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Dina Kuhn eigentlich Berhardine Kuhn 26 April 1891 in Wien 28 Mai 1963 in Schlierbach war eine osterreichische Keramikerin und Kunstgewerblerin Sie arbeitete fur die Wiener Werkstatte und die Waechtersbacher Keramik Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 2 1 Keramiken und Porzellan 3 Ausstellungen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenDina Kuhn wurde am 26 April 1891 als Tochter des Eisenbahninspektors Franz Kuhn in Wien geboren Ihr alterer Bruder Franz Bernhard 1889 sollte spater ein bekannter Architekt und Kunstgewerbler werden 1 Nach Abschluss ihrer schulischen Ausbildung begann sie 1912 ein achtjahriges Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien Zu ihren Lehrern zahlten u a der Architekt und Designer Josef Hoffmann der Maler und Designer Franz Cizek der Maler und Grafiker Kolo Moser der Architekt Oskar Strnad sowie der Keramiker Michael Powolny Bereits wahrend ihrer Ausbildung entwarf Dina Kuhn Keramiken fur die Wiener Werkstatte in die sie 1917 als Mitglied eintrat Bis 1922 schuf sie etwa 100 Entwurfe fur Keramikfiguren Tapeten 2 und Stoffmuster 3 fur die Kunstlergemeinschaft Fur Oskar Strnads Edelraum der Osterreichischen Werkstatten auf der 1922 in Munchen stattfindenden Deutschen Gewerbeschau fertigte sie zahlreiche keramische Wandreliefs an 1923 grundete sie gemeinsam mit ihrem Bruder und Emanuel Iskra ihr eigenes keramisches Atelier die Kunstkeramische Werkstatte Dina Kuhn 4 Sie entwarf keramische Kaminverkleidungen Kacheln Ofen Lampen und Vasen und arbeitete in der Ausfuhrung eng mit der Ofenfabrik Iska zusammen Dina Kuhn entwarf Mitte der 1920er Jahre auch keramische Objekte fur die Manufaktur Friedrich Goldscheider die Porzellanmanufaktur Augarten 5 und fur die 1923 gegrundete Glasmanufaktur Bimini Auf der Pariser Kunstgewerbe Weltausstellung Exposition internationale des arts decoratifs et industriels modernes wurde sie 1925 mit einer Silbermedaille fur ihre Entwurfe ausgezeichnet 1926 entschloss sich die Firma Bimini ihre Produktion auf kunstgewerbliche Keramiken auszuweiten Sie richteten in Neu Titschein bei Ostrau ein keramisches Atelier ein dessen kunstlerische Leitung Dina Kuhn bis 1937 ubernahm 4 Die Repressionen der Nationalsozialisten gegenuber judischen Unternehmern zwangen die Besitzer der Firma Bimini August und Josef Berger und Fritz Lampl zur Emigration Dina Kuhn verliess Neu Titschein und nahm 1937 erste Kontakte zur Keramikmanufaktur Waechtersbach auf in der sie seit 1938 als Dekorateurin und Modelleurin tatig war 4 Im August 1940 zog sie endgultig nach Schlierbach Einige Entwurfe aus der Wiener Schaffensperiode wurden spater auch von in Wachtersbach ausgefuhrt Nach dem Zweiten Weltkrieg zog sich Dina Kuhn aus dem Berufsleben zuruck Sie starb am 28 Mai 1963 in Schlierbach Dina Kuhn war Mitglied in der Vereinigung bildender Kunstlerinnen Osterreichs und in der Wiener Frauenkunst Werke Auswahl BearbeitenFrauenkopf Wasser glasierte Keramik36 9 cm 19 7 cm cmCleveland Museum of ArtLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Tafelaufsatzglasierte Keramik8 2 cm 23 2 cm cmDorotheum WienLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten bemalter Wandteller um 1940 glasierte KeramikWaechtersbachLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Dina Kuhns kunstlerisches Schaffen ist vor allem durch figurliche Kleinkeramiken und Grossplastiken aus Keramik gepragt Daruber hinaus sind zahlreiche Entwurfe fur Kacheln Ofen Keramikdekore fur Geschirrteile und Wandteller uberliefert In den fruhen 1920er Jahren fertigt sie auch Stoffmuster und Tapeten sowie Gebrauchsgrafiken fur die Wiener Werkstatte Ihre Werke werden heute in Kunstgewerbe und Designmuseen im In und Ausland gezeigt wie im Museum fur angewandte Kunst Wien im Museum der Porzellanmanufaktur Augarten im Museum fur Gestaltung Zurich 6 7 im Cleveland Museum of Art 8 im Everson Museum of Art 9 oder im Museum of Fine Arts Boston 10 Keramiken und Porzellan Bearbeiten Melancholiker 1917 Choleriker 1917 Sanguiniker 1917 Phlegmatiker 1917 Florian 1917 Lusthaus 1919 Adam und Eva 1923 Lampenfuss Papagena 1923 Mundharmonikaspieler 1923 Pierrot auf Kugel Augarten 1924 Frauenkopf Das Wasser 1924 25 Schmetterlingsfanger Augarten 1925 Buchstutzen Gnom 1925 Buchstutzen Pegasus 1925 Fabeltier Kakteengefass 1925 Vasentragerin 1930 Ausstellungen BearbeitenDina Kuhns Keramikobjekte wurden auf zahlreichen Werkschauen und in und auslandischen Ausstellungen gezeigt u a Kunstschau Wien 1920 Deutsche Gewerbeschau Munchen 1922 Ausstellung Modernes Kunstgewerbe Wien 1923 Dagobert Perche Ausstellung 1923 Jubilaumsausstellung Wiener Kunstgewerbe 1924 Exposition internationale des arts decoratifs et industriels modernes Paris 1925 Ausstellung Deutscher Frauenkunst 1925 Weihnachtsschau Wiener Kunsthaus 1926 Ausstellung Osterreichisches Kunstgewerbe Essen 1927 Wanderausstellung International Exhibition of ceramic art New York u a 1928 29 Internationale Kunstgewerbe Ausstellung Monza 1930 Daruber hinaus nahm sie regelmassig an den Werkschauen der Wiener Werkstatte der Vereinigung bildender Kunstlerinnen Osterreichs und der Wiener Frauenkunst teil Einzelnachweise Bearbeiten Franz Bernhard Kuhn Architekturzentrum Wien abgerufen am 16 Februar 2020 MAK Sammlung Dina Kuhn Tapete Winnetou Abgerufen am 16 Februar 2020 MAK Sammlung Dina Kuhn Stoffentwurf Abgerufen am 16 Februar 2020 a b c Dina Kuhn Ikone expressionistischer Wiener Keramikkunst Abgerufen am 16 Februar 2020 Claudia Lehner Jobst Thomas Miltschus Die grossen Manufakturen Augarten Wien Golden Twenties Swinging Fifties eine Ausstellung im Porzellanikon Staatliches Museum fur Porzellan in Hohenberg an der Eger vom 20 Mai bis 3 Oktober 2017 In Wilhelm Siemen Hrsg Schriften und Kataloge des Porzellanikons Band 122 Hohenberg a d Eger Selb 2017 ISBN 978 3 940027 30 6 S 22 f Dina Kuhn 12 teiliges Moccaservice fur die Wiener Werkstatte Abgerufen am 16 Februar 2020 Dina Kuhn Teeservice Abgerufen am 16 Februar 2020 Head Das Wasser The Cleveland Museum of Art 31 Oktober 2018 abgerufen am 16 Februar 2020 englisch Dina Kuhn Das Wasser Wiener Werkstatte amp The Vienna Secession Catalogue Lillian Nassau LLC Abgerufen am 16 Februar 2020 Dina Kuhn Fruhling 1919 Abgerufen am 16 Februar 2020 englisch Literatur BearbeitenWaltraud Neuwirth Wiener Keramik Historismus Jugendstil Art Deco Wien 1974 Ulrich Berting Hrsg Figurliche Arbeiten und plastisches Steingut Wachtersbacher Steingut Brachttal 2007 Robert E Dechant Filipp Goldscheider Goldscheider Firmengeschichte und Werkverzeichnis Historismus Jugendstil Art Deco 1950er Jahre Arnoldsche Stuttgart 2007 ISBN 978 3 89790 216 9 Gerda Breuer Her Stories in Graphic Design Dialoge Kontinuitaten Selbstermachtigungen Grafikdesignerinnen 1880 bis heute Jovis Verlag GmbH Berlin 2023 ISBN 978 3 86859 773 8 S 302 Weblinks BearbeitenGerd Pichler Kuhn Dina In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 82 de Gruyter Berlin 2014 ISBN 978 3 11 023187 8 S 213 waechtersbach org Dina Kuhn Ikone expressionistischer Wiener Weiberkunst artnet de Dina Kuhn sammlung mak at Dina KuhnNormdaten Person GND 141190450 lobid OGND AKS VIAF 120806425 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn DinaALTERNATIVNAMEN Bernhardine Kuhn Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Keramikerin und KunstgewerblerinGEBURTSDATUM 26 April 1891GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 28 Mai 1963STERBEORT Schlierbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dina Kuhn amp oldid 236998573