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Die evangelische Dorfkirche Kladen ist eine romanische Saalkirche im Ortsteil Kladen von Bismark im Landkreis Stendal in Sachsen Anhalt Sie gehort zum Pfarrbereich Kladen im Kirchenkreis Stendal der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Dorfkirche KladenOstansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche ist eine stattliche vollstandige Anlage einer romanischen Dorfkirche in Feldstein vom Ende des 12 Jahrhunderts die inmitten des Dorfangers gelegen ist Der Dachstuhl wurde dendrochronologisch auf 1205 d datiert Der Turm wurde vermutlich gegen Ende des 13 Jahrhunderts erhoht die Fenster 1771 vergrossert und ein ausserer Aufgang zur Patronatsloge auf der Sudseite angebaut Um 1970 wurde dieser Aufgang wieder entfernt und ein romanisches Fenster rekonstruiert in den Jahren 1986 1992 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung Die Kirche ist ein Bauwerk aus Feldstein das aus dem Schiff dem eingezogenen Chor mit Apsis und dem etwas breiteren Westquerturm mit Satteldach besteht An der Apsis und an den Schiffsseiten ist jeweils noch eine romanische Fensteroffnung erhalten ansonsten wurden die Fenster vermutlich um 1771 vergrossert An der Sudseite ist noch ein abgestuftes Rundbogenportal mit Kampfergesimsen aus Sandstein erhalten am Westturm ist ein vermutlich wahrend der Barockzeit erhohtes Rundbogenportal angeordnet Am Turm sind rundbogige Schalloffnungen eingebracht Das Innere ist komplett eingewolbt Im Schiff entsteht durch ein auf Wandpfeilern aufsitzendes Langstonnengewolbe mit bis zur Scheitelhohe einschneidenden Stichkappen der Eindruck eines dreijochigen kreuzgratgewolbten Raumes Der Chor ist mit einem kuppeligen Kreuzgratgewolbe geschlossen Das Schiff ist zum Turm durch einen machtigen Rundbogen geoffnet der sich in dem sehr schmalen Turmraum mit einem Langstonnengewolbe mit Stichkappen fortsetzt Das Turmobergeschoss ist mit einem querliegenden Tonnengewolbe geschlossen Die Turmobergeschosse werden uber eine Treppenanlage in der sudlichen Feldsteinmauer des Turms von der Orgelempore erschlossen Ausstattung BearbeitenDie reiche einheitliche Ausstattung von 1771 wurde um 1960 durch Entfernung des nordlichen Teils der ursprunglich dreiseitigen Empore beeintrachtigt Der Kanzelaltar mit den seitlichen Durchgangen und einem Aufbau mit ubereck gestellten Saulen und Pilastern welche den Kanzelkorb rahmen ist jedoch erhalten geblieben Das Gesims des Altars tragt den Schalldeckel der mit den Stifterwappen derer von Jeetze und von Lattorf besetzt ist der gesamte Aufbau ist mit reich geschnitzten Ornamenten versehen Der Taufstein in Kelchform ist in Sandstein ausgefuhrt Die westliche Orgelempore ist uber die sudliche Empore mit dem Herrschaftsstand im Sudosten verbunden der von den mit Akanthuswerk umrankten Patronatswappen der vorgenannten Familien bekront ist Sechs holzerne Apostelfiguren vom Ende des 15 Jahrhunderts in einem nicht zugehorigen Schrein werden in einem Depot aufbewahrt Eine geschnitzte Mosesfigur die einst den Kanzelfuss bildete stammt aus dem 17 Jahrhundert Die Ausstattung wird durch mehrere teils sehr prachtvolle Grabdenkmaler und Epitaphe der ehemaligen Gutsherrschaft aus dem 16 bis 19 Jahrhundert vervollstandigt darunter das Renaissance Epitaph des Caspar von Kladen 1604 aus Sandstein mit einem architektonischen das nordliche barocke Chorfenster mit einbeziehenden Aufbau Davor sind links die mannlichen rechts die weiblichen Familienmitglieder dargestellt Reliefs im Aufsatz zeigen die Aufrichtung der Ehernen Schlange und die Opferung Isaaks An der Sudwand des Chores befindet sich das reich verzierte Marmorepitaph fur Hans Friedrich Wilhelm von Lattorf 1767 und seine zweite Frau Johanna von der Marwitz 1761 Es zeigt uber einer grossen Inschrifttafel einen geschwungenen Volutengiebel mit zwei weiblichen allegorischen Figuren und einer palmenartig aufsteigenden Bekronung mit Putten welche die gemalten Brustbilder der Verstorbenen halten An der nordlichen Chorwand befindet sich die Grabplatte des Christoph von Kladen 1597 mit dem Relief des Verstorbenen Ahnlich aufgebaut ist das Epitaph fur Christoph von Jeetze 1745 an der Nordwand des Schiffs Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 471 472 Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 981 4039 5 4 S 250 251 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Kladen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde52 630687 11 657912 Koordinaten 52 37 50 5 N 11 39 28 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Kladen Bismark amp oldid 237555753