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Dorothy Frances Montefiore 20 Dezember 1851 in Kenley London England 21 Dezember 1933 in Hastings England war eine englisch australische Frauenrechtlerin Sozialistin und Autorin Dora Montefiore 1904Dora Montefiore auf dem Cover von The Progressive Woman August 1909 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Politische Aktivitaten nach 1910 3 Aktivitaten als Autorin 4 Ehrungen 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenMontefiore wurde als das achte von dreizehn Kindern als Dorothy Dora Frances Fuller von Mary Ann Fuller und dem Eisenbahnunternehmer Francis Francis geboren Sie wurde von Gouvernanten und Tutoren erzogen und besuchte die Schule von Frau Creswell in Brighton 1874 reiste sie nach Sydney um der Frau ihres Bruders zu helfen Nachdem sie vorubergehend nach England zuruckgekehrt war heiratete sie am 1 Februar 1881 in Darling Point New South Wales den judischen Kaufmann George Barrow den Sohn des Finanziers Joseph Barrow Montefiore Sie lebten in Paddington New South Wales wo 1883 ihre Tochter und 1887 ihr Sohn geboren wurden Ihr Mann starb am 17 Juli 1889 auf See Als Montefiore erfuhr dass sie kein automatisches Vormundschaftsrecht fur ihre Kinder hatte wurde sie eine Verfechterin der Frauenrechte Das erste Treffen der Womanhood Suffrage League von New South Wales fand am 29 Marz 1891 in ihrem Haus statt 1892 verliess Montefiore Australien und lebte einige Jahre in Paris bevor sie nach England zuruckkehrte 1897 schlug Montefiore die Grundung der Women s Tax Resistance League vor Als geschaftsfuhrendes Mitglied der in London ansassigen National Union of Women s Suffrage Societies unter der Leitung von Millicent Fawcett trat sie in die Women s Social and Political Union WSPU ein die von Emmeline und Christabel Pankhurst gegrundet worden war Im Oktober 1906 wurden Adela Pankhurst Montefiore und andere verhaftet weil sie an einer Demonstration fur das Wahlrecht in der Lobby des Unterhauses teilgenommen hatte Wahrend des Zweiten Burenkrieges von 1899 bis 1902 weigerte sie sich Steuern zu zahlen mit der Begrundung dass das Geld verwendet wurde um einen Krieg zu finanzieren bei dem sie kein Mitspracherecht habe Gerichtsvollzieher beschlagnahmten und versteigerten ihre Waren um die Steuerrechnung zu decken 1 1906 weigerte sie sich erneut ihre Steuern zu zahlen diesmal bis Frauen das Wahlrecht erhielten Montefiore trat zu dieser Zeit auch mehreren sozialistischen Organisationen bei darunter der Women s Freedom League der Social Democratic Federation und der British Socialist Party BSP Montefiore war mit der Frauenrechtlerin Adelaide Knight und Minnie Baldock befreundet Sie verliess die WSPU und trat in die Adult Suffrage Society ein in der sie 1909 ehrenamtliche Sekretarin wurde um die Forderung nach einem vollen Wahlrecht zu unterstutzen das nicht auf dem finanziellen Status beruhte Die sozialistischen Ansichten von Montefiore wurden von Sylvia Pankhurst geteilt mit der sie nach ihrer Trennung von der WSPU in Kontakt blieb Politische Aktivitaten nach 1910 BearbeitenDie Teilnahme an sozialistischen Kongressen fuhrte zu weiteren Verbindungen zu anderen Aktivistinnen ebenso wie ihre Reisen durch die Vereinigten Staaten Australien und Sudafrika von 1910 bis 1912 1910 besuchte Montefiore ihren Sohn der sich als Ingenieur in Sydney niedergelassen hatte Aufgrund der Krankheit des Politikers und Vorsitzenden der New Zealand Labour Party Henry Edmund Holland gab sie 1911 seine Zeitung die International Socialist Review of Australasia heraus Im Oktober 1913 entwarf sie einen Plan um etwa 300 hungernde Kinder nach England zu schicken bis die Streiks in Dublin beigelegt waren Auf Betreiben des katholischen Klerus in Dublin wurde sie festgenommen und der Entfuhrung angeklagt Die Anklage wurde spater fallen gelassen 1914 kehrte sie zur Erholung nach Sudafrika zuruck und leistete wahrend des Ersten Weltkrieges freiwillige Kriegsarbeit in Frankreich Ab Mai 1919 beteiligte sie sich an Diskussionen uber die Bildung einer einheitlichen Kommunistischen Partei Als Mitglied der BSP ging es ihr vor allem um die Haltung der neuen Partei zur Labour Party und zur parlamentarischen Vertretung Trotz Meinungsverschiedenheiten zwischen der BSP und der Sozialistischen Arbeiterpartei SLP wurde im August 1920 die Kommunistische Partei gegrundet und Montefiore in das Provisorische Exekutivkomitee gewahlt 2 Als Montefiores Sohn 1921 an den Folgen einer Senfgasvergiftung starb die er wahrend seines Kriegsdienstes erlitten hatte weigerte sich die australische Regierung Montefiore zu erlauben Australien zu besuchen um sein Grab und ihre Enkelkinder zu sehen Holman intervenierte und berief sich auf ihr Alter und ihren schlechten Gesundheitszustand Sie stimmte schriftlich zu keine kommunistische Propaganda zu betreiben Die Spionage der Polizei ergab dass sie sich den Beschrankungen widersetzte und sich mit Christian Jollie Smith anfreundete 1924 vertrat sie in Moskau die Australische Kommunistische Partei auf dem Funften Weltkongress der Kommunistischen Internationale 3 Aktivitaten als Autorin BearbeitenSie veroffentlichte Gedichte und ubersetzte Maxim Gorki war aber vorwiegend als Journalistin tatig Sie schrieb von 1902 bis 1906 eine Frauenkolumne in New Age und von 1909 bis 1910 fur die Zeitschrift Justice derSocial Democratic Foundation Spater schrieb sie fur den Daily Herald und den New York Call Ihre Broschuren handelten von Frauen und Sozialismus wahrend Our Fight to Save the Kiddies ihre Aktivitaten wahrend der Aussperrung von Dublin beschrieb die zu ihrer Verhaftung wegen Entfuhrungsvorwurfen gefuhrt hatte Sie veroffentlichte 1927 eine Autobiographie From a Victorian to a Modern Montefiore starb in Hastings und wurde in Golders Green in Middlesex eingeaschert Ehrungen BearbeitenIhr Name und ihr Bild befinden sich mit dem von 55 anderen Unterstutzerinnen und 4 Unterstutzern des Frauenwahlrechts auf dem Sockel der Millicent Fawcett Statue am Parliament Square in London Veroffentlichungen Auswahl Bearbeiten1898 Singings Through the Dark 1913 Our Fight to Save the Kiddies 1927 From a Victorian to a modern 4 Literatur BearbeitenClare Wright You Daughters of Freedom The Australians Who Won the Vote and Inspired the World Melbourne Text Publishing 2018 ISBN 978 1 925603 93 4 K Hunt Equivocal feminists the Social Democratic Federation and the woman question 1884 1911 1996 C Collette Socialism and scandal the sexual politics of the early labour movement History Workshop Journal 23 1987 S 102 11 L Stanley Feminism and friendship in England from 1825 to 1938 the case of Olive Schreiner Studies in Sexual Politics 8 1985 S 10 46 Elizabeth Crawford The Women s Suffrage Movement A Reference Guide 1866 1928 London UCL Press 2003 ISBN 978 1 135 43402 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dora Montefiore Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karen Hunt Montefiore nee Fuller Dora Frances Barrow In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Band 38 Meyrick Morande Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861388 1 doi 10 1093 ref odnb 39456 Lizenz erforderlich Stand 2004 abgerufen am 22 September 2022 Biografie bei Australian Dictionary of Biography Biografie bei Women Australia Biografie bei Spartacus Educational englisch Einzelnachweise Bearbeiten Hannah Awcock Turbulent Londoners Dora Montefiore 1851 1933 In Turbulent London 19 Juli 2018 abgerufen am 2 Oktober 2021 englisch Dora Montefiore Abgerufen am 2 Oktober 2021 englisch Dora B Montefiore a half forgotten socialist feminist 1851 1933 by Sean Matgamna Abgerufen am 2 Oktober 2021 From a Victorian to a Modern Abgerufen am 2 Oktober 2021 Normdaten Person GND 1011852683 lobid OGND AKS LCCN nr2002019050 VIAF 294048339 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Montefiore DoraALTERNATIVNAMEN Montefiore Dorothy FrancesKURZBESCHREIBUNG britisch australische Frauenrechtlerin Sozialistin und AutorinGEBURTSDATUM 20 Dezember 1851GEBURTSORT Kenley London EnglandSTERBEDATUM 21 Dezember 1933STERBEORT Hastings England Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dora Montefiore amp oldid 226389318