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Die evangelische Dorfkirche Briesen ist eine spatgotische Backsteinkirche in Briesen im Spreewald im Landkreis Spree Neisse in Brandenburg Sie gehort zur Kirchengemeinde Briesen im Pfarrsprengel Briesen im Kirchenkreis Cottbus der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Besondere Erwahnung verdienen die in seltener Qualitat und Vollstandigkeit erhaltenen Wandmalereien im Innern der Kirche die nach Anmeldung besichtigt werden konnen 1 Dorfkirche Briesen Spreewald Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Ansicht von Suden nbsp Vorhalle von Suden nbsp Gemauertes Rautenmuster auf der SudseiteDie Dorfkirche Briesen wurde im dritten Viertel des 15 Jahrhunderts als rechteckiger Backsteinbau errichtet Das Ziegelmauerwerk ist etwas unregelmassig die Bindersteine bilden dennoch ein regelmassiges Rautenmuster Der Giebel wurde als Staffelgiebel ausgebildet der aus jeweils zwei verputzten spitzbogigen Blenden gebildet ist die von kraftigen Wulsten mit tauartigen Staben aus Formsteinen gerahmt werden Im Suden ist eine spatgotische Vorhalle mit Tonnengewolbe und einem ahnlichen Staffelgiebel angebaut der teilweise rekonstruiert wurde Im Jahr 1804 wurde ein schiefergedeckter Dachturm mit Haube aufgesetzt Im Westen wurde eine weitere Vorhalle im spaten 19 Jahrhundert angebaut Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg am Dachreiter und am Tonnengewolbe beschadigt Bedingt durch Einschusslocher und das nachfolgende Auswechseln der Bretter ging die Deckenbemalung fast ganzlich verloren 2 Im Innern ist das Bauwerk mit einem holzernen Flachgewolbe abgeschlossen der Westteil ist mit einer Flachdecke gedeckt An der Ost Nord und Sudwand sind Nischen eingelassen die in vorreformatorischer Zeit zur Aufbewahrung von Reliquien Heiligenfiguren oder Altaren genutzt wurden Im Jahr 1965 wurde eine dreiseitige Empore eingebaut An allen vier Wanden haben sich umfangreiche Wandmalereien erhalten die inschriftlich auf das Jahr 1486 datiert sind Durch ihre relativ vollstandige Erhaltung die Eigenart des Bildprogramms und durch die hohe Qualitat sind sie bemerkenswert Sie wurden 1954 bis 1958 freigelegt und zeigen die Passion Christi die Kreuzigung und das fast zerstorte Jungste Gericht Weiter zu sehen sind Stifterfiguren Monche und junge Manner deren Deutung aber unsicher ist Bei der Freilegung wurde die ehemalige Patronatsloge aus dem Jahr 1673 abgebrochen 3 Ausstattung BearbeitenEin qualitatvoller holzgeschnitzter Altaraufsatz von 1701 stammt aus der Werkstatt Dreissigmark in Muskau Der zweigeschossige Aufbau mit Weinlaubsaulen ist von Balustern flankiert und mit reichen Akanthuswangen geschmuckt In der Predella zeigt er ein Abendmahlsrelief im Hauptfeld eine vollplastische Kreuzigungsgruppe und daruber ein Auferstehungsrelief das mit einem mit Lorbeer umrahmtem Johanniterkreuz bekront ist Die Kanzel stammt nur teilweise aus dem 18 Jahrhundert Kunstvolle Totenschilde fur Hans Caspar von Klitzing II 1709 Hans Caspar von Klitzing III 1699 und Carl Philipp von Klitzing 1717 zeigen die Portrats der Verstorbenen uber militarischen Emblemen Ein vorzugliches Sandsteinrelief des Jost von Schonfeldt 1630 mit einer lebensgrossen Darstellung des Verstorbenen in einer Rustung ist ebenfalls zu erwahnen Vor der Kirche befinden sich die Graber von Carl Wilhelm 1817 und Marie Helene von Wackerbarth 1836 Die Orgel ist ein Werk von Jehmlich aus dem Jahr 1963 mit elf Registern auf zwei Manualen und Pedal 4 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 150 151 Wolfgang Gericke Heinrich Volker Schleiff Winfried Wendland Brandenburgische Dorfkirchen 4 Auflage Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1985 S 143 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Briesen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09125053 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website der Kirchengemeinde BriesenEinzelnachweise Bearbeiten Informationen auf den Seiten des Forderkreises Alte Kirchen in Brandenburg Abgerufen am 28 Juni 2020 Gotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Band 1 Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1980 S 201 Website des Evangelischen Pfarrsprengels Briesen Spreewald Abgerufen am 10 Oktober 2017 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 29 November 2018 51 815212 14 244848 Koordinaten 51 48 54 8 N 14 14 41 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Briesen Spreewald amp oldid 236549149