www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Dorfkirche Waltersdorf ist eine spatromanische Feldsteinkirche im Ortsteil Waltersdorf von Heideblick im Landkreis Dahme Spreewald in Brandenburg Sie gehort zur Kirchengemeinde Waltersdorf im Pfarramt Langengrassau im Kirchenkreis Niederlausitz der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz und kann nach Vereinbarung besichtigt werden 1 Dorfkirche Waltersdorf Heideblick OstansichtVermauertes Nordportal mit Grabstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche Waltersdorf ist eine spatromanische Saalkirche in vollstandiger Anlage aus Raseneisenstein und Feldsteinquadern mit eingezogenem quadratischem Chor einer Ostapsis und dem leicht aus der Flucht der Schiffswande vortretenden Westquerturm Der Westturm und Teile des Schiffs sind in zwei deutlich sich abzeichnenden Abschnitten entstanden Er wurde in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts begonnen und nach der Mitte des 13 Jahrhunderts vollendet Aus der ersten Phase stammen die unteren Wandzonen des Turms aus deutlich groberem Mauerwerk mit einer Eckeinfassung aus Raseneisenstein Auf der Nordseite des Schiffs ist in einer gleichartigen Mauerpartie ein gestuftes Rundbogenportal mit wohlgeformten Profilen Schiffskehle und Kampfern angeordnet In der Kehle des linken Gewandes findet sich ein verwitterter Kopf der um 1220 30 nachtraglich eingefugt wurde Die Offnungen der Apsis sind leicht spitzbogig und mit einer Quaderrahmung versehen uber ihnen liegt eine Flachschicht die anderen Offnungen sind flachbogig in Backstein ausgefuhrt Auf der Sudseite ist die Priesterpforte erhalten das alte Sudportal wurde vermauert Das kleinere Sudportal das ehemals hinter der Patronatsloge lag wurde 1934 erneuert Das Innere wird von einheitlich grossen stichbogigen Fenster in Backsteineinfassung erhellt und von einem Westportal erschlossen Sowohl die Fenster als auch das Portal wurden wohl gegen Ende des 18 Jahrhunderts erweitert Der Turm zeigt ein kleines Kreisfenster auf der Westseite das Glockengeschoss mit schlichten spitzbogigen Schalloffnungen ist etwas junger der Dachreiter auf dem Walmdach stammt von 1790 Eine Restaurierung erfolgte im Jahr 1934 In den Jahren 1994 96 wurde das Bauwerk nach langerer Zeit der Vernachlassigung und des Verfalls wiederhergestellt und 1997 wieder eingeweiht 2 Das Innere wird von einer Bretterdecke abgeschlossen die Apsis schliesst mit einer Halbkuppel Sowohl Triumphbogen als auch Apsisbogen sind als steile Spitzbogen ausgefuhrt die grosse Offnung zum Turm wurde vermauert Eine Hufeisenempore wurde in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts eingebaut In der Apsis sind sudlich und nordlich zwei rechteckige Nischen angeordnet An der Sudwand des Chors finden sich Reste spatgotischer Wandmalerei darunter drei Szenen mit Darstellungen von Lastern und Todsunden sowie einer Vorhangmalerei vom Ende des 15 Jahrhunderts Ausstattung BearbeitenDer Altaraufsatz aus dem dritten Viertel des 17 Jahrhunderts wurde 1934 restauriert die Barockfassung wurde 2004 freigelegt und restauriert 2 Er besteht aus einer Adikula in strengen Architekturformen mit seitlich angeordneten Wangen mit Wappenmedaillons die Akanthuswangen 1934 wurden hinzugefugt auf dem Gebalk sind Figuren der Evangelisten aus der Mitte des 18 Jahrhunderts angeordnet Das Abendmahlsgemalde der Predella stammt aus dem Jahr 1626 2 Die Kanzel mit einem Korb mit Ecksaulchen auf Balusterstutze und einem Schalldeckel mit bekronendem Tannenzapfen stammt aus dem dritten Viertel des 17 Jahrhunderts Die 1766 datierte Sandsteintaufe zeigt eine achtseitige Vasenform mit Rocailledekor und ist an den Hauptseiten mit Wappenkartuschen und Engelskopfen geschmuckt auf dem holzernen Deckel tragt ein Putto das Lesepult Aussen ist im zugesetzten Nordportal ein Grabstein des Caspar Siegismund von Muschwitz 1708 angebracht Orgel BearbeitenDie Orgel in einem Orgelprospekt mit Rokokodekor von 1749 ist ein Werk des Orgelbauers Carl Gotthold Claunigk von 1793 aus Sonnewalde Sie wurde 1998 99 durch den Orgelbau Waltershausen Thuringen restauriert und hat zehn Register auf einem Manual und Pedal Die Disposition lautet 3 Manual C d3Grobgedackt B D 8 Violdigambo 8 Flotraver D 8 Principal 4 Kleingedakt 4 Octave 2 Quinte 1 1 2 Cornet III DMixtur III B Pedal C d1Subbass 16 Violonbass 8 Tremulant Cymbelstern Pedal Coppel CalcantLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 1085 1086 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Waltersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09140302 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website des zustandigen Pfarramts LangengrassauEinzelnachweise Bearbeiten Informationen auf den Seiten des Forderkreises Alte Kirchen in Brandenburg Abgerufen am 14 Juni 2020 a b c Informationen zur Kirche Waltersdorf auf den Seiten der Gemeinde Langengrassau Abgerufen am 15 Juni 2018 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 30 November 2018 51 820823 13 649697 Koordinaten 51 49 15 N 13 38 58 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Waltersdorf Heideblick amp oldid 236644484