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Dionigi Kardinal Tettamanzi 14 Marz 1934 in Renate 5 August 2017 in Triuggio war ein italienischer romisch katholischer Geistlicher und Erzbischof von Mailand Dionigi Kardinal Tettamanzi 2008 KardinalswappenKardinal Tettamanzi als Erzbischof von Mailand 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Mitgliedschaften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDionigi Tettamanzi wurde als altestes von drei Kindern in Renate in der Provinz Monza und Brianza geboren Er trat im Alter von elf Jahren in das Diozesanseminar von Seveso ein Anschliessend besuchte er das Priesterseminar von Venegono Inferiore wo er im Jahre 1957 die Lizenziatsprufung in Katholischer Theologie ablegte Am 28 Juni desselben Jahres empfing er fur das Erzbistum Mailand das Sakrament der Priesterweihe durch dessen Erzbischof und spateren Papst Giovanni Battista Montini Nach weiteren Studienjahren wurde er mit einer Arbeit uber die Pflicht des Laienapostolats an der Papstlichen Universitat Gregoriana promoviert In der Folgezeit war Tettamanzi mehr als zwanzig Jahre Professor fur Moraltheologie am Priesterseminar von Venegono Inferiore und Pastoraltheologie an der Katholischen Universitat von Mailand sowie weiteren Hochschulen tatig Er galt als Experte fur Grundlagen der Moral und Sexualethik Ehe und Familie bioethische Fragen und veroffentlichte zahlreichen Arbeiten und Aufsatze zu diesen Themen Daruber hinaus schrieb er regelmassig Beitrage fur die Zeitungen Avvenire und L Osservatore Romano Er vertrat stets die Ansicht dass die Kirche volksnah sein muss und sich aktuellen Debatten nicht entziehen darf weshalb er regelmassig an Tagungen und Exerzitien teilnahm und immer wieder auch in Fernsehsendungen auftrat Hierbei galt sein besonderer Interessenschwerpunkt Familienfragen Zusatzlich wirkte Tettamanzi neben seiner Dozententatigkeit als Gemeindeseelsorger Im September 1987 wurde er zum Rektor des Papstlichen Lombardischen Priesterseminars bestellt Ende April 1989 wurde er Vorsitzender des Verwaltungsrates von Avvenire Am 1 Juli 1989 ernannte ihn Papst Johannes Paul II zum Erzbischof von Ancona Osimo Die Bischofsweihe spendete ihm Carlo Maria Kardinal Martini am 23 September desselben Jahres Mitkonsekratoren waren Tettamanzis Amtsvorganger Carlo Maccari und der Mailander Weihbischof Bernardo Citterio Nur zwei Jahre spater trat er von diesem Amt zuruck und ubernahm die Aufgabe des Generalsekretars der Italienischen Bischofskonferenz Johannes Paul II bestimmte ihn am 20 April 1995 zum Erzbischof von Genua und nahm ihn am 21 Februar 1998 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santi Ambrogio e Carlo in das Kardinalskollegium auf Von 1995 bis 1998 war er zudem Vizeprasident der Italienischen Bischofskonferenz Wahrend des G8 Gipfels in Genua 2001 forderte Kardinal Tettamanzi die Vorteile der Globalisierung auch Arbeitnehmern zukommen zu lassen Am 11 Juli 2002 wurde er zum Erzbischof von Mailand ernannt 1 Papst Benedikt XVI nahm am 28 Juni 2011 sein aus Altersgrunden vorgebrachtes Rucktrittsgesuch an Sein Nachfolger wurde Angelo Scola 2 Am 24 Juli 2012 ernannte ihn Benedikt XVI zum Apostolischen Administrator des Bistums Vigevano Er behielt dieses Amt bis zur Amtseinfuhrung von Maurizio Gervasoni als Bischof von Vigevano am 5 Oktober 2013 Tettamanzi war Teilnehmer am Konklave 2005 und galt bis zur Wahl Benedikts XVI in der Offentlichkeit als papabile also als einer der moglichen Nachfolger des verstorbenen Papstes Johannes Paul II Er nahm auch nach dem Rucktritt Benedikts XVI am Konklave 2013 teil Tettamanzi erlag im August 2017 im Alter von 83 Jahren einer Krebserkrankung 3 Er wurde im Mailander Dom unterhalb des Altars Virgo Potens beigesetzt wo auch sein bis 1954 amtierender Vorganger Alfredo Ildefonso Schuster bestattet ist Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenDionigi Tettamanzi war Grosskreuz Ritter des Papstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und Trager des Konstantinordens 2011 wurde er mit der Grossen Medaille des Ambrogino d oro ausgezeichnet Mitgliedschaften BearbeitenKongregation fur den Klerus bis 2014 4 Kongregation fur das Katholische Bildungswesen Kongregation fur die orientalischen Kirchen bestatigt 2014 5 Papstlicher Rat fur die Familie seit 2009 6 Papstlicher Rat fur die Kultur seit 2004 7 Literatur BearbeitenDionigi Kardinal Tettamanzi in Internationales Biographisches Archiv 51 2011 vom 20 Dezember 2011 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenEintrag zu Dionigi Tettamanzi auf catholic hierarchy org Eintrag zu Dionigi Tettamanzi auf gcatholic org englisch Biografische Notiz zu Kardinal Tettamanzi In Presseamt des Heiligen Stuhls Documentation The College of Cardinals abgerufen am 18 Juni 2023 englisch Tettamanzi Dionigi In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 24 Oktober 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Rinuncia dell Arcivescovo di Milano Italia e nomina del suo successore In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 11 Juli 2002 abgerufen am 26 Dezember 2021 italienisch Rinuncia dell Arcivescovo Metropolita di Milano Italia e Nomina di successore In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 28 Juni 2011 abgerufen am 7 August 2017 italienisch Luciano Moia Addio a Tettamanzi pastore col cuore in mano In Avvenire 5 August 2017 abgerufen am 7 August 2017 italienisch Nomina di Membri e conferme nella Congregazione per il Clero In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 9 Juni 2014 abgerufen am 11 Juni 2014 italienisch Conferme e nomine nella Congregazione per le Chiese Orientali In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 19 Februar 2014 abgerufen am 26 Dezember 2021 italienisch Nomine nel Pontificio Consiglio per la Famiglia In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 30 September 2009 abgerufen am 7 August 2017 italienisch Nomine nel Pontificio Consiglio della Cultura In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 24 Januar 2004 abgerufen am 26 Dezember 2021 italienisch VorgangerAmtNachfolgerCarlo MaccariErzbischof von Ancona Osimo 1989 1991Franco FestorazziGiovanni Kardinal CanestriErzbischof von Genua 1995 2002Tarcisio Kardinal Bertone SDBCarlo Maria Kardinal Martini SJErzbischof von Mailand 2002 2011Angelo Kardinal ScolaNormdaten Person GND 119206188 lobid OGND AKS LCCN n79021851 VIAF 79075941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tettamanzi DionigiALTERNATIVNAMEN Tettamanzi Dionigi Kardinal vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG italienischer Theologe Erzbischof von Mailand und Kardinal der romisch katholischen KircheGEBURTSDATUM 14 Marz 1934GEBURTSORT Renate Provinz Monza und Brianza ItalienSTERBEDATUM 5 August 2017STERBEORT Triuggio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dionigi Tettamanzi amp oldid 234714969