Deeyah Khan (* 7. August 1977 in Oslo) ist eine norwegische Musikerin, Filmemacherin und Menschenrechtsaktivistin, die vor allem Dokumentarfilme aus dem Bereich Islam, Extremismus und Rassismus produziert.
Leben Bearbeiten
Deeyah Khan ist die Tochter einer afghanischen Mutter und eines pakistanischen Vaters. Als Kind lernte sie den nordindischen Gesang. Aufgrund von Diskriminierungserfahrungen und Drohungen gegen sie selbst und ihre Familie zog sie im Alter von 17 Jahren nach London. Sie spielte unter anderem mit Bob James, Andy Summers und Nils Petter Molvær zusammen. Später begann sie mit dem Filmemachen.
Mit dem Film Banaz – a Love Story gewann sie 2013 den Emmy für den besten internationalen Dokumentarfilm und einen Peabody Award, mit Jihad: A Story of the Others gewann sie einen British Academy Film Award. 2010 gründete sie die Produktionsgesellschaft Fuuse. Deeyah Khan setzt sich in ihrer filmischen Arbeit und darüber hinaus für Menschenrechte und Gleichberechtigung ein.
Seit 2016 ist sie UN-Sonderbotschafterin für künstlerische Freiheit.
Sister-Hood Bearbeiten
Im Jahr 2007 startete Deeyah das Magazin Sister-Hood, um den Frauen der muslimischen Herkunft eine Plattform zu bieten, sich künstlerisch auszudrücken. Nach Einstellung der Print-Ausgabe wurde Sister-Hood im Jahr 2016 als Online-Magazin gestartet.
Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten
- 2009: International Freedom to Create Prize
- 2012: Ossietzky Award des norwegischen P.E.N.
- 2015: Plan Jentepris
- 2015: Human Rights Award der Universität Oslo
- 2016: Gunnar Sønstebys Gedenkfond
- 2016: Peer Gynt-Preis
- 2016: Telenor Culture Award für ihre künstlerischen Leistungen
- 2016: Botschafterin der UNESCO
- 2017: Mitglied des Leitungsteams des Arts Council Norway
- 2018: Ehrendoktortitel des Emerson College für ihre Leistungen als Dokumentarfilmerin
- 2020: Fritt Ord pris.
- 2020: Schwarzkopf Europe Award.
Diskografie Bearbeiten
- 1992: I alt slags lys
- 1996: Deepika
- 2006: Ataraxis
Filmografie Bearbeiten
- 2012: Banaz – a Love Story
- 2015: Jihad: A Story of the Others
- 2016: Islam’s Non-Believers
- 2017: White Right: Meeting The Enemy
- 2020: America’s War On Abortion
- 2020: Muslim In Trump’s America
- 2022: Behind the Rage: America’s Domestic Violence
Weblinks Bearbeiten
- Deeyah Khan in der Internet Movie Database (englisch)
- Persönliche Website
- (Englisch) What We Don’t Know About Europe’s Muslim Kids and Why We Should Care | Deeyah Khan | TEDxExeter
Einzelnachweise Bearbeiten
- TEDx Talk. In: YouTube, abgerufen am 24. Februar 2021.
- Khan als UNESCO-Botschafterin. UNESCO, abgerufen am 2. Oktober 2018.
- www.ethnicnow.com, 1. Dezember 2008, archiviert vom am 29. Februar 2012; abgerufen am 25. August 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- web.archive.org, 11. Dezember 2012, archiviert vom am 10. Juni 2015; abgerufen am 25. August 2018 (norwegisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Claudio Castello: Filmskaper fikk Plans Jentepris 2015. utrop.no, 13. Oktober 2015, abgerufen am 25. August 2018 (norwegisch).
- Art of Change Fellow Deeyah Khan is Awarded the University of Oslo's Human Rights Award. artofchange.is, 21. September 2015, abgerufen am 27. August 2018.
- Paal Wergeland, Ida Creed: Sønstebys minnepris til Khan og Bakkevig. www.nrk.no, 8. Januar 2016, abgerufen am 25. August 2018 (norwegisch).
- HARALD STANGHELLE: En flyktning med sin Peer Gynt. aftenposten.no, 12. August 2016, abgerufen am 25. August 2018 (norwegisch).
- NTB: Deeyah Khan:Får kulturpris på en halv million. dagbladet.no, 6. September 2016, abgerufen am 25. August 2018 (norwegisch).
- UNESCO Press release: Filmmaker, music producer Deeyah Khan named UNESCO Goodwill Ambassador for artistic freedom and creativity. unesco.org, 17. November 2016, abgerufen am 25. August 2018.
- Kadafi Zaman: Ble mobbet og truet ut av Norge – nå blir hun Norges første goodwill-ambassadør for FN. tv2.no, 1. November 2016, abgerufen am 25. August 2018 (norwegisch).
- Press release: Nye medlemmer til Norsk kulturråd. regjeringen.no, 15. Dezember 2017, abgerufen am 15. August 2018 (norwegisch).
- emerson.edu, 10. April 2018, archiviert vom am 14. Juli 2018; abgerufen am 26. August 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Press release: Fritt Ords Pris 2020 til Deeyah Khan. frittord.no, 9. November 2020, abgerufen am 1. Dezember 2020 (norwegisch).
- www.schwarzkopf-stiftung.de, 10. November 2020, archiviert vom am 17. November 2020; abgerufen am 1. Dezember 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Khan, Deeyah |
| KURZBESCHREIBUNG | norwegische Musikerin, Filmemacherin und Menschenrechtsaktivistin |
| GEBURTSDATUM | 7. August 1977 |
| GEBURTSORT | Oslo |