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Die Drummond Castle war ein 1881 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Reederei Castle Mail Packet Company Ltd das fur den Transatlantikverkehr gebaut wurde und Passagiere Fracht und Post von England nach Sudafrika brachte Am 16 Juni 1896 sank die Drummond Castle vor der franzosischen Atlantikinsel Ouessant nach der Kollision mit einem Felsen 243 der 246 Menschen an Bord kamen ums Leben Drummond Castle SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp PassagierschiffHeimathafen GlasgowReederei Castle Mail Packet CompanyBauwerft John Elder amp Company GlasgowBaunummer 246Stapellauf 17 Februar 1881Verbleib 16 Juni 1896 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 111 3 m Lua Breite 13 3 mTiefgang max 9 5 mVermessung 3 706 BRT Besatzung 103MaschinenanlageMaschine Dreifachexpansions DampfmaschinenMaschinen leistung 600 PS 441 kW Hochst geschwindigkeit 12 5 kn 23 km h Propeller 1TransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl I Klasse 100II Klasse 120III Klasse 160SonstigesRegistrier nummern Registernummer 82861Das Schiff BearbeitenDie Drummond Castle wurde 1881 auf der schottischen Werft John Elder amp Company am Fluss Clyde gebaut und lief dort am 27 Februar 1881 vom Stapel Sie stand im Dienst der Castle Mail Packet Company Ltd einer 1876 gegrundeten britischen Dampfschifffahrtsgesellschaft die sich auf den Passagierverkehr nach Indien und Sudafrika spezialisiert hatte und 1900 durch Fusion mit der 1857 gegrundeten Union Steamship Company Ltd die Union Castle Line formte Das 3 706 BRT grosse eiserne Dampfschiff war 111 3 Meter lang 13 3 Meter breit und hatte einen maximalen Tiefgang von 9 5 Metern Die Passagierunterkunfte waren fur 100 Gaste der Ersten 120 der Zweiten und 160 der Dritten Klasse ausgelegt Die Drummond Castle wurde nach dem gleichnamigen Schloss aus dem 15 Jahrhundert in der schottischen Stadt Crieff benannt Das Schiff bediente die Route London Kapstadt Sie hatte ein Schwesterschiff die 1880 in Dienst gestellte Garth Castle I 3 537 BRT Untergang BearbeitenAm Donnerstag dem 28 Mai 1896 verliess die Drummond Castle Kapstadt Richtung England mit 143 Passagieren und 103 Besatzungsmitgliedern Das Kommando hatte Kapitan William W Pierce der seit 33 Jahren bei der Reederei war seit 27 Jahren sein Kapitanspatent besass und bereits sieben andere Schiffe gefuhrt hatte Es war seine erste Fahrt als Kapitan der Drummond Castle Das Schiff machte einen Zwischenhalt in Las Palmas de Gran Canaria am 12 Juni wo an Bord eine Rettungsubung stattfand und setzte dann seine Reise fort Als die Drummond Castle Kap Finisterre an der Nordwestkuste Spaniens erreichte wurden die Ausguckposten verdoppelt In der Nacht des 16 Juni befand sich das Schiff schon fast im Armelkanal als es vor der franzosischen Insel Ouessant in eine Nebelbank geriet in der es durch die fehlende Orientierung etwa funf Meilen vom Kurs abkam Dazu kam heftiger Regenfall Die Drummond Castle gelangte in seichte Gewasser wo sie kurz vor 23 Uhr bei voller Fahrt auf das Felsenriff Pierres Vertes prallte Der Chefingenieur liess den Dampf aus den Kesseln ab um eine Explosion zu vermeiden Kapitan Pierce glaubte gestrandet zu sein und liess die Rettungsboote zum Fieren vorbereiten Die Drummond Castle war aber nach dem Zusammenstoss mit den Felsen wieder ins offene Wasser gedriftet und so schwer beschadigt dass sie mit dem Bug voran zu sinken begann Sie bekam eine schwere Schlagseite nach Steuerbord und kenterte nur vier Minuten nach der Kollision In der kurzen Zeit konnte keines der Boote zu Wasser gelassen werden Viele Passagiere hatten es gar nicht erst an Deck geschafft und ertranken in ihren Kabinen Diejenigen die sich doch auf dem Bootsdeck befanden wurden in die See gespult Nur drei der 246 Menschen an Bord uberlebten das Ungluck Der Passagier Charles Marquardt und die Besatzungsmitglieder Charles Wood und William Godbolt klammerten sich zusammen an ein Wrackteil bis sie am Nachmittag des folgenden Tages von einem Fischkutter aus Molene gefunden wurden Die einheimischen Fischer halfen bei der Bergung der Leichen von denen viele nur in Nachtgewandern oder nackt an Land gespult wurden Die meisten gefundenen Todesopfer wurden an der franzosischen Kuste beigesetzt Mehrere Stunden nach dem Untergang fand ein bretonisches Fischerboot den Leichnam des dreijahrigen britischen Madchens Alice Reid Sie wurde in einem Landhaus auf Ouessant in einer traditionellen bretonischen Tracht aufgebahrt Der franzosische Maler Charles Cottet hielt die Szene fest Das Bild mit dem Titel Gens d Ouessant veillant un enfant mort hangt heute im Petit Palais in Paris 1929 fand ein italienisches Bergungsunternehmen das eigentlich auf der Suche nach der 1922 gesunkenen Egypt war das Wrack Sie berichteten von einem grossen Loch das vom Kiel bis zur Wasserlinie reichte Weblinks BearbeitenEintrag im Miramar Ship Index englisch kostenpflichtig Informationen uber das Ungluck auf thompsononename org uk englisch Memento vom 6 Oktober 2008 im Internet Archive Ellen Stanton The Loss of the Drummond Castle Memento vom 27 Marz 2009 im Internet Archive Bericht im South Africa Magazine vom 4 Juli 1896 Ellen Stanton The Loss of the Drummond Castle Memento vom 20 Juli 2008 im Internet Archive Bericht im South Africa Magazine vom 18 Juli 1896 Die Reederei in The Ships List englisch SUNK WITH ALL ON BOARD Bericht in The New York Times vom 18 Juni 1896 PDF englisch Eintrag mit Karte bei wrecksite eu englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drummond Castle Schiff amp oldid 210538045