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Der Hinkende ist ein kurzes Erzahlfragment aus dem Nachlass von Ingeborg Bachmann das erst von den Herausgebern der verwendeten Ausgabe betitelt wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Interpretation 3 Literatur 3 1 Textausgaben 3 2 Sekundarliteratur 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenEin Behinderter der in einer Telefonzentrale beschaftigt ist erzahlt wie er seine Freundin Anna verlor Seit der Kindheit schon ist das linke Bein des Erzahlers viel langer als das rechte Er weiss gar nicht mehr wie das damals eigentlich passiert war Gern erfindet dieser anonyme Erzahler Lugengeschichten die sein Missgeschick auf verschiedene Art erklaren Zum Beispiel sei er als Kind wohlhabender Eltern auf einer Autofahrt verungluckt Anna bewohnt in einem schabigen Hotel ein Nachbarzimmer des Hinkenden Er macht sich bei dem Madchen mit Gelegenheitsreparaturen nutzlich und gewinnt seine Zuneigung Als Anna einen Ausflug vorschlagt lehnt er mit unbeherrschtem Mitleid erheischendem Hinweis auf seine Behinderung ab Das Flunkern kann der Hinkende nicht lassen So erzahlt er Anna von dem Waisenhaus aus dem er schliesslich zum Schauspieler aufgestiegen sei In einer Hauptrolle habe er aus dem Fenster springen mussen Dabei sei das mit dem Bein passiert Als der Hinkende eine fast unglaubliche Tierqualerei aus seinen Kinderjahren zum Besten gibt hat er Anna so weit dass sie sich widerstandslos kussen lasst Interpretation BearbeitenSchneider 2 entdeckt in der vorliegenden psychologischen Konstellation eine Parallele zu Thomas Manns Tobias Mindernickel und registriert Ingeborg Bachmann uberwinde ihre abstrakt parabolische Schreibweise Beicken 3 sieht die korperliche Behinderung als Bild fur den seelischen Defekt des Protagonisten Literatur BearbeitenTextausgaben Bearbeiten Erstveroffentlichung und verwendete AusgabeDer Hinkende Fragment S 76 81 in Christine Koschel Hrsg Inge von Weidenbaum Hrsg Clemens Munster Hrsg Ingeborg Bachmann Werke Zweiter Band Erzahlungen 609 Seiten Piper Munchen 1978 5 Aufl 1993 ISBN 3 492 11702 3Sekundarliteratur Bearbeiten Peter Beicken Ingeborg Bachmann Beck Munchen 1988 ISBN 3 406 32277 8 Beck sche Reihe Autorenbucher Bd 605 Monika Albrecht Hrsg Dirk Gottsche Hrsg Bachmann Handbuch Leben Werk Wirkung Metzler Stuttgart 2002 ISBN 3 476 01810 5Einzelnachweise Bearbeiten Verwendete Ausgabe S 605 erster Eintrag und S 600 Jost Schneider in Albrecht und Gottsche S 111 linke Spalte unten Beicken S 165 obenWerke von Ingeborg Bachmann ProsaDas Honditschkreuz Die Fahre Im Himmel und auf Erden Das Lacheln der Sphinx Die Karawane und die Auferstehung Der Kommandant Auch ich habe in Arkadien gelebt Ein Geschaft mit Traumen Portrait von Anna Maria Der Schweisser Der Hinkende Das dreissigste Jahr Erzahlband Malina Roman Der Fall Franza Simultan Erzahlband LyrikDie gestundete Zeit Gedichtband u a mit den Gedichten Alle Tage und Die gestundete Zeit Anrufung des grossen Baren u a mit den Gedichten Erklar mir Liebe und Reklame Wahrlich Letzte unveroffentlichte Gedichte Ich weiss keine bessere WeltHorspieleEin Geschaft mit Traumen Die Zikaden Der gute Gott von Manhattan Die RadiofamilieLibrettiEin Monolog des Fursten Myschkin Der Prinz von Homburg Der junge LordEssays Probleme zeitgenossischer Dichtung Ein Ort fur Zufalle Romische Reportagen Eine Wiederentdeckung Kritische SchriftenUbersetzungen Thomas Wolfe Das Herrschaftshaus Giuseppe Ungaretti GedichteBriefwechsel Ingeborg Bachmann Hans Werner Henze Briefe einer Freundschaft Herzzeit Der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Hinkende amp oldid 237086522