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Adolf Andrei Pawlowitsch Juschkewitsch 1 manchmal wird auch Andrei als Vorname angegeben russisch Adolf Pavlovich Yushkevich wissenschaftliche Transliteration Adol f Pavlovic Juskevic englische Transkription Adolf Yushkevich 2 Junijul 15 Juni 1906greg in Odessa 17 Juli 1993 in Moskau war ein russischer Mathematikhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenJuschkewitsch stammte aus judischer Familie und war der Sohn des Philosophen Pawel Solomonowitsch Juschkewitsch Er wuchs teilweise in Paris auf wo sein Vater bis zur Russischen Revolution im Exil war Juschkewitsch studierte in Petrograd 1915 bis 1917 Odessa und ab 1923 in Moskau an der Lomonossow Universitat u a bei Dmitri Jegorow und Lusin wo er 1929 seinen Abschluss machte Ab 1930 war er Dozent und ab 1940 Professor fur Mathematik an der Staatlichen Technischen Hochschule Moskau Technische Universitat Bauman 2 Er nahm an dem 1933 von Sofja Alexandrowna Janowskaja und Mark Jakowlewitsch Wygodski an der Universitat gegrundeten mathematikhistorischen Seminar in Moskau teil Er war mit beiden befreundet und alle drei gelten als Begrunder der sowjetischen Mathematikgeschichte Spater leitete Juschkewitsch lange Zeit das Seminar 1938 erhielt er den Kandidatentitel ohne sonst ubliche Verteidigung und 1940 den sowjetischen Doktortitel Habilitation der Universitat Moskau fur eine Arbeit uber russische Mathematik im 18 Jahrhundert 1952 verlor er im Rahmen einer allgemeinen politischen Kampagne gegen Kosmopolitismus seinen Lehrstuhl und war von da an am Institut fur Geschichte der Naturwissenschaften und Technik der sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau Wawilow Institut Juschkewitsch war einer der bedeutendsten russischen Mathematikhistoriker und veroffentlichte uber 300 Aufsatze zur Mathematikgeschichte Er erforschte unter anderem die mittelalterliche Mathematik des Orients mit zahlreichen Quelleneditionen und das Werk Leonhard Eulers Mitarbeit an den Opera Omnia von Euler Ausserdem arbeitete er uber die Geschichte der Mathematik in Russland und die Herausbildung des Funktionsbegriffs The concept of function of to the middle of the 19 century Archive Hist Exact Sciences Band 16 1971 S 37 85 1970 bis 1972 war er Mitherausgeber eines dreibandigen russischen Werkes uber Mathematikgeschichte Geschichte der Mathematik von der Antike bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts Moskau Nauka und gab mit Andrei Kolmogorow die Reihe Mathematik des 19 Jahrhunderts heraus 1948 grundete er mit Georgii Rybkin die Zeitschrift zur Mathematikgeschichte Istoriko Matematicheskie Issledovaniya dessen Herausgeber er bis zu seinem Tod war 1978 wurde Juschkewitsch mit der George Sarton Medaille ausgezeichnet dem renommierten Preis fur Wissenschaftsgeschichte der History of Science Society HSS und 1971 erhielt er die Koyre Medaille 1989 erhielt er mit Dirk Struik den ersten Kenneth O May Preis fur Mathematikgeschichte Er erhielt zweimal den Preis der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin 1978 1983 und 1982 den Preis der franzosischen Academie des Sciences Er war Mitglied der Leopoldina und 1965 bis 1968 Prasident der International Academy of the History of Science deren Koyre Medaille er 1971 erhielt Schriften BearbeitenGeschichte der Mathematik im Mittelalter Basel Pfalz Verlag sowie Teubner Leipzig 1964 zuerst russisch 1961 Die Mathematik der Lander des Ostens im Mittelalter Berlin Deutscher Verlag der Wissenschaften 1963 mit Boris Rosenfeld Die Mathematik der Lander des Ostens im Mittelalter Beitrage zur Naturwissenschaft Berlin 1960 S 62 160 mit Eduard Winter Hrsg Die Berliner und Petersburger Akademie der Wissenschaften im Briefwechsel Leonhard Eulers 3 Bande Akademie Verlag Berlin 1959 bis 1976 Geschichte der Mathematik in Russland vor 1917 russisch Moskau Nauka 1968 Les mathematiques arabes VIIIe Xe Siecles Paris J Vrin 1976Literatur BearbeitenBaschmakowa Boris Rosenfeld u a Nachruf in Historia Mathematica Band 22 1995 S 113 Joseph W Dauben Christoph J Scriba Hrsg Writing the history of mathematics Its historical development Birkhauser Basel u a 2002 ISBN 3 7643 6167 0 Science networks 27 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Pawlowitsch Juschkewitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson Juschkewitsch In MacTutor History of Mathematics archive Adolf Pawlowitsch Juschkewitsch im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetAnmerkungen Bearbeiten Vornamen nach Gottwald Ilgauds u a Lexikon bedeutender Mathematiker Bibliographisches Institut Leipzig 1990 Seine akademische Karriere an der Lomonossow Universitat Moskau war behindert da sein Vater als Anhanger des Philosophen Ernst Mach galt und politisch suspekt war Normdaten Person GND 119538849 lobid OGND AKS LCCN n82270341 NDL 00444337 VIAF 19911048 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Juschkewitsch Adolf PawlowitschALTERNATIVNAMEN Juschkewitsch Andrei Pawlowitsch Yushkevich Adolf Pavlovich russisch Yushkevich Andrej Pavlovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer MathematikhistorikerGEBURTSDATUM 15 Juni 1906GEBURTSORT OdessaSTERBEDATUM 17 Juli 1993STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Pawlowitsch Juschkewitsch amp oldid 233890586