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Die Dorfkirche Lussow ist ein Kirchengebaude in Lussow im Landkreis Rostock Die Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Lussow gehort zur Propstei Rostock Kirchenkreis Mecklenburg der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland 1 An der Lussower Dorfkirche war Joachim Gauck von 1967 bis 1970 als Pfarrer tatig Dorfkirche in LussowSudansichtInnenansichtWandmalereien links Nordseite hl Christopherus mit dem Jesuskind rechts Sudseite David und Goliath Altar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Inneneinrichtung 4 Literatur und Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der Mitte des 13 Jahrhunderts wurde der Chor mit gerader Ostwand und das Kirchenschiff gebaut Im 15 Jahrhundert erfolgte der Bau des Turms 1819 vernichtete ein Blitzschlag die Turmspitze und der Turm brannte vollig aus Den Schaden wurde provisorisch mit dem Aufsetzen eines Pultdachs behoben Von 1866 bis 1870 erfolgte eine umfassende Rekonstruktion die das Erscheinungsbild der Kirche im Wesentlichen bis heute bestimmt Dabei wurde die heutige Turmspitze nach dem Vorbild der Gustrower Pfarrkirche gestaltet und mit landesuntypischen Schieferschindeln gedeckt Die Ostwand des Chores wurde abgebrochen und ein aus Ziegelmauerwerk bestehender achteckiger neugotischer Chorschluss angesetzt Ausserdem wurde der wahrscheinlich im Zuge der Reformation durchgebrochene in das erste Schiff fuhrende Sudeingang wieder vermauert noch heute am Aussenmauerwerk gut zu erkennen Nach Lisch hatte die Ostwand des Chores ursprunglich ein ahnliches Aussehen wie die heute noch erhaltene der Dorfkirche Hohen Sprenz drei schmale eng nebeneinander liegende Fenster mit einem weiss abgesetzten Blendkreuz im Giebeldreieck daruber Die farbliche Innengestaltung erfolgte im Zeitgeschmack die den konstruktiven Aufbau betonte Wand und Gewolbeflachen wurden weiss getuncht Gewolberippen sowie Leibungen und Einfassungen der Fenster und Gurtbogen ziegelrot mit weisser Markierung der Fugen Dabei wurden im Schiff Reste der aus dem 13 Jahrhundert stammenden Wandmalereien ubermalt Hierbei handelte es sich um bis in Fensterhohe reichende gemalte Teppiche mit Szenen aus der biblischen und Heiligengeschichte 2 Die Gewolberippen waren ursprunglich weiss mit rotbrauner Bemalung wobei jede Rippe ein anderes Muster trug Reste der mittelalterlichen Ausmalung wurden im westlichen Gurtbogen im Schiff freigelegt sie stellen auf der Sudseite David und Goliath auf der Nordseite Christophorus dar Baubeschreibung BearbeitenDie Kirche ist eine grosse uberwiegend aus Feldsteinen errichtete einschiffige Saalkirche im Ubergangsstil zwischen Romanik und Gotik Der Baukorper besteht aus einem gedrungenen Turm mit quadratischem Grundriss in der Breite des Schiffes dem zweijochigen Kirchenschiff dem etwas schmaleren Chor einem achteckigen Chorschluss sowie mehreren kleineren Anbauten Das Aussenmauerwerk von Chor und Schiff besteht bis auf die Fenstereinfassungen aus ca 30 bis 40 cm grossen an den Aussenflachen glatt behauenen Feldsteinen in erkennbar geschichteten Lagen Zwischenraume sind mit kleineren Feldsteinen ausgefullt Deutlich weniger Struktur zeigt das Aussenmauerwerk des spater entstandenen Turmes Hier wurden Feldsteine unterschiedlicher Grosse grosstenteils ohne erkennbare Lagen verwendet Chor und Schiff sind mit achtrippigen westfalischen Kuppelgewolben gedeckt Die Trennung zwischen den einzelnen Gewolbejochen bilden kraftige etwa 1 20 Meter breite gotische Gurtbogen Die zum Teil unregelmassig und unsymmetrisch verlaufenden Rippen des Chorgewolbes enden oben in einem Ring von etwa einem Meter Durchmesser Die vier Diagonalrippen des Chorgewolbes sitzen je auf einer eigenwillig geformten einen Kopf mit Mutze oder Krone darstellenden Konsole Inneneinrichtung BearbeitenIm Fussboden des Chores und des Schiffes sind mehrere Grabplatten eingelassen Die alteste tragt die Jahreszahl 1386 das Jahr in dem Johannes von Warnemunde wahrscheinlich Priester in Lussow wurde Altar Taufbecken Kanzel das Gestuhl im Schiff Empore und Orgel stammen aus dem 19 Jahrhundert Die Orgel ist ein Werk von Friedrich Wilhelm Winzer aus dem Jahr 1871 mit neun Registern und einer Transmission auf zwei Manualen und Pedal 3 Literatur und Quellen BearbeitenDehio Die Kunstdenkmaler der Bezirke Rostock Schwerin Neubrandenburg Berlin 1977 Friedrich Schlie Kunst und Geschichtsdenkmaler Mecklenburgs Schwerin 1901 Georg Christian Friedrich Lisch Mecklenburgische Jahrbucher Bd 6 Bd 26Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Lussow Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Website des Evangelisch Lutherischen Kirchenkreises Mecklenburg und des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Friedrich Lisch Mecklenburgische Jahrbucher Bd 6 Bd 26 Informationen zur Orgel auf den Seiten des Orgelmuseums Malchow Abgerufen am 16 Juni 2019 53 839152 12 144162 Koordinaten 53 50 20 9 N 12 8 39 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Lussow amp oldid 225604262