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Die Drachenhohle franzosisch Caverne du Dragon seltener auch Grotte du Dragon ist ein ehemaliger unterirdischer Steinbruch auf dem Chemin des Dames einem Hohenzug in Nord Frankreich der im Ersten Weltkrieg als Tiefbunker fur ein Feldlager genutzt wurde Nach 1969 wurde der Bunker erganzt durch ein oberirdisches Eingangsgebaude zu einem Museum zur Geschichte des Ersten Weltkrieges in der Region umgestaltet 1 2 3 4 La Caverne du Dragon Musee du Chemin des Dames Eingangsbereich des MuseumsDatenOrt Oulches la Vallee Foulon 49 4414545 3 7324333 Koordinaten 49 26 29 2 N 3 43 56 8 OArt KriegsmuseumEroffnung 1969Betreiber Conseil General des Departements AisneWebsite www caverne du dragon comDer Name Drachenhohle geht darauf zuruck dass die Hohle ehemals sieben Eingange Mauler hatte die alle mit Waffen besetzt waren welche Feuer spuckten und die Hohle so zu einem siebenkopfigen Drachen vgl Offenbarung 12 3 EU machten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Aufbau 2 Geschichte 2 1 Vor dem Ersten Weltkrieg Entstehung als Steinbruch 2 2 Wahrend des Ersten Weltkrieges Nutzung als Bunker 2 3 Nach dem Ersten Weltkrieg Ausbau zum Museum 3 Museum 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Aufbau BearbeitenDie Hohle liegt im Arrondissement Laon im Departement Aisne in der Region Hauts de France Der Eingang befindet sich sudlich der fur den Hohenzug namensgebenden Strasse Chemin des Dames Damenweg heute Departementsstrasse D18 beim Gehoft Hurtebise auf dem Gemeindegebiet von Oulches la Vallee Foulon zwischen Cerny en Laonnois und Craonnelle 5 Die Hohle liegt in einer Tiefe von 15 bis maximal 30 Metern unter der Erde Das Hohlensystem bestehend aus einer Vielzahl von Kammern erstreckt sich etwa 100 m in Ost West und Nord Sud Richtung 6 7 Ein grosser Teil des ehemaligen Steinbruches ist heute nicht mehr offentlich zuganglich Neben dem Haupteingang gibt es im heute als Museum ausgebauten Bereich zwei weiteren Eingange im Norden und Suden ursprunglich waren es bis zu sieben Eingange 1 Die Hohle liegt wie der gesamte Chemin des Dames in der Roten Zone des Ersten Weltkrieges einem Bereich der durch monatelangen starken Artilleriebeschuss vollig verwustet wurde Da die Hohle wegen ihrer Tiefe selbst vor schweren Granaten auch Brisanzgranaten sicher war ist die Drachenhohle eine der wenigen Befestigungsanlagen des Ersten Weltkrieges in der Gegend die weitgehend intakt erhalten geblieben ist Geschichte BearbeitenVor dem Ersten Weltkrieg Entstehung als Steinbruch Bearbeiten In der Region Aisne gibt es zahlreiche teils uber teils unterirdische Steinbruche frz creutes creuttes oder boves die vereinzelt bis in die gallo romanische Zeit zuruckreichen Hier wurde Sandstein als Werkstein zum Bau von Gebauden gewonnen 8 Der hier behandelte heute Drachenhohle genannte Steinbruch entstand vermutlich im 16 Jahrhundert und wurde bis ins 19 Jahrhundert als solcher betrieben Wahrend des Ersten Weltkrieges Nutzung als Bunker Bearbeiten Als die Deutschen Anfang 1915 diesen Teil des Chemin des Dames eroberten besetzten sie auch die Drachenhohle die zu diesem Zeitpunkt noch nicht organisiert militarisch genutzt war Da die Hohle strategisch sehr gunstig gelegen war und optimalen Schutz gegen Artilleriebeschuss bot bauten die Deutschen das Hohlensystem in den darauffolgenden Wochen und Monaten zu einem unterirdischen Feldlager aus Innen gab es Schlaf und Aufenthaltsraume fur Soldaten wie in einer Kaserne eine Kuche eine Kapelle und sogar einen kleinen Friedhof weiterhin einen Schiessstand Waffen und Materiallager Die Hohle war mit elektrischer Beleuchtung und mit einer Wasserzuleitung versehen 1 Zeitweise von Mitte September bis Anfang November 1917 war der sudliche Teil der Hohle von Franzosen der nordliche von Deutschen besetzt Getrennt wurden die Gegner nur durch eine Mauer die die Deutschen zur Verteidigung quer durch das Tunnelsystem gezogen hatten 1 Nach dem Ersten Weltkrieg Ausbau zum Museum Bearbeiten Bereits kurz nach Kriegsende im Jahr 1920 wurde die Drachenhohle zum nationalen Kriegsdenkmal erklart und fur Besichtigungen geoffnet Bei Fuhrungen in die Hohle trugen die Besucher zunachst Kerzen spater Gaslampen Zu einem Museum ausgebaut wurde die Hohle erst fast ein halbes Jahrhundert spater auf Initiative der franzosischen Kriegsgraberfursorge Le Souvenir francais sowie regionaler Wirtschafts und Fremdenverkehrsorganisationen Am 4 Mai 1969 wurde das Museum in Gegenwart des franzosischen Forschungsministers Robert Galley eroffnet Im Jahr 1995 ubertrug der Betreiber Le Souvenir francais die Drachenhohle fur 30 Jahre dem Conseil General des Departements Aisne Gleichzeitig wurde damit begonnen das Museum zu modernisieren und insbesondere den oberirdischen Teil auszubauen Nach Abschluss der Arbeiten wurde das Museum Mitte 1999 wieder fur die Offentlichkeit geoffnet Museum Bearbeiten nbsp Im Inneren der HohleIn den unterirdischen Gangen und Raumen des Steinbruches wird mit Hilfe von Texten Fotos Grafiken Video und Tondokumenten und Originalgegenstanden die Geschichte des Ersten Weltkrieges dokumentiert Ein besonderer Fokus wird dabei auf den Chemin des Dames und das Schicksal der Soldaten im Grabenkrieg gelegt 2 3 4 Die Besichtigung des unterirdischen Teils des Museums ist nur in Begleitung eines Museumsfuhrers moglich Ein Mal pro Tag findet eine Fuhrung in englischer Sprache statt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caverne du Dragon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt des Museums Caverne du Dragon deutschsprachig http aisne com Caverne du Dragon http www focus de wissen mensch geschichte erster weltkrieg ard doku zeigt spannende entdeckung die drachenhoehle gefechtsstand in der unterwelt id 4154933 htmlEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Geschichte In La Caverne du Dragon Musee du Chemin des Dames Conseil general de l Aisne abgerufen am 12 Dezember 2016 a b Lea Herrmann Besuch der Caverne du Dragon Combat Attente Releve Goethe Universitat Frankfurt am Main Institut fur Romanische Sprachen und Literaturen abgerufen am 22 August 2016 a b Gedenktourismus im Departement Aisne In Mission Centenaire 14 18 Agence de Developpement et de Reservation Touristique de l Aisne abgerufen am 22 August 2016 a b Sabine Harling Spurensuche in der Champagne Nicht mehr online verfugbar In Bonn im Ersten Weltkrieg 1914 bis 1918 Bonner Geschichtswerkstatt e V 2014 archiviert vom Original am 2 August 2016 abgerufen am 22 August 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bonn1914 1918 de Andrew Uffindell The Nivelle Offensive and the Battle of the Aisne 1917 A Battlefield Guide to the Chemin des Dames Pen and Sword 2015 ISBN 978 1 4738 2987 9 Vauban a Todt Les fortifications du Chemin des Dames la Caverne du Dragon 2 6 In Fortification et Memoire Abgerufen am 12 Dezember 2016 franzosisch Caverne du Dragon Chemin des Dames In HoriZon14 18 Abgerufen am 12 Dezember 2016 franzosisch FAQ In La Caverne du Dragon Musee du Chemin des Dames Conseil general de l Aisne abgerufen am 12 Dezember 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Drachenhohle Chemin des Dames amp oldid 227345139