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Die ehemalige Dompropstei ist ein Fachwerkgebaude mit massivem Erdgeschoss mit der Adresse Domplatz 14 Karte 51 895455 11 047087 in Halberstadt in Sachsen Anhalt Sie pragt das Bild des Domplatzes und wird heute von der Hochschule Harz genutzt Dompropstei HalberstadtWappenEcke am DomplatzSpiegelsche Kurie Domplatz 36 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Umgebung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDas sudwestlich des Halberstadter Doms gelegene Bauwerk wurde in den Jahren 1591 1611 unter Bischof Heinrich Julius als Sitz der bischoflichen Verwaltung erbaut Der Hof wurde bereits 1156 erstmals erwahnt Nach Aufhebung des Bistums im Jahre 1648 wurde das Bauwerk als Verwaltungssitz des Furstentums Halberstadt genutzt 1 In den Jahren 1901 1904 erfolgte eine umfangreiche Erneuerung durch den damaligen Stadtbaurat Ernst Schmidt Beim Luftangriff auf Halberstadt am 8 April 1945 erlitt das Bauwerk schwere Schaden Unter anderem wurden die Wandgemalde von G Barlosius mit Szenen aus der Stadtgeschichte im Sitzungssaal vernichtet 2 Das Bauwerk konnte jedoch in den Jahren 1949 1961 wiederhergestellt werden Von 1945 bis 1994 diente das Bauwerk als Rathaus und Standesamt von Halberstadt 1 Ausserlich wurde das Bauwerk um das Jahr 2000 restauriert Das Bauwerk ist eine zweiflugelige zweigeschossige Anlage deren Seitenflugel ursprunglich bis zur Schmiedestrasse reichte Uber den steinernen Arkaden und dem massiven Erdgeschoss ist ein stark auskragendes Fachwerkoberstockwerk erbaut nach dem Hof hin waren ursprunglich holzerne Bogenstellungen angeordnet Das Bauwerk ist mit reichen Wappenreliefs der Domherren geschmuckt an der Brustung des Fachwerkobergeschosses sind geschnitzte Wappen angebracht die einst zum nicht mehr vorhandenen Domkeller sudlich des Doms gehorten An der Ecke zum Domplatz findet sich eine geschnitzte Konsolfigur die mit Bartolomaus Truteborn 1611 und Heinrich Heuer datiert und signiert ist Unter der Arkade ist in einer Muschelnische eine Steinskulptur des Dompatrons Stephanus angebracht Diese Skulptur wurde am 28 Dezember 2009 durch Vandalismus schwer beschadigt 3 Zur Strasse Unter den Zwicken findet sich ein Doppelportal mit Stabwerk in flacher Pilasterrahmung Die Halle im Erdgeschoss ist durch ein Sterngewolbe uber Saulen und Blattkonsolen abgeschlossen Der Treppenaufgang ist mit einer durchbrochenen steinernen Brustung aus den Jahren 1901 1904 versehen Umgebung BearbeitenIn unmittelbarer Umgebung des Bauwerks finden sich neben Dom und Liebfrauenkirche mehrere Kurien und Domherrenhofe die teils seit dem 12 Jahrhundert nachweisbar sind und heute zumeist als Museen oder offentliche Gebaude genutzt werden Als Baudenkmal interessant sind vor allem der Petershof sowie die an der Nordseite gelegenen Bauwerke Domplatz 34 Karte 51 89693 11 04911 und Domplatz 36 die sogenannte Spiegelsche Kurie Karte 51 896748 11 048146 das erheblich schlichtere Gleimhaus Domplatz 31 Karte 51 896473 11 049677 und die zum Liebfrauenstift gehorigen Kuriengebaude Domplatz 3 und Domplatz 4 beide auf der Sudseite gegenuber der Liebfrauenkirche Die Spiegelsche Kurie wird seit 1905 als Stadtisches Museum genutzt und ist ein aufwendiger massiver Sandsteinbau mit Mansarddach aus dem Jahr 1782 der vermutlich vom Landbaumeister Johann Christian Huth erbaut wurde Uber dem dreiachsigen Mittelrisalit ist ein Schweifgiebel mit dem Spiegelschen Wappen im Giebelfeld angeordnet Durch eingeschossige Seitenbauten wird zum Domplatz hin ein kleiner Ehrenhof gebildet das rechte dieser Bauwerke beherbergt das Naturkundemuseum auch Museum Heineanum genannt Die benachbarte Kurie Domplatz 34 die ehemalige Domdechanei wurde 1754 in der Art kleiner landlicher Schlossbauten errichtet und 1914 1915 in den ursprunglichen Formen neu erbaut sie wird heute als Firmensitz verwendet Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 334 335 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dompropstei Halberstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dompropstei Halberstadt bei Welt der Wappen Beschreibung und Photos Schwerpunkt Heraldik Website der Hochschule Harz mit Informationen zur Neugestaltung der DompropsteiEinzelnachweise Bearbeiten a b Informationstafel am Gebaude Gotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Band 1 Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1980 S 228 Heiliger Stephan am Halberstadter Domplatz beschadigt Abgerufen am 30 Juli 2020 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dompropstei Halberstadt amp oldid 230090601