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Der Mann aus Marmor ist ein polnischer Spielfilm aus dem Jahr 1977 FilmTitel Der Mann aus MarmorOriginaltitel Czlowiek z marmuruProduktionsland PolenOriginalsprache PolnischErscheinungsjahr 1977Lange 157 MinutenStabRegie Andrzej WajdaDrehbuch Aleksander Scibor RylskiProduktion Zespol Filmowy XMusik Andrzej KorzynskiKamera Edward KlosinskiSchnitt Halina PrugarBesetzungJerzy Radziwilowicz Mateusz Birkut Maciej Tomczyk Krystyna Janda Agnieszka Tadeusz Lomnicki Jerzy Burski Jacek Lomnicki Der junge Burski Michal Tarkowski Wincenty Witek Piotr Cieslak Michalak Wieslaw Wojcik Jodla Krystyna Zachwatowicz Hanka Tomczyk Magda Teresa Wojcik Editorin Boguslaw Sobczuk Fernsehredakteur Leonard Zajaczkowski Kameramann Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 QuellenHandlung BearbeitenDie junge Filmstudentin Agnieszka mochte ihren Diplomfilm uber die Helden der Arbeit der 1950er Jahre drehen Bei der Recherche stosst sie in einem Museumsarchiv auf Marmorstatuen aus dieser Zeit Eine dieser Statuen fasziniert sie besonders Sie stellt den Maurer Mateusz Birkut dar Zunachst lasst sie sich Filmausschnitte aus den Fernseharchiven zeigen Der Regisseur Jerzy Burski hatte zwei Dokumentationen in den 1950er Jahren uber Birkut erstellt Sie sucht den nun beruhmten Filmregisseur auf und spricht mit ihm uber Birkut Er erzahlt ihr die Geschichte der gestellten Dreharbeiten von einem Maurerrekord beim Bau der Stadt Nowa Huta Gemeinsam mit dem Parteisekretar Jodla hatte Burski den jungen Mateusz Birkut und seine Maurermannschaft ausgewahlt und vorbereitet um innerhalb einer Schicht 28 000 Ziegelsteine zu verarbeiten Der Rekord gelingt Birkut verarbeitet uber 30 000 Steine und wird zum neuen Helden der Arbeit Er steigt nun auf und fuhrt gemeinsam mit seinem Kollegen Wincenty Witek den Maurern im ganzen Land sein neues okonomisches Arbeitsprinzip vor Bei einer dieser Vorfuhrungen wird ein Attentat auf ihn verubt Er verbrennt sich beide Hande und kann nun nicht mehr als Maurer arbeiten Birkuts Freund Witek wird des Attentats verdachtigt und verhaftet Birkut bemuht sich um die Freilassung des Freundes weil er uberzeugt ist dass dieser unschuldig ist Bei diesen Bemuhungen verliert der uberzeugte Kommunist den Glauben an das System Er wird schliesslich als Zeuge des Prozesses gegen Witek vorgeladen und es kommt zur ehrlichen Abrechnung mit dem Staat Birkut kommt daraufhin fur vier Jahre in Haft Als er wieder freikommt ist er zwar rehabilitiert seine Freundin Hanka hat ihn jedoch verlassen Hanka arbeitet mittlerweile als Kellnerin in einem Cafe in Zakopane Dokumentarfilmerin Agnieszka sucht Hanka in Zakopane auf und wird so auf die Spur des gemeinsamen Sohnes von Mateusz und Hanka gefuhrt Als Agnieszka ihr bisheriges Material in Warschau vorfuhrt wird ihr die Beendigung des Filmes verwehrt Sie bekommt kein Filmmaterial mehr und die Kamera wird ihr entzogen Resigniert zieht sich die junge Frau bei ihrem Vater zuruck Der kann sie jedoch davon uberzeugen dass sie wenigstens fur ihn die Geschichte zu Ende erzahlt Sie soll Mateusz Birkut ausfindig machen und mit ihm ein Gesprach fuhren Dazu fahrt sie nach Danzig Dort arbeitet auf der Lenin Werft Maciej Tomczyk Birkuts Sohn Sie erfahrt von ihm dass sein Vater bereits gestorben sei Gemeinsam mit Maciej fahrt sie zuruck zum Fernsehen nach Warschau Hintergrund BearbeitenDas Drehbuch von Aleksander Scibor Rylski entstand bereits zu Beginn der 1960er Jahre Es wurde jedoch von der polnischen Zensur bereits nach Lekture des Drehbuchs abgelehnt Die Figur der Agnieszka ist der polnischen Schriftstellerin Agnieszka Osiecka nachempfunden die Scibor und Wajda als junge Filmstudentin kennengelernt hatten Erst in den 1970er Jahren wurde das Drehbuch freigegeben Der Film erzahlt seine Geschichte auf mehreren ineinander verschachtelten Ebenen Zu originalen Dokumentarfilmausschnitten der polnischen Wochenschau haben Andrzej Wajda und Kameramann Edward Klosinski Szenen mit der Hauptfigur im gleichen Stil in Schwarz Weiss hinzugedreht Die Spielszenen mit der Dokumentarfilmerin Agnieszka sind in Farbe ebenso wie die Ruckblenden in die 1950er Jahre die die Erzahlungen ihrer Interviewpartner begleiten Das Szenenbild schuf Allan Starski Da die Wohnblocks in Nowa Huta in den 1970er Jahren bereits schwarz verfarbt waren liess er ausserhalb von Nowa Huta neue Baustellen entstehen Fur die spateren Spielszenen wurden von Bewohnern und dem Filmteam in Nowa Huta einige Hauser abgewischt so dass sie wie neu aussahen Der Film wurde am 25 Februar 1977 in Polen uraufgefuhrt Der Film erhielt zunachst jedoch keine Freigabe fur den Export Der franzosische Verleiher von Andrzej Wajda organisierte jedoch eine unangekundigte Auffuhrung des Films wahrend der Filmfestspiele von Cannes 1978 Er konnte so allerdings nicht am Wettbewerb um die Goldene Palme teilnehmen Dennoch wurde der Film von einer unabhangigen Jury ausgezeichnet 1 Kritiken Bearbeiten Ein sehr anspruchsvoller Film ohne Hass und Hame inszeniert trotz entlarvender Fragestellungen von einer gewissen Traurigkeit Lexikon des internationalen Films 2 Der Mann aus Marmor ist auf allen seinen Ebenen ein Meisterwerk als politischer Schlusselfilm als leidenschaftliches Drama einer Suche als Reflexion uber das Kino Er ist ein Meisterwerk weil diese Filme im Film nicht beziehungslos nebeneinander existieren sondern sich gegenseitig bedingen und durchdringen Die Zeit 24 August 1979 3 Auszeichnungen BearbeitenFilmfestspiele von Cannes 1978 FIPRESCI Preis Polnisches Filmfestival 1977 Kritiker PreisLiteratur BearbeitenPia Conti Der Mann aus Marmor In Filmstellen VSETH amp VSU Hrsg Science Fiction Andrzej Wajda Dokumentation 1990 Verband Studierender an der Universitat VSU Zurich 1990 S 48 57 Weblinks BearbeitenDer Mann aus Marmor in der Internet Movie Database englisch Der Mann aus Marmor auf filmpolski pl mit FotosQuellen Bearbeiten vgl Bonusmaterial der polnischen DVD Der Mann aus Marmor In Lexikon des 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