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Dagobert Friedlaender geboren 19 Februar 1826 in Chodziesen 1879 1918 Kolmar Provinz Posen gestorben 27 Juni 1904 in der Villa Breitenstein in Ermatingen Schweiz war ein deutscher Bankier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedlaender stammte aus einem einfachen judischen Elternhaus und war zwischen 1846 und 1857 Buchhandler in Wollstein Spater grundete er zusammen mit seinem Bruder Wilhelm der in Kalifornien zu Geld gekommen war in Bromberg das Bankhaus Gebruder Friedlaender Dieses gewann rasch an Bedeutung In Bromberg gehorte Friedlaender zum angesehenen Wirtschaftsburgertum Er grundete zahlreiche Wohlfahrtseinrichtungen und wurde zum ehrenamtlichen Stadtrat und in den Provinziallandtag gewahlt Auf Vorschlag der Stadt wurde er 1874 auf Lebenszeit ins Preussische Herrenhaus berufen Er war eines von zwei judischen Mitgliedern des Hauses Friedlaender wurde so zum Angriffspunkt der wachsenden antisemitischen Bewegung im Deutschen Kaiserreich der 1880er Jahre Die Angriffe gipfelten in einem Disziplinarverfahren gegen ihn Emport wegen dieser Anschuldigungen und auch als Folge personlicher Bedrohungen legte Friedlaender seine stadtischen Ehrenamter und auch den Herrenhaussitz nieder Er zog zunachst nach Frankfurt am Main wo er eine Darstellung des Falles niederschrieb und drucken liess Dort war er zunachst erneut als Bankier tatig Nach dem Tod seiner Frau Laura Friedlaender geb Oettinger fuhrte ab 1884 seinen Haushalt die geschiedene Tochter Hedwig Maier geb Friedlaender die bis zu seinem Tod an seiner Seite blieb 1891 zog er nach Ermatingen in der Schweiz das am Bodensee nicht weit von Konstanz liegt Dort erwarb er die Villa Breitenstein wo er bis zum Tod mit Tochter Hedwig lebte Die ersten beiden Jahre 1892 93 lebten dort auch Tochter Regina und deren Mann der Bankier Schriftsteller und Pazifist Gustav Maier Schriftsteller samt Sohn Hans Wolfgang Maier Ende 1893 verliessen Gustav und Regina Maier samt Sohn Hans Wolfgang Maier die Villa Breitenstein weil Dagobert Friedlaender verargert auf ihre Konversion vom Judentum zur reformierten Kirche reagierte 1 Bis zu ihrer Heirat 1896 blieb auch Hedwigs Tochter Paula auf Breitenstein Sohne von Dagobert Friedlaender waren unter anderem Waldemar Friedlaender Kaufmann in London und der Jurist Max Friedlaender Literatur BearbeitenWaldemar Friedlaender Dagobert Friedlaender 1826 1904 ein Lebensbild Munchen Knorr amp Hirth 1908 Dagobert Friedlander in Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 1918 Tubingen Mohr 1968 S 281 Bayerischer Anwaltverband Hrsg Max Friedlaender Lebenserinnerungen Tillmann Krach Reinhard Weber Bearb Stuttgart Boorberg 2018 Christof Rieber Gustav Maier und Ulms Juden im Kaiserreich 1871 1918 In Ulm und Oberschwaben 62 2021 S 165 201 Christof Rieber Die Villa Breitenstein in Ermatingen Die Konversion des judischen Bankiers Gustav Maier zur reformierten Kirche In Schriften zur Geschichte des Bodensees und Umgebung 140 Heft 2022 S 180 195 Weblinks BearbeitenDagobert Friedlaender bei Jewish Encyclopedia Die Lebenserinnerungen des Rechtsanwalts Max Friedlaender o J bei BundesrechtsanwaltskammerEinzelnachweise Bearbeiten Christof Rieber Die Villa Breitenstein 2022 S 186 f Normdaten Person GND 1075664179 lobid OGND AKS VIAF 317277998 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedlaender DagobertKURZBESCHREIBUNG deutscher BankierGEBURTSDATUM 19 Februar 1826GEBURTSORT KolmarSTERBEDATUM 27 Juni 1904STERBEORT Ermatingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dagobert Friedlaender amp oldid 239155073