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Die Mauer steht am Rhein Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus ist ein alternativgeschichtlicher Roman des Schriftstellers Christian von Ditfurth in dem eine umgekehrte Wiedervereinigung Deutschlands und deren Folgen beschrieben wird Er erschien 1999 im Verlag Kiepenheuer amp Witsch Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Kritiken Pressestimmen 3 Personen 4 Ausgaben 5 Einzelnachweise 6 WeblinksHandlung BearbeitenDie fiktionale Realitat dieses Romans beginnt zeitlich kurz vor der Wende in der DDR etwa um 1987 und fangt dann an zunachst ganz sacht von den historischen Fakten abzuweichen Der Roman ist aus der Sicht eines westdeutschen Ex Sportreporters der Rheinischen Post geschrieben der aufgrund der politischen Umstande im neuen Deutschland ins Schweizer Exil gegangen ist und die Ereignisse ruckblickend betrachtet Das Werk wird als ein Buch dargestellt das besagter Redakteur im Exil verfasst um die Menschen in der westlichen Welt auf die Zustande in Deutschland aufmerksam zu machen 1988 wird der sowjetische Politiker Gorbatschow der die Sowjetunion reformieren wollte durch Stalinisten gesturzt der Kalte Krieg wird nicht beendet Die Sowjetunion stemmt sich so dem Aufrustungskurs der NATO entgegen und verlangt verpackt in einer Drohkulisse eine neue endgultige Sicherheitsarchitektur Um es nicht zu einem grosseren Krieg kommen zu lassen geben die Vereinigten Staaten Grossbritannien und Frankreich den sowjetischen Forderungen nach und unterzeichnen den sogenannten Genfer Vertrag der die beiden deutschen Staaten zur Wiedervereinigung in Form einer Foderation verpflichtet und die Uberwachung des Vereinigungsprozesses der Sowjetunion ubertragt die dazu in Westdeutschland Truppen stationieren darf wahrend die Westalliierten ihre Soldaten von dort abziehen mussen Deutschland wird nach den Verhandlungen von BRD und DDR schliesslich am 3 Oktober 1990 wiedervereinigt und erhalt den neuen Namen Demokratische Republik Deutschland DRD Die Staatsform der Foderation soll zunachst die Systeme der beiden Staaten weiter unangetastet lassen allmahlich mussen aber mehr und mehr Kompetenzen an die Zentralregierung abgegeben werden In den drei Jahren nach der Vereinigung findet ein immenser politischer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel in der ehemaligen BRD statt Unter dem Vorwand staatsfeindliche Aktivitat und die Kriminalitat zu bekampfen wird die Parteispitze der Grunen inhaftiert und die Grenze der BRD befestigt Nach und nach erreicht die DDR Fuhrungsriege durch subversive Aktivitaten die Aushohlung des politischen Systems Westdeutschlands Als die meisten ehemaligen Spitzen der grossen westdeutschen Parteien inhaftiert oder emigriert sind werden diese zum Anschluss an den Demokratischen Block gedrangt 1992 verstaatlicht die nun von der DDR dominierte Regierung schlagartig das Bankwesen und die grossen Unternehmen was eine massive Wirtschaftskrise auslost Bereits zuvor sind viele Menschen emigriert oder wurden aufgrund von Widerstand gegen die neuen Machthaber in neue Internierungslager gebracht Trotz aller Massnahmen kommt es schliesslich im April 1993 in Westdeutschland zu einem Aufstand der von den sowjetischen Besatzungstruppen blutig niedergeschlagen wird Die sogenannte Aprilkrise fuhrt zu einer Verscharfung der Unterdruckungsmassnahmen zwingt jedoch auch Erich Honecker zum Rucktritt Schliesslich kann die Regierung die Wiedervereinigung in jeder Hinsicht vollenden Die SPD geht Ende 1994 in der SED auf nachdem sich die ubrigen westdeutschen Parteien bereits dem Demokratischen Block angeschlossen haben Danach werden die Bundeslander aufgelost und durch Bezirke ersetzt Zum Zeitpunkt der Feiern des 10 Jahrestages der Einheit ist das politische wirtschaftliche und gesellschaftliche System der DDR praktisch vollstandig auf die ehemalige BRD ubertragen Jedoch wurde der Wandel nicht nur von DDR Grossen vorangetrieben auch ehemalige Angehorige westdeutscher Parteien wie Peter Boenisch als Informationsminister oder Karsten D Voigt als Ministerprasident gehoren der Regierung des vereinigten Deutschland an Kritiken Pressestimmen Bearbeiten Eine atemberaubende Lekture Ralph Giordano Die Zeit 34 1999 1 Gott sei Dank nur ein Albtraum Aber was fur einer Rainer Eppelmann Der Spiegel 41 1999 2 Von Ditfurth stellt in diesem Roman unter Beweis dass er sein Handwerk sowohl als Historiker wie auch als Schriftsteller versteht Seine Utopie lebt von der Phantasie ist aber immer gut untermauert durch reale historische Entwicklungslinien Sein Schreibstil findet genau das richtige Mass zwischen nuchterner Beschreibung des fiktiven Staates und Satire Auf seine ganz spezielle Art ist Die Mauer steht am Rhein der Roman zur deutschen Einheit die realsozialistische Alternative zu Thomas Brussig Dominik Asef Fuldaer Zeitung 22 Januar 2000Personen BearbeitenIm Buch werden neben vollig fiktiven eine Reihe von Protagonisten mit den Namen von Personen ausgestattet die in der jungeren deutschen Geschichte politisch aktiv waren bzw es heute noch sind wie beispielsweise Erich Honecker Helmut Kohl Wolfgang Schauble Joschka Fischer Gerhard Schroder Oskar Lafontaine Jurgen Mollemann etc Ausgaben BearbeitenChristian v Ditfurth Die Mauer steht am Rhein Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus Koln Kiepenheuer amp Witsch 1999 ISBN 3 462 02844 8 Vollstandige Taschenbuchausgabe Knaur Munchen 2000 ISBN 3 426 61805 2 Unveranderte Neuausgabe Kiepenheuer amp Witsch Koln 2006 ISBN 3 462 60004 4 Paperback ebd 2009 ISBN 978 3 462 04093 7Einzelnachweise Bearbeiten Ralph Giordano Die rote Wende In Die Zeit Nr 34 1999 online Rainer Eppelmann EINHEIT Alptraum der Wende In Der Spiegel Nr 41 1999 online 11 Oktober 1999 Weblinks BearbeitenInformationen und Rezensionen auf der Website des Autors Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Mauer steht am Rhein amp oldid 218956919