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Dieser Artikel behandelt eine Figur der irischen Mythologie Zur gleichnamigen lettischen Stadt und dem umliegenden Bezirk siehe Dagda Lettland Der Dagda daɣda irisch Guter Gott auch Dagdae Ruadh Rhofessa Der Machtige Rothaarige mit dem grossen Wissen oder Eochaid Ollathair Der grosse Vater ist eine zentrale Figur der keltischen Mythologie Irlands Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Mythologie 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Name Dagda ist eine Entlehnung des Gottes Dagan oder Dagon vermutlich uber Punische Kontakte Er ist seit dem 3 Jahrtausend in Mesopotamien belegt In der Levante ist er durch die Gotterlisten aus Ugarit und das alte Testament I Samuel 5 1 17 Ri 16 23ff nachgewiesen auch in den Amarnabriefen findet sich eine Erwahnung Die wichtigsten Quellen sind die Archive von Mari Ebla und Emar Eine weitere wenn auch sehr spate und nicht unbedingt zuverlassige Quelle ist Philo von Byblos Man nimmt an dass es sich ursprunglich um einen Wettergott handelte der von den Kelten und Germanen spater mit dem Tag assoziiert worden ist Folglich ist er im Wortstamm mit dem angelsachsischen day bzw dem deutschen Tag verwandt Mythologie BearbeitenDagda ist ein Anfuhrer der mythischen Tuatha De Danann Er ist der Allvater und zustandig fur Recht Gesetz und Ordnung 1 Er wird als hasslich mit einem Schmerbauch beschrieben Er tragt eine Kapuze mit der er sein Gesicht verhullt und eine Tunika Er gilt als Gott der Fruchtbarkeit da er sexuell mit unterschiedlichen weiblichen Gottheiten sehr aktiv ist Seine Attribute sind der magische Kessel die magische Harfe und die magische Keule 2 Dagda ist Sohn und gleichzeitig Geliebter der Erdmutter Dana mit der er Brigid zeugt Mit der Wassergottin Boann bekommt er einen Sohn namens Aonghus und die Tochter Etain sein Enkel ist Delbaeth Eine weitere Geliebte ist die Schicksalsgottin Morrigan Zusammen mit seinen Brudern Ogma und Lugh bildet er die Triade der Tuatha De Danann Weitere Geschwister sind Nuada Dian Cecht Midir und Lir Dagda wird mit einer grossen Keule dargestellt seinem wohl wichtigsten Attribut Diese Keule soll solche Ausmasse gehabt haben dass er sie zeitweise auf einem Karren hinter sich herzieht Mit seiner Keule vermag Dagda sowohl seine Feinde niederzustrecken als auch neues Leben zu schenken Ausserdem besitzt er einen Kessel der unerschopflich Speisen spendet 3 Seine magische Harfe beherrscht das Gemut der Gotter und Menschen als sie ihm von den Fomori geraubt wird holt er sie mit Hilfe seines Harfners Abhcan zuruck indem er mit ihrer Hilfe die Feinde tanzen weinen und schliesslich schlafen lasst 1 In der zweiten Schlacht von Mag Tuired ist der Dagda eine der Hauptpersonen In einer Vorgeschichte zur Schlacht kann er sich mit List gegen ein Schmahgedicht glam dicenn des Dichters Cridenbel wehren Als bei den Vorbereitungen der Zauberer der Mundschenk und der Druide der Tuatha dem Konig Lugh ihre Unterstutzung anbieten sagt der Dagda das konne er auch alles allein Er erhalt zur Antwort Deshalb bist du auch der Dagdae und das war nunmehr sein Name Bei einer Liebesnacht mit Morrigan verrat sie ihm den Kriegsplan der Fomori und beim Kundschaften in deren Lager muss er eine Unmenge Eintopf lite aus einem Erdloch vertilgen 4 Als er dann versucht die Tochter des Fomori Konigs zu vergewaltigen verprugelt sie ihn derart dass er alles mit seinem Kot bespritzt 5 6 Dagda wird mit dem gallischen Gott Sucellus gleichgesetzt und wegen seiner Verbindung zur Anderswelt auch mit dem irischen Totengott Donn Zudem wird er manchmal mit dem altkeltischen Taranis oder dem romischen Dispater verglichen Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten keltische Religion keltischer Kesselkult Mythen und Sagen aus Irland keltische AndersweltLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur 2 korrigierte und erweiterte Auflage Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt Walter Dusseldorf u a 1991 ISBN 3 530 70014 2 S 290 ff 2 Auflage Patmos Dusseldorf 2003 ISBN 3 491 69109 5 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Miranda Aldhouse Green The Celtic Myths A Guide to the Ancient Gods and Legends Thames amp Hudson 2015 ISBN 978 0 500 25209 3 Herbert Gottschalk Lexikon der Mythologie Munchen 1996 ISBN 3 453 06530 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt 1991 S 82 Herbert Gottschalk Lexikon der Mythologie Munchen 1996 S 321 ff Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur 1997 S 574 Birkhan sieht hier ein archaisches Motiv das auf Speisenopfer in einer Erdgrube an den Gott Dagda zuruckzufuhren ist Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur 1997 S 762 f Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur 1997 S 502 f Ingeborg Clarus Keltische Mythen Der Mensch und seine Anderswelt 1991 S 79 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dagda amp oldid 223402559