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Die Dappentalfrage zeitgenossisch Dappenthalfrage war ein Gebietsdisput um den territorialen Besitz des Dappentals franzosisch Vallee des Dappes an der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Dappentals 1648 bis 1862 2 Losung der Dappentalfrage 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte des Dappentals 1648 bis 1862 BearbeitenDas Dappental gehorte seit dem Abkommen zwischen der Freigrafschaft Burgund und dem Stadtstaat Bern im Jahre 1648 zum bernischen Gebiet Diese Zugehorigkeit wurde auch durch Staatsvertrage mit dem franzosischen Konig in den Jahren 1752 und 1761 nicht bestritten Napoleon Bonaparte scherte sich nicht um diese Vertrage nutzte die Schwache der von ihm abhangigen Schweiz und annektierte das Dappental im Jahre 1805 zum Bau einer militarstrategischen Strasse zwischen Les Rousses und dem Pays de Gex Nach der Niederlage Frankreichs hinterliessen die Friedensvertrage von Paris 1814 und 1815 eine unklare Rechtslage Das Dappental gehorte zwar wieder zur Schweiz und stand unter der Verwaltung des Kantons Waadt Frankreich war nicht gewillt auf seine Anspruche zu verzichten Es folgten jahrelange Streitereien inklusive imperialen Sabelrasselns seitens Paris Schliesslich liess der franzosische Kaiser Napoleon III im Jahre 1861 Truppen ins Dappental einmarschieren 1 Losung der Dappentalfrage Bearbeiten nbsp Karte des GebietstauschesWohl auch auf diesen Druck hin wurde im Jahre 1862 der Status des Dappentals in der Form eines Gebietstausches im Umfange von sieben Quadratkilometern geklart Frankreich erhielt den westlichen Teil des Dappentals und die von ihm gebaute Strasse inklusive eines Landstreifens in der durchschnittlichen Breite von beilaufig 500 Schweizer Fuss oder 150 Meter ostlich der Strasse Die Schweiz erhielt als Ersatz dafur Gebiete in gleicher Gesamtflache langs des Abhangs des Noirmont der franzosischen Gemeinden Les Rousses und Bois d Amont ostlich von La Cure bis zur bestehenden Grenze zum Vallee de Joux Zudem wurde im Vertrag festgelegt dass auf dem Gebiet des Dappentals keine militarischen Anlagen errichtet werden durfen Das Durchfahrtsrecht fur die franzosische Armee wird damit nicht infrage gestellt Im Gegenzug wurde Frankreich verpflichtet die auf franzosischem Staatsgebiet liegende Verbindung von La Cure ins Vallee de Joux in einen befahrbaren Zustand zu bringen damals noch keine Selbstverstandlichkeit und gewahrte eine von allen Transit Zoll und Mautgebuhren freie Durchfahrt was auch fur den Postverkehr der Schweizerischen Postverwaltung der damaligen Post Telefon und Telegrafenbetriebe gilt Weiter bestimmte der Vertrag dass die auf den ausgetauschten Territorien Beheimateten ihre Staatsburgerschaft frei wahlen und am Orte wohnen bleiben durften Siehe auch BearbeitenListe von historischen TerritorialstreitigkeitenLiteratur BearbeitenGermain Hausmann Dappental In Historisches Lexikon der Schweiz L Mogeon La question de la Vallee des Dappes d apres les Memoires du landammann Muret In Revue historique vaudoise Band 45 1937 S 98 115 und 183 184 doi 10 5169 seals 35160 Eidgenossische Zeitung Nummer 309 9 November 1861 e newspaperarchives ch Anton de Tillier Geschichte der Eidgenossenschaft wahrend der sogenannten Restaurationsepoche vom Anfange des Jahres 1814 bis zur Auflosung der ordentlichen Tagsatzung von 1830 Band 2 1849 S 129 f GooglebooksWeblinks BearbeitenStaatsvertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und Frankreich uber die Zugehorigkeit des Dappentals von 1862 Swisstopo Zeitreise durch Landkarten von 1845 bis heute mit den GrenzkorrekturenEinzelnachweise Bearbeiten Gerold Ermatinger Jakob Dubs als schweizerischer Bundesrat von 1861 1872 dargestellt auf Grund seiner Tagebucher 1933 S 40 46 434472222222 6 0767777777778 Koordinaten 46 26 4 1 N 6 4 36 4 O CH1903 495335 143480 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dappentalfrage amp oldid 227104131