Dagmar Röhrlich (* 1956 in Aachen) ist eine deutsche Wissenschaftsjournalistin.
Leben Bearbeiten
Röhrlich studierte Geologie und Geophysik. Sie arbeitet als freie Journalistin für Hörfunk und Printmedien. Ihre Radio-Features waren unter anderem beim WDR, dem Deutschlandfunk und dem Südwestrundfunk zu hören. Für ihre Hörfunkarbeit erhielt sie 1999 den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus. Ihr Radio-Feature Die Suche nach anderen Erden – Vom Ursprung des Lebens für den WDR wurde 2003 mit dem RWTH-Preis Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet. Im Januar 2012 erhielt Röhrlich die Auszeichnung „Wissenschaftsjournalistin des Jahres“ vom medium magazin des Oberauer-Verlags.
Röhrlich veröffentlichte zahlreiche Bücher zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen, die sich teilweise ausdrücklich an Kinder und Jugendliche richten.
Im April 2002 wurde Röhrlich (als Nachfolgerin von Edgar Forschbach) Schatzmeisterin der Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK). Sie lebt mit ihrer Familie in Köln.
2010 war Röhrlich als „Goethe Writer in Residence“ an der University of British Columbia tätig, wo sie Seminare am Institut für Journalistik hielt.
Sie ist Autorin ganzer Sendungen des täglich erscheinenden Magazins Deutschlandfunk Hintergrund.
Im Wintersemester 2019/2020 hat Röhrlich die Springer Nature Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg inne, wo sie ein Programm mit mehreren Workshops und öffentlichen Vorträgen gestaltet.
Auszeichnungen Bearbeiten
- 1997: Medienpreis der „Landesinitiative Zukunftsenergien NRW“
- 1999: Georg von Holtzbrinck Preis für Wirtschaftspublizistik für Tscheljabinsk 65 – die geheime Katastrophe am Ural
- 2002: Karl-Winnacker-Preis des Deutschen Atomforums
- 2003: RWTH-Preis Wissenschaftsjournalismus
- 2011: Wissenschaftsjournalistin des Jahres für ihre verständliche Berichterstattung über die Nuklearkatastrophe von Fukushima
- 2013: RWTH-Preis Wissenschaftsjournalismus, 3. Preis für Dosis der Angst – Über die Wirkung schwacher radioaktiver Strahlung
- 2018: Expopharm-Medienpreis, Kategorie „Apotheke und Politik“ für Lieferengpässe bei Medikamenten – Notstand im Apotheker-Regal
- 2019: Springer Nature Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg
Schriften Bearbeiten
- Urmeer: Die Entstehung des Lebens. Mare, 2012 (Illustration: Jürgen Willbarth)
- Tiefsee: Von Schwarzen Rauchern und blinkenden Fischen. Mare, 2010 (Illustration: Jan Feindt)
- Die Spur des Menschen: Oder was die Erde alles aushalten muss. Bloomsbury, 2008
- Hallo? Jemand da draußen? Der Ursprung des Lebens und die Suche nach neuen Welten. Spektrum Akademischer Verlag, 2008
- Evolution auf der Achterbahn: Oder warum wir Menschen unsere Existenz einem Vulkanausbruch verdanken. Bloomsbury, 2006 (Illustration: Kristina Möller)
Weblinks Bearbeiten
- Literatur von und über Dagmar Röhrlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Dagmar Röhrlich in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Dagmar Röhrlich bei perlentaucher
Einzelnachweise Bearbeiten
- Dagmar Röhrlich erhält den RWTH-Preis Wissenschaftsjournalismus 2003. Informationsdienst Wissenschaft, 2. Oktober 2003
- Wissenschaftsjournalistin des Jahres
- Buchkritik zu Die Spur des Menschen im Deutschlandradio Kultur
- Informationsdienst Wissenschaft, 15. Mai 2002
- Sendungen Deutschlandfunk Hintergrund von Dagmar Röhrlich:
- Sicherheit von Atomkraftwerken – Deutschland und Schweden im Ländervergleich vom 29. August 2006
- Vertrauen ist gut - die Kontrolle nicht immer besser – Wie funktioniert die Atomaufsicht in Deutschland? vom 21. Juli 2009
- mit Jule Reimer: Ausgepumpt – Big Oil und die Zukunft der Erdölförderung vom 17. Juni 2010
- mit Bettina Klein und Stephan Lochner: Belastungsprobe – Der BP-Konzern und die Folgen der Ölkatastrophe vom 21. Juli 2010
- mit Annette Wilmes: Nach der Abkehr vom Atomausstieg – Verfassungsklagen gegen längere Kraftwerkslaufzeiten eingelegt vom 28. Februar 2011
- mit Arndt Reuning und Günter Hetztke: Nach der Katastrophe in Japan – Deutschland diskutiert wieder über den Atomausstieg vom 13. März 2011
- mit Wolfram Stahl und Dirk Vilsmeier: Atomausstieg ja, die Frage ist nur wann? – Am Wochenende beraten Ethikkommission und Koalitionsausschuss vom 27. Mai 2011
- mit Uschi Götz und Susanne Schrammar: Nach dem Atomausstieg – Die Suche nach Alternativen zum atomaren Endlager in Gorleben vom 7. Juli 2011
- Kernschmelze einer Gesellschaft – Einblicke in die Fukushima-Sperrzone vom 23. August 2011
- Streit um Rohstoffabbau im Zentralpazifik – Schatz am Meeresgrund sorgt für Zündstoff vom 12. Juli 2013
- Katastrophenschutz 30 Jahre nach Tschernobyl – Schwierige Notfallplanung für den Super-GAU vom 25. April 2016
- Renommierte Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich übernimmt nächste Springer Nature Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation – Klaus Tschira Stiftung. Abgerufen am 9. Januar 2020 (deutsch).
- Die Journalisten des Jahres 2011 – medium magazin
- Preise - Ausgezeichnete Autoren. In: Deutschlandfunk. (deutschlandfunk.de [abgerufen am 17. Oktober 2018]).
- Journalistenpreise auf journalistenpreise.de, abgerufen 12. Oktober 2018
- Pressemitteilung Expopharm abgerufen 12. Oktober 2018
- Lieferengpässe bei Medikamenten – Notstand im Apotheker-Regal, Deutschlandfunk, Hintergrund vom 26. Februar 2018
- Artikel bei spiegel online
- Buchtipp bei 3sat
Personendaten | |
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NAME | Röhrlich, Dagmar |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Wissenschaftsjournalistin |
GEBURTSDATUM | 1956 |
GEBURTSORT | Aachen |