorfer das Rajonzentrum Ajan sowie Aim Dschigda und Nelkan wahrend es im eigentlichen Gebirge uberhaupt keine Siedlungen gibt Uber 40 der Bevolkerung sind Angehorige der indigenen Volker des russischen Nordens insbesondere der Ewenken was einen fur den Norden Russlands hohen Wert darstellt Weblinks BearbeitenArtikel Dschugdschur in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D026498 2a 3D 2b 3DDschugdschur Ajan Maja Rajon auf der offiziellen Website der Region Chabarowsk russisch Dschugdschur Naturschutzgebiet russisch Einzelnachweise Bearbeiten Sowjetische Generalstabskarte 1 200 000 Blatt O 53 XXX Ausgabe 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dschugdschur amp oldid 203940982