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Die Friedensliste FRIEDEN war ein 1984 gegrundetes Wahlbundnis in der Bundesrepublik Deutschland das 1989 seine bundespolitischen Aktivitaten einstellte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Programmatik 2 Parteivorstand 3 Wahlen 3 1 Kandidaten 4 Veroffentlichungen 5 Referenzen 6 EinzelnachweiseGeschichte und Programmatik BearbeitenDie Friedensliste wurde am 18 Marz 1984 in Bonn Bad Godesberg als Sonstige Politische Vereinigung SPV gegrundet Am 7 Dezember 1984 folgte die Konstituierung in Nordrhein Westfalen als Landespartei Die Friedensliste NRW 1 Laut Angaben des Verfassungsschutzes war sie von der Deutschen Kommunistischen Partei DKP bzw dieser nahestehenden Gruppierungen wie der Deutschen Friedensunion DFU dominiert Die Theologin Uta Ranke Heinemann und der Fussballer Ewald Lienen sowie Splittergruppen wie die Demokratischen Sozialisten arbeiteten in ihr mit Die Partei wandte sich gegen die Umsetzung des NATO Doppelbeschlusses Des Weiteren trat man fur eine Verstandigung der beiden Machtblocke des Kalten Krieges ein Die Friedensliste verstand sich selbst als Teil der Friedensbewegung Diese Zuordnung war aber politisch und ideologisch umstritten Andere Parteien stellten sie in Frage Haufiger Kritikpunkt war die Nahe zur DKP Versuche uber eine engere Zusammenarbeit mit der Friedensliste die Partei der Grunen naher an die DKP zu bringen scheiterten 2 Der Bundesvorstand beschloss nach einer Mitgliederumfrage bereits 1988 nicht mehr bei der Wahl zum Europaischen Parlament von 1989 zu kandidieren Ab 1989 mit dem personellen und finanziellen Niedergang der DKP nach dem Ende der Finanzierung durch die SED trat die Friedensliste nicht mehr in Erscheinung Parteivorstand BearbeitenSprecher des Bundesvorstandes der Friedensliste waren ab 1984 Uwe Knickrehm und Horst Trapp Von 1984 bis 1986 fullten ferner Mechtild Jansen Manfred Coppik und Hans Mausbach dieses Amt aus ab 1986 traten Hans Wilhelm Confurius Helga Genrich und Karl Heinz Hansen an ihre Stelle 1 Wahlen BearbeitenDie Friedensliste trat als Sonstige Politische Vereinigung SPV bei der Europawahl in Deutschland 1984 an und erreichte 1 3 Prozent Bei der Landtagswahl in Nordrhein Westfalen 1985 kam sie auf 0 7 Prozent Bei der Bundestagswahl von 1987 kandidierte sie in 245 von 248 Wahlkreisen mit Direktkandidaten die rechtlich gesehen als Einzelbewerber oder Vertreter von Wahlergruppen firmierten 3 Sie erzielten 0 5 Prozent der Erststimmen Landeslisten wurden nicht aufgestellt stattdessen wurde zur Wahl von SPD und Grunen mit der Zweitstimme aufgerufen Ansonsten kandidierte sie in Einzelfallen auch bei Landtags und Kommunalwahlen Kandidaten Bearbeiten Wahlbewerber bei der Europawahl 1984 waren u a Claus Bantzer Emil Carlebach Frank Deppe Gisela Elsner Donata Hoffer Friedlander Jorg Huffschmid Gerhard Kade Dietrich Kittner Hans Jurgen Krysmanski Reinhard Kuhnl Richard Scheringer 4 Bei der Landtagswahl 1985 in NRW stand u a der damalige Fussballspieler Ewald Lienen fur die Friedensliste auf der Kandidatenliste 5 Bei der Bundestagswahl 1987 kandidierten u a Matthias Gatzemeier August Kuhn Guido Zingerl Veroffentlichungen BearbeitenDie Friedensliste Abrusten das Programm fur die Zukunft Positionen zur Bundestagswahl 1987 Bonn 1986 57 S Referenzen BearbeitenVerfassungsschutzberichte des Bundesministers des Innern 1984 S 37 48 69 75 6 und folgende Jahrgange Verfassungsschutzberichte des Landes NRW 1985 1988 Peter Schindler Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999 Band I Nomos Baden Baden 1999 S 110f Die Friedensliste FRIEDEN Einzelnachweise Bearbeiten a b Peter Schindler Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999 Band I Baden Baden 1999 S 110 Regina Wick Die Mauer muss weg Die DDR soll bleiben Stuttgart 2012 S 66 68 Peter Schindler Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999 Band I Baden Baden 1999 S 111 Statistisches Bundesamt Wiesbaden Wahl der Abgeordneten des Europaischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland am 17 Juni 1984 Sonderheft Die Wahlbewerber fur die Wahl zum Europaischen Parlament aus der Bundesrepublik Deutschland 1984 S 69 73 Angriff uber links Auf dem Listenplatz sechs der Friedensliste kandidiert der Monchengladbacher Fussball Profi Ewald Lienen am 12 Mai fur den Dusseldorfer Landtag Der Spiegel 7 1985 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Friedensliste amp oldid 235914668