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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Laut englischsprachiger Wikipedia wurde das Magazin schon 2016 wieder eingestellt Entweder stimmt das oder ware darzustellen in welcher anderen Weise sich das Magazin seit Etablierung in der Szene und Zusammenbruch des IS als Staatswesen entwickelt hat Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Dabiq arabisch دابق DMG Dabiq ist der Titel eines monatlichen englischsprachigen Online Magazins das von der Terrororganisation Islamischer Staat fur Propaganda Rekrutierung und Legitimierungsbestrebungen des IS Kalifats uber Deep Web verbreitet wird Seit seinem erstmaligen Erscheinen im Juli 2014 wurden einzelne Ausgaben in eine Vielzahl von Sprachen ubersetzt unter anderem Franzosisch Russisch und Deutsch Die Zeitschrift umfasst zwischen 40 und 60 Seiten Inhaltsverzeichnis 1 Eigenbeschreibung 2 Inhalt 3 Zielgruppe 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEigenbeschreibung BearbeitenDabiq versteht sich als ein regelmassig erscheinendes Magazin das insbesondere die Themen Tauhid Einheit Manhadsch Methodik Hidschra Migration Dschihad Heiliger Krieg und Dschamaʿa Gemeinschaft behandelt Es enthalt auch Fotoreportagen aktuelle Ereignisse und Artikel uber Themen die mit dem IS zu tun haben 1 Dabiq ist auch der Name einer nordsyrischen Ortschaft Nach der islamischen Eschatologie ist dies der Ort wo die muslimischen Armeen am Ende der Zeit auf ihre Feinde treffen werden 2 In verschiedenen Ausgaben wird vorhergesagt dass die Armeen des IS die der Kreuzzugler bei Dabiq bekampfen werden 3 Am 17 Oktober 2016 wurde das vom IS besetzte Dabiq ohne bedeutende Gegenwehr aufgegeben Inhalt BearbeitenHarleen K Gambhir vom Institute for the Study of War sieht Parallelen zwischen Dabiq und Inspire dem auf ein westliches Publikum zugeschnittenen Propagandaorgan von al Qaida auf der arabischen Halbinsel Inspire ermutige seine Leser vor allem zu individuellen Attentaten in westlichen Staaten und enthalte daruber hinaus nur wenig religios rechtliche Legitimierungsversuche Demgegenuber richte Dabiq einen Grossteil seines Inhaltes auf die Legitimierung des sogenannten Kalifats und versucht Muslime zur Emigration dorthin zu bewegen 3 Der Politologe Asiem El Difraoui ist der Auffassung dass Dabiq dabei versucht die Geschichte al Qaidas und deren Vertretern wie Osama bin Laden Abu Musab al Zarqawi oder Anwar al Awlaki fur die eigenen Propagandazwecke zu vereinnahmen 4 Das Magazin proklamiert in mehreren Ausgaben ebenfalls die langfristige Strategie des IS die sich an dschihadistischen Vordenkern wie Abu Musab al Suri und Abu Bakr Naji orientiert Dabiq greift dabei das Narrativ von einem vom Westen gefuhrten Krieg gegen den Islam auf 5 Harleen K Gambhir stellt fest dass in Dabiq sowohl militarische Erfolge als auch Niederlagen des IS als Teil eines gottlichen Plans gerahmt werden Erfolge wurden als Zeichen der Zustimmung Ruckschlage hingegen als Prufung umgedeutet die die Glaubigen starken und jene schwachen Herzens aussortieren sollen 3 Die zahlreichen Berichte uber Kampfhandlungen die Dabiq publiziert werden mit brutalen Bildern illustriert Demgegenuber zeigt das Magazin Darstellungen die das Leben im sogenannten Kalifat idealisieren und eine Wohltatigkeit des IS gegenuber den Menschen im Herrschaftsgebiet hervorheben sollen Die Wissenschaftler Daniel H Heinke und Hazim Fouad interpretieren die Beitrage als den Versuch die Entwicklung des IS als Erfolgsstory zu verkaufen die potentielle Anhanger zur Einwanderung bewegen soll 5 Ebenfalls umfangreich illustriert sind Berichte uber die Vollstreckung von Rechtsurteilen Praktiken wie die Versklavung jesidischer Frauen und Kinder oder die islamrechtlich umstrittene Hinrichtungsmethode durch Verbrennen werden in Dabiq umfangreich religios rechtlich begrundet Asiem El Difraoui spricht diesbezuglich von pseudoreligiosen Rechtfertigungen 4 Daruber hinaus berichtet das Magazin von gefallenen IS Kampfern Der auf Islamismus spezialisierte Politblog Erasmus Monitor stellt fest dass getotete Kampfer in Dabiq als Helden inszeniert werden deren Lebensweg besonders geradlinig und fromm gewesen sei Laut dem Blog soll damit die Opferbereitschaft von Kampfern und potentiellen Anhangern gestarkt werden 6 Neben der Verherrlichung des Dschihad werden auch Kampfer interviewt So im Februar 2015 Abdelhamid Abaaoud der mutmassliche Organisator der spateren Anschlage von Paris 7 Abdelhamid Abaaoud berichtet ohne ins Detail zu gehen in dem mit mehreren Fotos versehenen Beitrag wie er mit zwei Glaubensbrudern nach Europa reiste um die Kreuzzugler zu terrorisieren die Krieg gegen die Muslime fuhren Nach einem ersten gescheiterten Attentatsplan sei ihm die Ruckkehr nach Syrien gelungen obwohl ihm die Behorden in Griechenland auf der Spur gewesen seien All das beweist dass ein Muslim die Geheimdienste der Kreuzzugler nicht furchten sollte Eine weitere Rubrik der Zeitschrift heisst In the Words of the Enemy In Heft 7 wird beispielsweise the Kafir Patrick Cockburn vorgestellt ein irischer Journalist der fur die Financial Times und den Independent als Nahostkorrespondent gearbeitet hat 8 In der April Ausgabe 2016 rief der IS seine Anhanger zur Totung des deutschen Salafistenpredigers Pierre Vogel auf 9 Als Begrundung gaben sie an dass Vogel ein Abtrunniger sei der den Komfort der westlichen Welt angenommen und ein friedliches Leben in den Landereien der altesten Feinde des Islams angenommen habe Vogel hatte sich zuletzt kritisch uber den IS Terror in Europa geaussert Nach den Anschlagen von Paris am 13 November 2015 hatte er via Facebook kritisiert dass solche Anschlage laut Koran verboten seien Ich bin der Uberzeugung dass solche Anschlage haram sind also Sunde schrieb er An seine Anhanger richtete er den Appell Haltet euch davon fern Und wenn ihr wisst dass jemand so etwas vorhat dann haltet ihn auf Mit diesen Ausserungen hat sich Vogel nun selbst in die Schusslinie der Islamisten gebracht Zielgruppe BearbeitenAsiem el Difraoui vertritt die Auffassung dass Dabiq bewusst Codes verwendet die auch das westliche Publikum versteht Die Zeitschrift versuche maximale Aufmerksamkeit fur den IS zu generieren wobei die Kernkommunikation der eigenen Ideologie in der eigenen Hand verbleiben solle 4 Harleen K Gambhir halt es fur wahrscheinlich dass der IS sich mit Dabiq sowohl an potenzielle Unterstutzer im Westen als auch an dessen Feinde richtet 3 Auch der Journalist Patrick Gensing vertritt die Auffassung dass Dabiq eine zweifache Strategie verfolgt nach der Sympathisanten mobilisiert und ideologisch munitioniert und Gegner eingeschuchtert werden sollen 10 Daniel H Heinke und Hazim Fouad erklaren dass die Abbildungen von Gewalthandlungen und Hinrichtungen in Dabiq in westlichen Staaten zwar mehrheitlich abstossend wirken innerhalb der extremistischen Szene den IS aber an Attraktivitat gewinnen liessen 5 Weblinks BearbeitenDabiq Magazine auf Jihadology Kopien von Dabiq auf Clarion Project englisch Einzelnachweise Bearbeiten http www clarionproject org news islamic state isis isil propaganda magazine dabiq BBC Monitoring vom 17 November 2014 zuletzt abgerufen am 21 November 2015 a b c d Harleen K Gambhir Dabiq The Strategic Messaging of the Islamic State Institute for the Study of War 15 August 2014 Abgerufen am 30 November 2015 a b c Katharina Pfannkuch Propagandablatt lockt Deutsche in den Dschihad in der Onlineausgabe des Cicero vom 31 Oktober 2014 Abgerufen am 30 November 2015 a b c Daniel H Heinke Hazim Fouad Das Dabiq Magazin als Rekrutierungswerkzeug des IS auf Sicherheitspolitik Blog 3 Marz 2015 Abgerufen am 30 November 2015 Dabiq Magazin Portrat eines deutschen IS Kampfers auf Erasmus Monitor 9 September 2015 Abgerufen am 30 November 2015 Interview with Abu Umar al Baljiki In Dabiq Nr 7 S 72 75 In the Words of the Enemy In Dabiq Nr 7 S 52 http www n tv de politik Pierre Vogel steht auf IS Abschussliste article17470541 html Patrick Gensing Was will der islamische Staat tagesschau de 21 November 2015 Abgerufen am 30 November 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dabiq Magazin amp oldid 239523147