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Dixit Algorizmi ist der Anfang der altesten erhaltenen Ubersetzung der Arithmetik des choresmischen Mathematikers al Chwarizmi in die lateinische Sprache Diese Ubersetzung wurde Anfang des 12 Jahrhunderts im Rahmen der Ubersetzerschule von Toledo erstellt Ob Adelard von Bath ihr Autor war ist umstritten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Al Chwarizmi und die indischen Zahlen 2 Inhalt und Form 3 Spatere Schriften 4 Manuskripte Editionen und Ubersetzungen 5 Literatur Textausgabe Ubersetzung 6 EinzelnachweiseAl Chwarizmi und die indischen Zahlen BearbeitenDas Werk behandelt das auf dem Positionsprinzip beruhende dekadische Zahlensystem aufgebaut auf die neun Ziffern und die Null das von den indischen Volkern in den ersten Jahrhunderten n Chr ausgebildet wurde 2 Diese indische Zahlen wurden im 8 Jahrhundert durch indische Astronomen in Bagdad dem Zentrum des Abbasiden Kalifats bekannt und von arabischen Wissenschaftlern aufgenommen Die arithmetische Abhandlung des al Chwarizmi war das erste arabische Werk in dem das dezimale Stellenwertsystem und die auf ihm beruhenden Rechenoperationen erlautert wurden 3 Allerdings ist diese Schrift nicht auf arabisch sondern nur in der lateinischen Fassungen erhalten 4 Inhalt und Form BearbeitenFolgende Themen werden behandelt 5 die Zahlen im dezimalen Stellenwertsystem Kapitel 1 Rechnen mit ganzen Zahlen Addition Subtraktion Multiplikation Division Neunerprobe Sexagesimalbruche und gewohnliche Bruche Bestimmen der QuadratwurzelNachdem die Numeri Indorum in Kapitel 1 1 1 5 eingefuhrt sind in ihren Formen von 1 bis 9 und der Null werden sie im Folgenden fur die zahlreichen Beispielrechnungen verwendet Im Text taucht aber auch die lateinische Zahlschrift auf Haufig ist die Erlauterung verbal und umstandlich z B Kapitel 7 2 Und immer wenn du eine Zahl durch eine andere teilst und von der geteilten Zahl Kreise ubrigbleiben nach denen keine Zahl steht dann nimm das was ubrig ist von den Kreisen uber der ersten Stelle der unteren Zahl durch die du teilst nach rechts und fuge jenes der Zahl hinzu die aus der Division herausgekommen ist und das was sich ergibt wird das sein was der Eins zukommt Fur die Durchfuhrung der Rechenoperationen bei denen 2 Zahlen beteiligt sind werden diese untereinander geschrieben also etwa Dividend uber Divisor Wahrend des schrittweisen Rechenverfahrens wird die obere Zahl fortschreitend ersetzt bis das Ergebnis oben steht Zum Rechnen wird daher ein mit Sand Wachs oder einem anderen wegwischbaren Stoff bedecktes Brett verwendet Bei den einzelnen Rechenschritten steht die Multiplikation der Zahlen zwischen 1 und 9 im Vordergrund die sollte der Rechnende auswendig konnen Kapitel 4 1 Spatere Schriften BearbeitenBereits im 12 Jahrhundert entstanden einige mathematische Schriften die zum Teil auf dem vorliegenden Text beruhten und die eine grossere Wirkung hatten Darunter wird der Liber Ysagogarum dem englischen Gelehrten Adelard von Bath zugeschrieben 6 In der 1 Halfte des 13 Jahrhunderts entstanden zwei Algorismus Schriften die weite Verbreitung fanden Carmen de algorismo von Alexander de Villa Dei und Algorismus vulgare von Johannes de Sacrobosco 7 Dieser beruft sich auf einen Gelehrten namens ALGUS al Chwarizmi und stellt die indischen Ziffern und das Rechnen mit ihnen Addition bis Ausziehen der Quadrat und Kubikwurzel dar 8 Das Werk wurde nach seiner Edition im Jahr 1488 noch bis ins 16 Jahrhundert als Lehrbuch verwendet Das zeigt seinen Erfolg aber auch den langsamen Fortschritt der Rechenkunst 9 Manuskripte Editionen und Ubersetzungen BearbeitenEs sind zwei Manuskripte der lateinischen Ubersetzung erhalten ein vollstandiges N New York Hispanic Society of Amerika HC 397 726 und ein unvollstandiges C Cambridge University Library Ii 6 5 beide stehen innerhalb einer Sammlung verschiedenster astronomisch mathematisch medizinischer Texte die grosstenteils im 13 Jahrhundert niedergeschrieben wurden 10 Die erste Sammlung N umfasst antike Texte u a Martianus Capella mittelalterliche u a Beda Venerabilis Hermann der Lahme und arabische u a al Farghani Auf Grundlage der Handschrift C erschien 1963 eine Edition durch Kurt Vogel und 1983 eine Edition sowie eine Ubersetzung in die russische Sprache durch Adolf Pawlowitsch Juschkewitsch Menso Folkerts gab 1997 eine erste Edition auf der Grundlage von N zusammen mit einer Ubersetzung in die deutsche Sprache heraus Literatur Textausgabe Ubersetzung BearbeitenJuschkewitsch Geschichte der Mathematik im Mittelalter Moskau 1961 Menso Folkerts Paul Kunitzsch Die alteste lateinische Schrift uber das indische Rechnen nach al Ḫwarizmi Munchen 1997 Helmuth Gericke Mathematik im Abendland Berlin Heidelberg 1990Einzelnachweise Bearbeiten Helmuth Gericke Mathematik im Abendland 2 2 3 Adelard von Bath Kurt Vogel Mohammed ibn Musa Alchwarizmi s Algorismus Das fruheste Lehrbuch zum Rechnen mit ind Ziffern Zeller Aalen 1963 S 43 Adolf Pawlowitsch Juschkewitsch Geschichte der Mathematik im Mittelalter II Die Mathematik in Indien Adolf Pawlowitsch Juschkewitsch Geschichte der Mathematik im Mittelalter III Die Mathematik in den Landern des Islams Die Ausbreitung des dezimalen Stellenwertsystems Menso Folkerts Die alteste lateinische Schrift uber das indische Rechnen nach al Ḫwarizmi 1 Fruhe indische und arabische Texte uber das Rechnen Menso Folkerts Die alteste lateinische Schrift uber das indische Rechnen nach al Ḫwarizmi 3 Leben und Werk von al Ḫwarizmi Menso Folkerts Die alteste lateinische Schrift uber das indische Rechnen nach al Ḫwarizmi 2 Fruhe lateinische Algorithmustraktate Menso Folkerts Die alteste lateinische Schrift uber das indische Rechnen nach al Ḫwarizmi 2 Fruhe lateinische Algorihmustraktate Helmuth Gericke Mathematik im Abendland 2 3 3 Johannes de Sacrobosco Adolf Pawlowitsch Juschkewitsch Geschichte der Mathematik im Mittelalter IV Die Mathematik im Europa des Mittelalters Menso Folkerts Die alteste lateinische Schrift uber das indische Rechnen nach al Ḫwarizmi 4 1 Handschriften Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dixit Algorizmi amp oldid 211446940