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Dietrich Karl Langen 16 November 1913 in Apia Deutsch Samoa 20 Marz 1980 in Bad Gastein war ein deutscher Arzt Psychotherapeut und Hochschullehrer fur Psychotherapie Begrunder der Medizinische Psychologie Pionier der Gruppenpsychotherapie in Deutschland und einer der bedeutendsten Vertreter hypnotischer und autohypnotischer Verfahren im Nachkriegsdeutschland Dietrich Langen 1973 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 Quellen 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDietrich Langen wurde 1913 in Apia auf Samoa damals deutsche Kolonie als Sohn des deutschen Pflanzers und Ingenieurs Erich Langen und dessen Ehefrau Johanna geb von Scheidt geboren Nach dem Ersten Weltkrieg fuhrte sein Weg nach Ausweisung aus Samoa 1920 uber Neuseeland an den Niederrhein von da 1921 nach Wien und 1928 nach Breslau Nach dem Abitur im Jahr 1933 begann er das Studium der Humanmedizin an der Universitat Munchen und studierte ausserdem an der Universitat Freiburg der Universitat Breslau und der Universitat Kiel wo er im Dezember 1938 sein medizinisches Staatsexamen ablegte und promoviert wurde mit der Dissertation Experimentelle Studien uber die Erythemwirkung der Sonnen und Himmelsstrahlung Von Dezember 1938 bis April 1939 war er Medizinalpraktikant am Landeskrankenhaus Homburg im Anschluss daran bis Mai 1943 Wissenschaftlicher Assistent in der Neurologischen Universitatsklinik Breslau unter Viktor von Weizsacker Im Mai 1943 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und war an der Ostfront als Sanitatsoffizier hauptsachlich chirurgisch in verschiedenen Feldlazaretten tatig Nach einer Zeit der Kriegsgefangenschaft von April 1945 bis Januar 1946 ubernahm er die Leitung der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses in Meischendorf heute Ortsteil von Wangels in Schleswig Holstein und ab Juli 1946 die Leitung einer Station fur Querschnittsgelahmte in Neustadt einer Station fur Hirnverletzte in Flensburg und gleichzeitig einer neurologischen Abteilung im Krankenhaus in Malente Gremsmuhlen die er zu einer psychotherapeutischen Station ausbaute Hier fuhrte er stationare Gruppenpsychotherapie ein und war einer der Pioniere dieser Therapieform in Deutschland Am 1 Dezember 1950 erhielt er seine Anerkennung als Facharzt fur Nerven und Geisteskrankheiten Im Januar 1951 wechselte er an die Universitatsnervenklinik Tubingen zu Ernst Kretschmer zunachst als unbezahlter Volontar im Juli 1951 als Wissenschaftlicher Assistent 1958 habilitierte er sich mit einer Arbeit uber Methodische Probleme der klinischen Psychotherapie Ab Marz desselben Jahres war er als Privatdozent an der Universitat Tubingen tatig 1964 wurde er zum Ausserplanmassigen Professor ernannt Im Oktober 1965 wurde er auf den neu geschaffenen Lehrstuhl fur Psychotherapie und medizinische Psychologie der Universitat Mainz berufen das erste derartige Ordinariat in Europa 1967 avancierte er zum Direktor der Universitatsklinik und Poliklinik fur Psychotherapie der Universitat Mainz die er bis zum 20 Marz 1980 leitete Die von Ernst Kretschmer inaugurierte gestufte Aktivhypnose ein psychotherapeutisches Kurzverfahren 1 wurde von Langen weiterentwickelt zu einer zweigleisigen Psychotherapie in der durch die Kombination von auto hypnoiden und tiefenpsychologischen Anteilen versucht wird einen optimalen Therapieeffekt bei psychosomatischen und neurotischen Storungen wahrend einer begrenzten Behandlungszeit zu erzielen Dietrich Langen war verheiratet mit Margarethe Langen die ihn bei seiner Arbeit unterstutzte Ehrungen Bearbeiten1966 Grosse Albert Schweitzer Medaille in Gold 1974 Ehrenplakette der Neuromedizin 1979 Ernst von Bergmann Plakette 19 EhrenmitgliedschaftenVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenMethodische Probleme der klinischen Psychotherapie Thieme Stuttgart 1956 In memoriam Ernst Kretschmer Stuttgart 1965 Der Weg des Autogenen Trainings Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1968 ISBN 3 534 03568 2 mit Leon Chertok Psychosomatik der Geburtshilfe Thieme Stuttgart 1968 ISBN 978 3 463 02230 7 mit T Spoerri Hypnose und Schmerz Karger Basel 1968 ISBN 978 3 8055 0877 3 Die gestufte Aktivhypnose Thieme Stuttgart 1969 ISBN 978 3 13 368804 8 Psychodiagnostik Psychotherapie Thieme Stuttgart 1969 Kompendium medizinischer Hypnose Karger Basel 1972 ISBN 978 3 8055 1239 8 Die psychischen Moglichkeiten fur den Gynakologen In Arzteblatt Rheinland Pfalz Band 27 1974 S 591 600 Die psychische Betreuung von Krebskranken In Arzteblatt Rheinland Pfalz Band 32 1979 S 452 464 Sprechstunde Schlafstorungen wieder gut schlafen lernen Grafe und Unzer Munchen 1979 ISBN 978 3 7742 3418 5Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Dietrich Langen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekQuellen BearbeitenB J M Diehl In memoriam Prof Dr med Dietrich Langen 20 Marz 1980 In Autogenes Training und gestufte Aktivhypnose Springer Berlin Heidelberg 1987 S 138 140 Dietrich Langen In Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universitat Mainz URL http gutenberg biographics ub uni mainz de id c3b15937 f79f 4199 89cd 7b66437fa7a1 Zugriff am 9 April 2020 B Peter Langen Dietrich In G Stumm A Pritz P Gumhalter N Nemeskeri und M Voracek Hrsg Personenlexikon der Psychotherapie Springer Wien New York 2005 S 269 270 URL https www researchgate net publication 302408945 Langen Dietrich Karl Zugriff am 9 April 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Siefert Kretschmer Ernst In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 806 Normdaten Person GND 120426099 lobid OGND AKS LCCN n79036917 NDL 00446840 VIAF 93135140 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Langen DietrichALTERNATIVNAMEN Langen Dietrich Karl vollstandiger Name Langen D Di te li xi Lang gen Ditelixi Langgen ランゲンKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Psychotherapeut und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 November 1913GEBURTSORT Apia SamoaSTERBEDATUM 20 Marz 1980STERBEORT Bad Gastein 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