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Das Deutsche Erdolmuseum Wietze befindet sich in Wietze einer Gemeinde westlich von Celle im Landkreis Celle Niedersachsen Es wurde auf einem Teil des ehemaligen Erdolfeldes Wietze eingerichtet und 1970 eroffnet 2023 wurde seine Dauerausstellung inhaltlich erweitert und neu gestaltet Museumseingang 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Wietze und Erdol 3 Bilder 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Hinterer Teil des MuseumsgelandesDas Deutsche Erdolmuseum ist eine Einrichtung der Gemeinde Wietze und wird durch den Verein Deutsches Erdol und Erdgasmuseum Wietze e V betrieben Sie befindet sich im Kernbereich des einstigen Wietzer Erdolfeldes Leiter des Museums ist seit 2015 Stephan A Lutgert Die Ende der 1990er Jahre eingerichtete rund 450 m grosse Dauerausstellung informiert uber die Entstehung das Vorkommen sowie uber die Exploration Gewinnung Verarbeitung und Verwendung von Erdol Im besonderen Fokus steht die Geschichte der Erdolgewinnung in Wietze die sich bis auf das Jahr 1652 zuruckverfolgen lasst Ein Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung stellt das etwa zwei Hektar grosse Freigelande am Ufer des Flusschens Wietze dar auf dem mehrere betriebsfahige fordertechnische Einrichtungen der Erdolindustrie aus der Zeit vor 1930 erhalten geblieben sind die seit 2021 unter Denkmalschutz stehen Daruber hinaus finden sich auf dem Aussenareal zahlreiche technikhistorische Relikte aus verschiedenen Erdolfordergebieten Deutschlands Ein besonderes Exponat ist ein 54 Meter hoher Bohrturm der 1961 von Eikomag in Dusseldorf fur die Firma Wintershall gebaut wurde und bis 1986 auf 32 Bohrplatzen in Norddeutschland im Einsatz war Er wurde 2020 fast vollstandig instand gesetzt Der Tragerverein des Museums gibt in unregelmassiger Folge die Zeitschrift Olpost heraus Seit 2015 wird die Neuaufstellung des Museums betrieben die mit einer vollstandig erneuerten Dauerausstellung im Mai 2023 im Wesentlichen abgeschlossen wurde 2021 wurde dem Museum in diesem Zusammenhang auch erneut das Museumsgutesiegel des Museumsverbandes fur Niedersachsen und Bremen verliehen 1 2021 trug das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege das historische Ensemble von Erdol Fordereinrichtungen auf dem Museumsgelande in das Verzeichnis der Kulturdenkmale als Baudenkmal ein 2 Dazu zahlen unter anderem vier holzerne Forderturme mit Zubehor eine Transportpumpe Messgefasse und ein Oltank Begrundet wurde die Unterschutzstellung mit der Bedeutung der Anlagen fur die Wirtschaftsgeschichte der Erdolindustrie in Deutschland 3 Das Museum ist Grundungsmitglied des Netzwerks European Oil Museums 4 und Mitglied der Europaischen Route der Industriekultur ERIH Wietze und Erdol Bearbeiten nbsp Bohrturme Pumpe und Olsandkippe in Wietze 1935Der Ort Wietze spielte in der Geschichte der Erdolgewinnung eine besondere Rolle Hier gewann man schon Mitte des 17 Jahrhunderts aus flachen Teerkuhlen olhaltigen Sand aus dem das Ol in grossen holzernen Trogen ausgewaschen wurde Das gelauterte Schwerol wurde als Schmiermittel Wagenschmiere Holzanstrich und Heilmittel verwendet und weit uber die Region hinaus verhandelt 1858 wurde am Rande der grossten Teerkuhle eine der weltweit ersten Erdolbohrungen niedergebracht Uber 2000 weitere Bohrungen folgten bis Anfang der 1930er Jahre wobei es sieben verschiedene Olvarietaten gab die sich in ihren Eigenschaften Dichte Farbe Geruch unterschieden Von 1920 bis 1963 wurde Erdol auch im Untertagebau im Wietzer Olschacht gewonnen der zum Schluss uber eine Streckenlange von uber 95 Kilometer verfugte und zur Hochzeit eine Untertagebelegschaft von bis zu 400 Mann besass In Wietze waren in der Anfangszeit mehrere Dutzend Olgesellschaften tatig zwischen 1900 und 1920 war Wietze das produktivste deutsche Erdolfeld und lieferte knapp 80 Prozent der deutschen Forderung Man baute einen Bahnhof eine Verladestelle eine Raffinerie zahlreiche Betriebs und Verwaltungsgebaude Direktorenvillen Arbeitersiedlungen Oltanks und vieles mehr 5 Bilder Bearbeiten nbsp Eingangshalle nbsp Bohrabteilung in der neuen Dauerausstellung nbsp Blick in die Wietze Abteilung nbsp Historische Fordereinrichtungen nbsp Tiefpumpenbock und Olfeldwinde nbsp Genieteter Oltank nbsp Wintershall Bohrturm Turm 70 auf dem Freigelande nbsp BohrmeisselSiehe auch BearbeitenErdolforderung in Deutschland Erdolmuseum Reinkenhagen Teerkuhlen am KuhlenbergLiteratur BearbeitenStephan A Lutgert Von der Hunaus Bohrung bis zum Wietzer Erdolboom um 1900 Der lange Weg zur hannoverschen Erdolindustrie EEK Erdol Erdgas Kohle Nr 2 2022 S 16 20 Stephan A Lutgert Wietze Wiege der deutschen Erdolindustrie industriekultur Heft 4 2020 S 6 9 Stephan A Lutgert Der grosste Oltank Europas stand einst in Wietze industriekultur Heft 4 2020 S 10 Stephan A Lutgert Deutsches Erdolmuseum feiert 50 jahriges Jubliaum museums zeit 2020 S 75 f Stephan A Lutgert Hansjorg Kuster Red Erdol und Erdgas in Niedersachsen Ursprunge Entwicklungen Perspektiven Neues Archiv fur Niedersachsen Heft 1 2020 Wachholtz Verlag ISBN 978 3 529 06472 2 Rolf Wolter Der Olschacht in Wietze Selbstverlag 2 Aufl 2018 ISBN 3 921744 13 X Olpost Nachrichten aus dem Deutschen Erdolmuseum Museumsmagazin Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erdolmuseum Wietze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums Beschreibung mit Fotos und Karte durch das Landesamt fur Bergbau Energie und Geologie in Niedersachsen pdf Erdolforderanlagen Wietze im Denkmalatlas Niedersachsen Stephan A Lutgert Die Erdol Forderanlagen in Wietze Denkmalobjekt im Denkmalatlas Niedersachsen Stephan A Lutgert Erdol in Niedersachsen Gewinnung Gebrauch Geschichte als Montagsvortrag des Niedersachsischen Landesamtes fur Denkmalpflege vom 5 Juli 2021 YouTube Video 01 12 Stunden Wie mit dem Ol der Wilde Westen in die Heide kam bei Deutsche Welle vom 21 April 2022Einzelnachweise Bearbeiten Gutesiegel fur 13 niedersachsische Museen Suddeutsche Zeitung v 30 09 21 Link zum Eintrag im Denkmalatlas Historische Erdol Fordereinrichtungen im Deutschen Erdolmuseum als Kulturdenkmal eingetragen bei celler presse de vom 21 September 2021 Erdolmuseen in Europa bei Deutsches Erdolmuseum Wietze www erdoelmuseum de52 660277777778 9 8341666666667 Koordinaten 52 39 37 N 9 50 3 O Normdaten Korperschaft GND 5149320 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsches Erdolmuseum Wietze amp oldid 235603553