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Der Diamantfasan oder Amherstfasan Chrysolophus amherstiae ist eine Huhnervogelart aus der Familie der Fasanenartigen deren Verbreitung vom Sudwesten Zentralchinas bis ins sudostliche Tibet und ins nordliche Myanmar reicht Der Hahn zahlt zu den kontrastreichsten und farbenprachtigsten Fasanen und wird daher wie der nah verwandte Goldfasan gerne als Volierenvogel gehalten Die unscheinbarere Henne ist hingegen uberwiegend rotbraun und schwarz gebandert In England wurde die Art ab 1890 eingefuhrt konnte sich dort aber nur in Buckinghamshire und in Bedfordshire in freilebenden Populationen halten In seiner Heimat besiedelt der Diamantfasan Bergwalder Bambusdschungel und Buschwerk in Hohen bis zu 4500 m DiamantfasanDiamantfasans im SichuanSystematikOrdnung Huhnervogel Galliformes Familie Fasanenartige Phasianidae Unterfamilie PhasianinaeTribus PhasianiniGattung Kragenfasanen Chrysolophus Art DiamantfasanWissenschaftlicher NameChrysolophus amherstiae Leadbeater 1829 Das Artepitheton ehrt Countess Sarah Amherst die 1828 die ersten Diamantfasanen nach England brachte Sie war die erste Ehefrau des damaligen britischen Generalgouverneurs in Indien William Pitt Amherst Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Balz 4 Verbreitung und Bestand 5 Lebensweise 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Henne des Diamantfasans nbsp Hahn und Henne des Diamantfasans nbsp Mannlicher Diamantfasan im Wild und Freizeitpark OberreithDer Geschlechtsdimorphismus ist beim Diamantfasan stark ausgepragt Der Hahn wird zwischen 130 und 170 cm lang davon entfallen 86 115 cm auf den Schwanz Die Flugellange liegt bei 205 235 mm das Gewicht etwa zwischen 750 und 850 g Bei der Henne macht der Schwanz 31 37 5 cm der 66 68 cm Korperlange aus Die Flugellange betragt 183 203 mm das Gewicht liegt etwa zwischen 600 und 800 g Stirn und Scheitel sind beim Hahn metallisch dunkelgrun die glanzend dunkelrote Haube aus 60 mm langen harten und strahlenformig schmalen Federn fallt vom hinteren Scheitel bis in den Nacken Die unbefiederte Partie um das Auge ist wenig ausgedehnt und blaulich bis grunlich Die Iris ist hellgelb der Schnabel grunlichgelb Der gattungstypische Kragen reicht vom Scheitel bis in den Nacken und auf die Brustseiten Seine breiten weissen Federn sind am Ende ausgerundet blau glanzend schwarz gesaumt und tragen auf dem bedeckten Teil eine ebensolche gerade Linie Die breiten runden Federn an Kinn Kehle Kropfseiten und oberer Brust sowie dem vorderen Rucken glanzen metallisch dunkelgrun Auf dem Rucken sind sie schwarz gesaumt an der Vorderseite tragen sie ein subterminales glanzend schwarzes Band und einen breiten gefransten grun goldglanzenden Endsaum Die reinweisse Unterseite zeigt nur an den Flanken und hinter den Schenkeln schwarze Saume die schwarzen Unterschwanzdecken glanzen an den Spitzen grun Die schwarzen Armschwingen tragen zu den Schirmfedern hin einen metallisch blauen Glanz Die schwarzbraunen Handschwingen sind an der Aussenfahne unregelmassig weiss gesaumt Der hintere Rucken ist intensiv gelb befiedert die seitlichen Federn und die vorderen Oberschwanzdecken grellrot mit teils schwarzgrunen Zentren Die hinteren Oberschwanzdecken sind bis zu 24 cm lang Der basale Teil ist auf weissem Grund blauschwarz gebandert die Felder dazwischen sind schwarz gefleckt Der distale Teil ist lebhaft orangerot Das mittlere weisse Steuerfederpaar ist im Querschnitt dachformig wie der basale Teil der Oberschwanzdecken schwarz gebandert und dazwischen bekritzelt und gefleckt Dieses Muster findet sich auch undeutlicher auf dem am Schaft gelegenen Mittelteil der ubrigen Steuerfedern schwarze Querbander reichen bis auf den breiten braunen Aussensaum der Fahnen Beine und Fusse sind blaulich hellgrau Die Henne ahnelt der des Goldfasans Sie unterscheidet sich von dieser unter anderem durch die eher kastanienbraune Farbung der Oberseite die bis auf die obere Brust und die Flanken reicht und zum unteren hellbeigen bis weisslichen Bauch hin auslauft Die schwarze Banderung ist insgesamt kraftiger und breiter Sie tragt einen grunlichen Metallglanz Die Wellenzeichnung auf dem Rucken ist ebenfalls kraftiger Die Kehle ist beige Zugel Wangen und Ohrdecken silbrig mit schwarzer Fleckung Die Steuerfedern sind am Ende abgerundet und auf kastanienfarbenem Grund sehr kontrastreich schwarz beige quergebandert und schwarz bekritzelt Wie beim Hahn ist die Augenpartie unbefiedert Wie auch die Beine und Fusse ist sie blaugrau bis schiefergrau Stimme BearbeitenDas Klangrepertoire der Art ist nur unzureichend bekannt Beim Revierruf im Horbeispiel handelt es sich vermutlich um einen Warnlaut Zudem wird ein Futterlockruf beschrieben der wie unterdrucktes Kichern klingt Balz BearbeitenBei der Balz positioniert der Hahn seinen dem Weibchen zugewandten Flugel facherformig vor sein Gesicht und blickt mittig mit seinem Auge hindurch das Weibchen an Dabei spreizt er seine Schwanzfedern die er im Gegensatz zum Pfau diagonal aufrichtet aber dennoch so erzittern lasst dass es zu dem typischen Rascheln kommt welches bei Fasanenartigen ublich ist In Zoologischen Garten werden Diamantfasanenhahne in der Regel vor dem Schlupfen der Kuken vom Weibchen separiert Verbreitung und Bestand BearbeitenDie Verbreitung des Diamantfasans liegt westlicher als die des nahe verwandten Goldfasans und erstreckt sich von etwa 31 N im westlichen Sichuan bis zum Saluen im Sudosten Tibets Sudwarts reicht sie bis in den Osten des Shan Staats in Myanmar sowie nach Yunnan und das westliche Guizhou Im Uberschneidungsbereich der beiden Arten der etwa im Grenzbereich von Sichuan Yunnan und Guizhou liegt kommt Hybridisierung mit dem Goldfasan vor Der Bestand der Art wird auf unter 50 000 Individuen geschatzt Trotz eines vermuteten Bestandsruckgangs sieht die IUCN sie als nicht gefahrdet least concern an Lebensweise BearbeitenDer Diamantfasan kommt in hoheren kuhleren Lagen vor als der Goldfasan wo er bewaldete Hange Bambusdickichte und Buschwerk bis in Hohen von 4570 m bewohnt Im Winter lebt die Art in Trupps aus mehreren Familien von 20 bis 30 Vogeln zur Brutzeit ist sie vermutlich monogam Die Nahrungssuche erfolgt in zwei Aktivitatsphasen morgens und abends auf offenen Flachen am Rande der Kulturlandschaft Dazwischen liegt eine Ruhephase die aufgebaumt im Dickicht verbracht wird Bei der Balz wird der Kragen aufgespreizt und reicht dann vorne bis uber den Schnabel Das Gelege besteht aus 6 12 langlich ovalen beigen bis weisslichen Eiern von 46 53 mm Lange und 34 37 mm Breite Die Brutdauer betragt 22 23 Tage Literatur BearbeitenHeinz Sigurd Raethel Huhnervogel der Welt Verlag J Neumann Neudamm GmbH amp Co KG Melsungen 1988 ISBN 3 7888 0440 8 Philipp J K McGowan Mark M Rehfisch Chrysolophus amherstiae In Ward J M Hagemeijer Michael J Blair The EBCC Atlas of European Breeding Birds their distribution and abundance T amp A D Poyser London 1997 ISBN 0 85661 091 7 S 220 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chrysolophus amherstiae Album mit Bildern Videos und Audiodateien Chrysolophus amherstiae in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 17 Oktober 2010 Factsheet auf BirdLife International Diamantfasan Chrysolophus amherstiae bei Avibase Diamantfasan Chrysolophus amherstiae auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Diamantfasan Chrysolophus amherstiae Fotos zu Chrysolophus amherstiae in der Bilddatenbank des Oriental Bird Club abgerufen am 17 Oktober 2010 Federn des Diamantfasans Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diamantfasan amp oldid 236838341