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Die Teuflischen ist ein franzosischer Spielfilm von Henri Georges Clouzot aus dem Jahr 1955 Als Vorlage diente der Roman Die Teuflischen Celle qui n etait plus 1952 von Pierre Boileau und Thomas Narcejac Eine US amerikanische Neuverfilmung kam 1996 unter dem Titel Diabolisch heraus FilmTitel Die TeuflischenOriginaltitel Les DiaboliquesProduktionsland FrankreichOriginalsprache FranzosischErscheinungsjahr 1955Lange 114 MinutenAltersfreigabe FSK 16 1 StabRegie Henri Georges ClouzotDrehbuch Rene MassonHenri Georges ClouzotJerome GeronimiFrederic GrendelProduktion Henri Georges ClouzotMusik Georges van ParysKamera Armand ThirardSchnitt Madeleine GugBesetzungSimone Signoret Nicole Horner Vera Clouzot Christina Delassalle Paul Meurisse Michel Delassalle Charles Vanel Kommissar Fichet Pierre Larquey Lehrer Drain Michel Serrault Lehrer Raymond Therese Dorny Madame Herboux Noel Roquevert Monsieur Herboux Georges Poujouly Soudieu Jean Brochard Portier Plantiveau Georges Chamarat Doktor Loisy Robert Dalban Mechaniker Jean Lefebvre betrunkener Soldat Johnny Hallyday einer der Schuler Synchronisation Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Synchronisation 3 Erfolg und Wirkung 4 Kritik 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIn einem franzosischen Internat auf dem Lande lebt der dem Alkohol nicht abgeneigte und gewalttatige Michel Delasalle als Leiter des Internats weitgehend auf Kosten seiner Frau Christina der das Internat gehort und die einen Herzfehler hat Gleichzeitig hat er ein Verhaltnis mit der attraktiven Lehrerin Nicole Obwohl die beiden Frauen allen Grund zur Feindschaft hatten verbunden sie sich gegen Michel und planen sogar ihn zu ermorden Sie locken ihn in Nicoles Wohnung im entfernten Niort wo Christina ihm eine Flasche mit Schlafmittel versetztem Whisky vorsetzt Als sie ihn impulsiv dann doch am Trinken hindern will schlagt er sie worauf sie ihn gewahren lasst Nachdem Michel eingeschlafen ist legen die Frauen ihn in die mit Wasser gefullte Badewanne und beschweren ihn uber Nacht mit einem Gewicht Um es so aussehen zu lassen als sei der Direktor nach einer seiner nachtlichen Zechtouren im Schwimmbecken des Internats ertrunken schaffen sie den Korper Michels in einem Schliesskorb in die Schule zuruck und werfen ihn in das stark veralgte Becken Die Frauen warten in den nachsten Tagen nervos darauf dass die Leiche wieder auftaucht doch sie ist spurlos verschwunden 2 Ein paar Tage spater kommt der Anzug den der Direktor an jenem Tag getragen hat gereinigt und gebugelt aus der Reinigung Ein Schuljunge sagt der Direktor habe ihn gesehen und seine Schleuder konfisziert allerdings glaubt man dem Schuler nicht er wird als notorischer Lugner bezeichnet Ausserdem scheint der Direktor auf einem Gruppenfoto der Schuler aus einem der oberen Fenster auf den Hof hinauszusehen Daruber hinaus lassen die beiden Frauen unter einem Vorwand das Schwimmbecken leeren es ist jedoch keine Leiche darin Die mysteriosen Ereignisse schwachen Christinas ohnehin angeschlagenes Herz zunehmend der Arzt gibt ihr nicht mehr lange zu leben Eher durch Zufall gerat Christina an den im Ruhestand befindlichen Kommissar Alfred Fichet der sich bald sehr fur den Fall interessiert und Untersuchungen anstellt um ihren Mann zu finden Irgendwann gesteht die angstliche Christina dem Kommissar alles In der Nacht hort Christina seltsame Gerausche und folgt diesen durch das Gebaude Sie hort die Schreibmaschine ihres Mannes In ihrer Badewanne findet Christina schliesslich den Korper Michels der sich langsam aus der Wanne erhebt was bei ihr einen todlichen Herzinfarkt auslost Es stellt sich heraus dass Michels Tod nur vorgetauscht wurde um die herzkranke Christina zu Tode zu erschrecken und so an ihr Erbe zu gelangen Allerdings hat Kommissar Fichet das darauffolgende Gesprach von Michel und Nicole gehort und nimmt sie fest Der Junge der den Direktor gesehen hat behauptet nun die Direktorin gesehen zu haben und von ihr seine Schleuder zuruckbekommen zu haben welche er in der Hand halt woraufhin ein Lehrer entgegnet dass die Frau Direktor tot sei Synchronisation BearbeitenEs existieren zwei deutsche Synchronfassungen Die erste entstand entweder bei der Mosaik Film GmbH oder bei der Via Film GmbH Berlin Georg Rothkegel schrieb das Dialogbuch und fuhrte Regie Die zweite entstand bei der Beta Technik Gesellschaft fur Filmbearbeitung mbH Munchen Das Rothkegel Dialogbuch wurde wiederverwendet und Volker J Becker fuhrte Regie 3 4 5 6 Figur Darsteller Deutscher Sprecher 1955 Deutscher Sprecher 1964 Nicole Horner Simone Signoret Gisela Trowe Rosemarie FendelChristina Delassalle Vera Clouzot Tilly Lauenstein Renate DanzMichel Delassalle Paul Meurisse Carl Raddatz Helmo KindermannKommissar Fichet Charles Vanel Walter Suessenguth Hans HinrichLehrer Drain Pierre Larquey Otto Stoeckel Carl BruckelLehrer Raymond Michel Serrault Ralph Lothar Erich EbertMonsieur Herboux Noel Roquevert Wolfgang Eichberger Leo BardischewskiPortier Plantiveau Jean Brochard Werner LievenDoktor Loisy Georges Chamarat Hellmut Grube betrunkener Soldat Jean Lefebvre Gernot DudaErfolg und Wirkung BearbeitenDie Teuflischen wurde am 29 Januar 1955 in Paris uraufgefuhrt und avancierte zu einem grossen kommerziellen Erfolg Der Film gilt als Klassiker des Genres Psychothriller und wirkte stilbildend Infolgedessen orientierten sich zahlreiche Filme an seiner dusteren alptraumhaften Atmosphare darunter Augen ohne Gesicht 1960 Ein Toter spielt Klavier 1961 Was geschah wirklich mit Baby Jane 1962 Wiegenlied fur eine Leiche 1964 und Die Zwangsjacke 1964 Alfred Hitchcock der Clouzots Film sehr schatzte und 1958 mit Vertigo Aus dem Reich der Toten eine andere Romanvorlage von Boileau und Narcejac verfilmt hatte schuf 1960 mit Psycho den bekanntesten und einflussreichsten Film dieses Subgenres Im Abspann von Die Teuflischen heisst es Seien Sie nicht teuflisch verraten Sie Ihren Freunden das Ende dieses Films nicht 1996 wurde in den Vereinigten Staaten unter dem Titel Diabolisch ein Remake von Die Teuflischen produziert das allerdings in einigen entscheidenden Punkten vom Originalfilm abweicht und beispielsweise einen vollig anderen Schluss hat Von der Kritik wurde fast durchgehend bemangelt dass der Film hinter den kunstlerischen Qualitaten des Originals weit zuruckbleibe Kritik Bearbeiten Bis zur schockierenden Schlusspointe bleibt der hervorragend inszenierte und gespielte dustere Film hintergrundig packend und prazise ohne je zu den oberflachlichen Spannungsmitteln gangiger Krimis greifen zu mussen Gerade aus seiner Gemachlichkeit und Detailfreudigkeit resultiert eine delirierende Beklemmung Lexikon des internationalen Films 7 Die Story ist von raffinierter Konsequenz Es gibt keine Abschweifungen mit der Exaktheit eines Uhrwerks greifen die Szenen ineinander Clouzot hatte sich von seiner literarischen Vorlage ziemlich entfernt die Autoren Boileau und Narcejac gratulierten ihm in einem offenen Brief zu seiner Umformung ihres Romans Perfekt wie das Drehbuch ist auch die optische Gestaltung Sie uberzeugt durch eine Okonomie die keine Langen kennt keine Leere keinen uberdrehten Gag erlaubt die aber fur jeden Schock eine kurze Atempause gonnt Reclams Filmfuhrer 8 Sie mogen es wenn das Herz rast bis zum Zerspringen Wenn Sie aus Verzweiflung Ihren auch unbekannten Nachbarn kneten oder unter seine Jacke fluchten Wenn Sie in die Sitzlehne des Vordermanns beissen mochten damit alles ganz schnell vorbei ist Sie mussen Die Teuflischen anschauen die tageszeitung 9 Auszeichnungen Bearbeiten1954 Prix Louis Delluc 1955 New York Film Critics Circle Award 1956 Edgar Allan Poe AwardLiteratur BearbeitenBoileau Narcejac Pierre Boileau Thomas Narcejac Tote sollten schweigen Originaltitel Celle qui n etait plus Deutsch von Justus Franz Wittkop Neuauflage 54 bis 56 Tausend Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1983 119 S ISBN 3 499 42349 9 Steffen Haubner Artikel Die Teuflischen In Jurgen Muller Hrsg Filme der 50er Taschen Koln 2005 ISBN 3 8228 3245 6 S 178 183Weblinks BearbeitenDie Teuflischen in der Internet Movie Database englisch Filminformationen Kritik Plakate SzenenfotosEinzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Die Teuflischen Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft September 2005 PDF Neuprufung mit geanderter Jugendfreigabe Steffen Haubner Die Teuflischen in Jurgen Muller Hrsg Filme der 50er Taschen Koln 2005 ISBN 3 8228 3245 6 S 178 183 Die Teuflischen 1955 1 Synchro In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 12 Mai 2023 Die Teuflischen 1955 2 Synchro In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 12 Mai 2023 Die Teuflischen FRA In synchrondatenbank de Abgerufen am 12 Mai 2023 Die Teuflischen FRA neu In synchrondatenbank de Abgerufen am 12 Mai 2023 Die Teuflischen In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 19 August 2018 Reclams Filmfuhrer 2 Aufl 1973 ISBN 3 15 010205 7 Filme der 50er Hrsg Jurgen Muller 2 Aufl Koln 2006 S 182 ISBN 3 8228 3245 6Filme von Henri Georges Clouzot La terreur des Batignolles 1931 Der Morder wohnt Nr 21 1941 Der Rabe 1943 Unter falschem Verdacht 1947 Manon 1949 Die Ruckkehr in das Leben 1949 Die Reise nach Brasilien 1950 Miquette et sa mere 1950 Lohn der Angst 1953 Die Teuflischen 1954 Picasso 1955 Spione am Werk 1957 Die Wahrheit 1960 L Enfer 1964 Grosse Dirigenten 1967 Seine Gefangene 1967 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Teuflischen amp oldid 233671472