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Dirk Jungnickel 1944 in der Oberlausitz ist ein deutscher Regisseur Dokumentarfilmer und Schauspieler 1 Inhaltsverzeichn

Dirk Jungnickel

Dirk Jungnickel (* 1944 in der Oberlausitz) ist ein deutscher Regisseur, Dokumentarfilmer und Schauspieler.

Leben Bearbeiten

Jungnickel wuchs in der DDR auf. Nach seinem Abitur 1963 in Bautzen machte er eine Facharbeiterausbildung und begann 1966 mit der Schauspielausbildung. Im Mai 1968 erlebte Jungnickel den Prager Frühling mit. Seit 1969 arbeitete Jungnickel als Regieassistent und später Assistenzregisseur im DEFA-Studio für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg, wo er an über dreißig Spielfilmen mitwirkte. 1985 flüchtete er aus der DDR und arbeitete seitdem freiberuflich als Regisseur und Autor in West-Berlin. Verschiedene Dokumentarfilme wurden auch in der ARD und der Deutschen Welle veröffentlicht. Schwerpunkt seiner Dokumentationsarbeit sind die Schicksale von Opfern der stalinistisch-kommunistischen Willkür. Viele seiner Produktionen stellte er daher auch in Gedenkstätten wie der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus vor. Auch die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung unterstützten seine Filmprojekte.

Dirk Jungnickel ist Sprecher der Vereinigung 17. Juni 1953, einem Verein zur Aufarbeitung politischer Verfolgung in der DDR. Er wohnt in Kladow/Berlin. 2011 startete Jungnickel mit weiteren SED-Opfern eine Initiative zur Abberufung der Leiterin der Potsdamer Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde, Ines Reich. Jungnickels Tochter Constanze Jungnickel ist Theaterregisseurin.

Politische Positionen Bearbeiten

2005 initiierte Jungnickel mit anderen Publizisten den in der Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlichten „Appell 8. Mai 1945 – gegen das Vergessen“, der dazu aufforderte, sich im Sinn von Theodor Heuss an diesem Datum daran zu erinnern, dass „wir erlöst und vernichtet in einem gewesen sind“.

Er unterzeichnete 2001 die Petition gegen die Entlassung des rechtskonservativen Publizisten Götz Kubitschek aus der Bundeswehr. Jungnickel ist Mitglied in der Evangelischen Bruderschaft St. Georgs-Orden.

Filmographie Bearbeiten

Regisseur und Dokumentarfilmer Bearbeiten

  • 1989: Löwenzahn (Regisseur, Fernsehserie, 1 Folge)
  • 2002: Wir waren schon halbe Russen
  • … und die übrigen werden erschossen …
  • Zeitzeugen (5teilige Doku-Reihe)

Regieassistenz Bearbeiten

Schauspieler Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dirk Jungnickel. In: Filmportal.de. Abgerufen am 14. März 2021.
  2. Newsletter Mai 2005. Bürgerkomitee Leipzig e. V., Mai 2005, abgerufen am 14. März 2021.
  3. Dirk Jungnickel: Lesereinspruch: Undifferenziert. In: Junge Freiheit 03/18. 12. Januar 2018, abgerufen am 14. März 2021.
  4. vergleiche beispielsweise Filme zum Thema „ZeitZeugen“. In: gedenkbibliothek.de. Abgerufen am 14. März 2021.
  5. „… Agenten, Faschisten und Provokateure“ – Schicksalstag 17. Juni 1953. Konrad-Adenauer-Stiftung, 15. Juni 2010, abgerufen am 14. März 2021.
  6. „Vor 60 Jahren – der 17. Juni 1953“. Veranstaltung mit dem Regisseur Dirk Jungnickel, dem Historiker Andreas Schönfelder und dem Zeitzeugen Eberhard Heiße. Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, 17. Juni 2013, abgerufen am 14. März 2021.
  7. Erneute Auseinandersetzung in KGB-Gedenkstätte. Vereinigung 17. Juni 1953, 25. August 2013, abgerufen am 14. März 2021.
  8. Guido Berg: Rückendeckung für Ines Reich. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 4. Juni 2011, abgerufen am 14. März 2021.
  9. Astrid Priebs-Tröger: Gegen das Vergessen. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 3. November 2008, abgerufen am 14. März 2021.
  10. (pdf) Institut für Staatspolitik, archiviert vom Original am 26. September 2007; abgerufen am 3. Juli 2019.
  11. Appell an die Bundeswehr: Gegen die Entlassung konservativer Soldaten. Der „Fall Götz Kubitschek“. In: Junge Freiheit 40/01. 28. September 2001, abgerufen am 14. März 2021.
Personendaten
NAME Jungnickel, Dirk
KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur, Dokumentarfilmer und Schauspieler
GEBURTSDATUM 1944
GEBURTSORT Oberlausitz
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Veröffentlichungsdatum:
Dirk Jungnickel 1944 in der Oberlausitz ist ein deutscher Regisseur Dokumentarfilmer und Schauspieler 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Positionen 3 Filmographie 3 1 Regisseur und Dokumentarfilmer 3 2 Regieassistenz 3 3 Schauspieler 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJungnickel wuchs in der DDR auf Nach seinem Abitur 1963 in Bautzen machte er eine Facharbeiterausbildung und begann 1966 mit der Schauspielausbildung 2 Im Mai 1968 erlebte Jungnickel den Prager Fruhling mit 3 Seit 1969 arbeitete Jungnickel als Regieassistent und spater Assistenzregisseur im DEFA Studio fur Spielfilme in Potsdam Babelsberg wo er an uber dreissig Spielfilmen mitwirkte 1985 fluchtete er aus der DDR und arbeitete seitdem freiberuflich als Regisseur und Autor in West Berlin Verschiedene Dokumentarfilme wurden auch in der ARD und der Deutschen Welle veroffentlicht Schwerpunkt seiner Dokumentationsarbeit sind die Schicksale von Opfern der stalinistisch kommunistischen Willkur Viele seiner Produktionen stellte er daher auch in Gedenkstatten wie der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Kommunismus vor 4 Auch die Konrad Adenauer Stiftung und die Sachsische Landeszentrale fur politische Bildung unterstutzten seine Filmprojekte 5 6 Dirk Jungnickel ist Sprecher der Vereinigung 17 Juni 1953 einem Verein zur Aufarbeitung politischer Verfolgung in der DDR 7 Er wohnt in Kladow Berlin 2011 startete Jungnickel mit weiteren SED Opfern eine Initiative zur Abberufung der Leiterin der Potsdamer Aussenstelle der Stasi Unterlagenbehorde Ines Reich 8 Jungnickels Tochter Constanze Jungnickel ist Theaterregisseurin 9 Politische Positionen Bearbeiten2005 initiierte Jungnickel mit anderen Publizisten den in der Frankfurter Allgemeine Zeitung veroffentlichten Appell 8 Mai 1945 gegen das Vergessen der dazu aufforderte sich im Sinn von Theodor Heuss an diesem Datum daran zu erinnern dass wir erlost und vernichtet in einem gewesen sind 10 Er unterzeichnete 2001 die Petition gegen die Entlassung des rechtskonservativen Publizisten Gotz Kubitschek aus der Bundeswehr 11 Jungnickel ist Mitglied in der Evangelischen Bruderschaft St Georgs Orden Filmographie BearbeitenRegisseur und Dokumentarfilmer Bearbeiten 1989 Lowenzahn Regisseur Fernsehserie 1 Folge 2002 Wir waren schon halbe Russen und die ubrigen werden erschossen Zeitzeugen 5teilige Doku Reihe Regieassistenz Bearbeiten 1972 Tecumseh 1973 Apachen 1973 Das unsichtbare Visier Fernsehserie 3 Folgen der 1 Episode 1975 Blutsbruder 1975 Kit amp Co 1975 Das unsichtbare Visier Fernsehserie 2 Folgen der 3 Episode 1976 Philipp der Kleine 1976 Nelken in Aspik 1977 Ein irrer Duft von frischem Heu 1977 El Cantor Fernsehfilm 1978 Einer muss die Leiche sein 1978 Severino 1980 Der Spiegel des grossen Magus 1980 Alle meine Madchen 1982 Der lange Ritt zur Schule 1982 Der Mann von der Cap Arcona Fernsehfilm 1982 Das grosse Abenteuer des Kaspar Schmeck dreiteilige Fernsehserie 1983 Moritz in der Litfasssaule 1985 Sachsens Glanz und Preussens Gloria Fernsehfilm 4 Teile 1986 Der Junge mit dem grossen schwarzen HundSchauspieler Bearbeiten 1967 Ich war neunzehn 1970 Meine Stunde Null 1970 Unterwegs zu Lenin 1972 Tecumseh 1973 Apachen 1973 Die sieben Affaren der Dona Juanita vierteiliger Fernsehfilm 1973 Das unsichtbare Visier Fernsehserie 3 Folgen der 1 Episode 1975 Kit amp Co 1975 Das unsichtbare Visier Fernsehserie 2 Folgen der 3 Episode 1976 Nelken in Aspik 1980 Alle meine Madchen 1983 Moritz in der LitfasssauleWeblinks BearbeitenDirk Jungnickel in der Internet Movie Database englisch Dirk Jungnickel bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Dirk Jungnickel In Filmportal de Abgerufen am 14 Marz 2021 Newsletter Mai 2005 Burgerkomitee Leipzig e V Mai 2005 abgerufen am 14 Marz 2021 Dirk Jungnickel Lesereinspruch Undifferenziert In Junge Freiheit 03 18 12 Januar 2018 abgerufen am 14 Marz 2021 vergleiche beispielsweise Filme zum Thema ZeitZeugen In gedenkbibliothek de Abgerufen am 14 Marz 2021 Agenten Faschisten und Provokateure Schicksalstag 17 Juni 1953 Konrad Adenauer Stiftung 15 Juni 2010 abgerufen am 14 Marz 2021 Vor 60 Jahren der 17 Juni 1953 Veranstaltung mit dem Regisseur Dirk Jungnickel dem Historiker Andreas Schonfelder und dem Zeitzeugen Eberhard Heisse Sachsische Landeszentrale fur politische Bildung 17 Juni 2013 abgerufen am 14 Marz 2021 Erneute Auseinandersetzung in KGB Gedenkstatte Vereinigung 17 Juni 1953 25 August 2013 abgerufen am 14 Marz 2021 Guido Berg Ruckendeckung fur Ines Reich In Potsdamer Neueste Nachrichten 4 Juni 2011 abgerufen am 14 Marz 2021 Astrid Priebs Troger Gegen das Vergessen In Potsdamer Neueste Nachrichten 3 November 2008 abgerufen am 14 Marz 2021 Gegen das Vergessen pdf Institut fur Staatspolitik archiviert vom Original am 26 September 2007 abgerufen am 3 Juli 2019 Appell an die Bundeswehr Gegen die Entlassung konservativer Soldaten Der Fall Gotz Kubitschek In Junge Freiheit 40 01 28 September 2001 abgerufen am 14 Marz 2021 Normdaten Person GND 1236145119 lobid OGND AKS LCCN n91117001 VIAF 61701761 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jungnickel DirkKURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur Dokumentarfilmer und SchauspielerGEBURTSDATUM 1944GEBURTSORT Oberlausitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dirk Jungnickel amp oldid 218102962