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Deus qui hanc sacratissimam noctem ist das Incipit der Oration zu Weihnachten in nocte in der Nacht im romischen Ritus Inhaltsverzeichnis 1 Text 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseText BearbeitenDeus qui hanc sacratissimam noctem veri luminis fecisti illustratione clarescere da quaesumus ut cuius in terra mysteria lucis agnovimus eius quoque gaudiis perfruamur in caelo Ubersetzung im Deutschen Messbuch Herr unser Gott in dieser hochheiligen Nacht ist uns das wahre Licht aufgestrahlt Lass uns dieses Geheimnis im Glauben erfassen und bewahren bis wir im Himmel den unverhullten Glanz deiner Herrlichkeit schauen Ubersetzung im Romischen Messbuch Gott du hast diese hochheilige Nacht durch den Aufgang des wahren Lichtes taghell gemacht so lass uns wir bitten dich auch im Himmel die Wonne das Gluck 1 jenes Lichtes kosten dessen Geheimnisse wir hier auf Erden erkannt haben Geschichte BearbeitenDie Gebete der Vigil und der drei Weihnachtsmessen gehen mindestens auf die altesten Sammlungen der romischen Liturgie aus dem 4 bis 6 Jahrhundert zuruck 2 Der Schwerpunkt des Gebetes liegt uberraschend nicht auf der Geburt eines Kindes sondern auf Licht in der Nacht 2 Das Licht des liturgischen Raums inmitten der Nacht wird zum Abglanz der Herrlichkeit des Herrn כ בו ד do3a die die Hirten im Evangelium der Christmette umstrahlt 2 Das Gebet erfasst Weihnachten als ein essentiell theophanes Ereignis 2 Das Gebet lasst sich somit als Reflex auf das Evangelium der Christmette Lk 2 1 14 EU lesen Der zweite liturgische Anknupfungspunkt ist die Jesaja Lesung der Christmette Jes 9 1 6 EU Das Licht das dem Volk in dieser erscheint ist auch nach Streichung von Vers 4 Jes 9 4 EU in der erneuerten Liturgie politisch konnotiert dieser Aspekt findet sich ebenfalls im Evangelium als die Volkszahlung des Fremdherrschers Augustus wieder Lk 2 1 EU 2 Diesen messianisch politischen Aspekt hat das Gebet bei seiner Entstehung nicht aktualisiert Vielmehr bindet es sich schon sprachlich veri luminis an das Evangelium der kommenden Festmesse in die den Prolog des Johannesevangeliums Joh 1 1 18 EU an In verschiedenen Ausgaben der vetus latina findet sich dort anstelle der lux vera der Vulgata Ubersetzung lumen verum Auch der zweite Teil des Gebets knupft inhaltlich an diese Stelle an 2 Im Evangelium des Tages erkennt die Welt das Licht nicht Joh 1 10 EU die Glaubigen der Christmette jedoch haben dieses Licht bereits erkannt mysteria lucis agnovimus 2 Die Erkenntnis ist jedoch noch an irdische Grenzen und Zeichen in Wort und Sakrament gebunden die Bitte des Gebets richtet sich auf die Vollendung dieser Schau des Lichts im Himmel 2 Dies lasst sich als eine in der Feuerbachschen und Marxschen Religionskritik vgl Opium des Volkes bekannte Verlagerung der politischen Messiaserwartung in den Himmel interpretieren 2 Die Ubersetzung des Deutschen Messbuchs schwacht die lateinische Version in einigen Punkten ab Aus der Erkenntnis der Geheimnisse des Lichts wird die Bitte um den Glauben hieran 2 Der Himmel erscheint in dieser Ubersetzung nicht als vollendetes Gluck sondern als Grenze des irdischen Glaubens 2 Literatur BearbeitenAlex Stock Orationen Die Tagesgebete der Festzeiten neu ubersetzt und erklart Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2613 7 S 29 34 Andreas Heinz Weihnachtsfrommigkeit in der romischen Liturgie und im deutschen Kirchenlied In LJ Band 30 1980 S 215 229 Reiner Kaczynski Die Amtsgebete des Priesters im Advent und in der Weihnachtszeit Ein Vergleich der Texte vor und nach 1970 im Missale Romanum In LJ Band 28 1978 S 65 85 Einzelnachweise Bearbeiten Alex Stock Orationen Die Tagesgebete der Festzeiten neu ubersetzt und erklart Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2613 7 S 29 a b c d e f g h i j k Alex Stock Orationen Die Tagesgebete der Festzeiten neu ubersetzt und erklart Friedrich Pustet Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2613 7 S 29 34 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deus qui hanc sacratissimam noctem amp oldid 206268035