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Als DX Kodierung DX steht fur englisch Digital indeX werden ANSI PH1 14 und I3A standardisierte kodierte elektrisch lesbare Markierungen auf den Patronen von fotografischen Filmen bezeichnet DX Schachbrett und Strichcodes auf einer Filmpatrone Inhaltsverzeichnis 1 Funktionsweise 2 Schachbrettcode 2 1 Filmempfindlichkeit 2 2 Filmlange 3 Belichtungsspielraum 4 Beispiel 5 Strichcode 6 Geschichte und Entwicklung 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFunktionsweise BearbeitenIn der Kodierung sind unter anderem Angaben uber die Filmempfindlichkeit den Belichtungsspielraum und die Filmlange enthalten Ein Teil der Informationen dient der Kamerasteuerung ein anderer der Laborverarbeitung Da es sich um Automatisierungsfunktionen handelt kommt der Fotograf im Normalfall mit der DX Kodierung nicht in Beruhrung Der DX Code umfasst folgende Bestandteile Schachbrettcode CAS auf der Filmpatrone Strich und Zahlencode auf der Filmpatrone Informationsfeld auf der Filmpatrone Strichcode am Filmrand bei Farbnegativfilmen Die Umverpackung DX kodierter Filme zeigt ublicherweise ein DX oder DXN Symbol um das Vorhandensein einer entsprechenden Kodierung anzuzeigen Schachbrettcode BearbeitenDas CAS Code fur Camera Auto Sensing Code genannte Schachbrettmuster der DX Kodierung auf Kleinbildfilmen im Format 135 dient der Kamerasteuerung die enthaltenen Angaben werden von den meisten automatischen Kameras selbsttatig ausgelesen und bei der Belichtung berucksichtigt Altere oder einfache Kameramodelle lesen allerdings nur die Filmempfindlichkeit aus Der Code besteht aus insgesamt 12 Feldern in zwei Reihen die entweder leitend silbern bzw blank hier weiss in der Darstellung kodiert eine logische 1 oder nichtleitend schwarz bzw lackiert kodiert eine logische 0 sind sodass die entsprechenden Kontakte an der Kamera uberbruckt werden oder auch nicht die Informationen sind also binar kodiert Die obere Reihe enthalt von links nach rechts die Felder 1 bis 6 die untere die Felder 7 bis 12 Die Patrone ist dabei so zu betrachten dass der Filmschlitz nach oben und der Wickelkern links sichtbar ist Belegung der Kontakte Filmschlitz1 2 3 4 5 6Wickelkern Masse Common Filmempfindlichkeit Film Speed Anzahl der Aufnahmen Exposure Counts Belichtungsspielraum Exposure Tolerance 7 8 9 10 11 12Die DX iX Kodierung bei APS Filmen Filmformat IX240 aka Advantix besteht aus erheblich mehr Feldern und speichert entsprechend den APS Spezifikationen zusatzliche Informationen Filmempfindlichkeit Bearbeiten Die Filmempfindlichkeit ist bei der DX Kodierung in 1 3 EV Stufen zwischen ISO 25 15 und ISO 5000 38 definiert in der Regel mussen jedoch Filmempfindlichkeiten uber ISO 1600 33 manuell an der Kamera eingestellt werden Neben den 24 vordefinierten Werten stehen 8 weitere Werte fur Sondereinstellungen zur Verfugung je eine fur jede Empfindlichkeitsgruppe diese werden jedoch von den meisten Kameras gar nicht oder auf unterschiedliche Weise interpretiert 1 Besonders einfache Kameras konnen auch mit einer reduzierten Anzahl Kontakte fur das Auslesen der Filmempfindlichkeit arbeiten Wird z B der Belichtungsspielraum typischer Negativfilme ausgenutzt reichen fur eine grobe Erkennung der Empfindlichkeit in ganzen Stufen schon die Kontaktfelder 1 bis 4 aus Schrankt man den unterstutzten Bereich ein werden nur noch die Kontaktfelder 1 bis 3 benotigt Soll gar nur zwischen zwei erlaubten Empfindlichkeiten unterschieden werden sind lediglich zwei Kontakte notig Filmempfindlichkeit obere Kontaktreihe ISO 1 2 3 4 5 625 15 32 16 40 17 50 18 64 19 80 20 100 21 125 22 160 23 200 24 250 25 320 26 400 27 500 28 640 29 800 30 1000 31 1250 32 1600 33 2000 34 2500 35 3200 36 4000 37 5000 38 Spezial 1Spezial 2Spezial 3Spezial 4Spezial 5Spezial 6Spezial 7Spezial 8Filmlange Bearbeiten Die Filmlange bzw Bildzahl Aufnahmeanzahl ist bei der DX Kodierung mit 12 20 24 36 48 60 und 72 Aufnahmen eine Kodierung fur Non Standard steht ebenfalls zur Verfugung definiert und ist mit drei Bits kodiert Filmlange untere Kontaktreihe Aufnahmen 0 7 0 8 0 9 10 11 12andere Lange12202436486072Belichtungsspielraum BearbeitenDer Belichtungsspielraum ist bei der DX Kodierung mit 1 2 Blende 1Blende 2 1 Blende und 3 1 Blende definiert Belichtungsspielraum untere Kontaktreihe Spielraum in EV 0 7 0 8 0 9 10 11 12 1 2 1 3 1Beispiel BearbeitenDie hier abgebildete Filmpatrone weist folgende DX Kodierung auf der Strichcode wird dabei nicht berucksichtigt nbsp DX Kodierung auf einer 135er Filmpatrone mit Film ISO 125 22 Die Felder 1 3 und 6 beginnend oben links in der Abbildung sind leitend die Filmempfindlichkeit betragt also ISO 125 22 die Felder 7 8 und 9 beginnend unten links in der Abbildung sind leitend der Film hat also 24 Bilder die letzten beiden Felder sind auch leitend der Film hat also einen Belichtungsspielraum von 3 1 Strichcode BearbeitenDer Strichcode enthalt Verarbeitungsinformationen fur Kopieranstalten er umfasst Angaben uber den Verarbeitungsprozess die Filmsorte Filmempfindlichkeit sowie die Filmlange Farbnegativfilme konnen ausserdem noch mit einem Strichcode am Filmrand versehen werden der eine Produkterkennung enthalt auch diese Angabe ist nur relevant fur die automatisierte Filmverarbeitung in Kopieranstalten Geschichte und Entwicklung BearbeitenDas von Kodak entwickelte Verfahren der DX Kodierung fur das Filmformat 135 wurde am 3 Januar 1983 vorgestellt Kodak Presseankundigungen 1 83 1425 und 1 83 1427 um die Handhabung von Kleinbildfilmen zu vereinfachen Im Gegensatz zu fruheren Insellosungen wie etwa dem von Fujifilm bereits im Jahre 1977 2 eingefuhrten 135 Patronensystem mit elektrischen Kontakten zur Erkennung der Filmempfindlichkeit 3 fand Kodaks DX Code schnell breite Marktakzeptanz Der erste Film mit DX Code war der im Marz 1983 eingefuhrte Farbnegativfilm Kodacolor VR 1000 Heute sind die meisten Kleinbildfilme DX kodiert lediglich bei Produkten aus osteuropaischen Landern Russland oder Asien fehlen diese Kodierungen haufig Als die erste 35 mm Kamera die den DX Code nutzte gilt die Konica TC X Spiegelreflexkamera etwa 1985 4 Pentax nimmt fur die Pentax Super Sport 35 PC 35AF M 5 aus dem Jahr 1984 den Titel der ersten Nicht Spiegelreflexkamera mit DX Unterstutzung und fur die A3 A3000 aus dem Jahr 1985 den Titel der ersten Spiegelreflexkamera mit DX Code Unterstutzung in Anspruch 6 Die ersten Minolta Kameras mit DX Code Unterstutzung waren die im Juli 1984 7 vorgestellte Kompaktkamera AF E Freedom II und die im Februar 1985 8 vorgestellte Minolta 7000 AF Bei Nikon wurde diese Funktion mit der F 301 N2000 ebenfalls noch 1985 eingefuhrt Eine erweiterte Variante ist DX iX data exchange information exchange das mit dem Advanced Photo System im Jahr 1996 eingefuhrt wurde und ausschliesslich bei APS Filmen Filmformat IX240 aka Advantix verwendet wird Seit etwa 1998 steht ein dem DX Code ahnliches Identifizierungssystem auch fur Rollfilme der Formate 120 und 220 zur Verfugung das von Fujifilm unter der Bezeichnung Barcode System eingefuhrt wurde Hierbei wird Filmformat und lange die Filmempfindlichkeit und der Filmtyp im Rahmen eines Barcodes auf dem Aufkleber kodiert der den lichtempfindlichen Film mit dem Tragerpapier verbindet 9 10 Dieser Barcode kann von einigen neueren Mittelformatkameras gelesen werden Siehe auch BearbeitenFototechnik ExifWeblinks BearbeitenWie ist die DX Kodierung aufgebaut Foto FAQ von Mark Paede Ubersicht zu den verschiedenen DX CodesEinzelnachweise Bearbeiten Matthias Paul Ausfuhrliche Informationen zum DX CAS Code Artikel vom 22 Oktober 2005 Abgerufen am 21 Juli 2011 Patent US4024557A Film magazine having film speed indicating means Angemeldet am 1 August 1975 veroffentlicht am 17 Mai 1977 Anmelder Fuji Foto Film Co Ltd Erfinder Keiichi Aoyama et Al Amateur Photographer Fuji s Latest Auto System 16 Februar 1977 Seite 61 Scan des Artikels JPG TIF abgerufen am 21 Juli 2011 konicafiles com Konica TC X 1985 1988 abgerufen am 7 November 2020 Pentax 1984 Pentax introduces its second leaf shutter sport model the Super Sport 35 PC 35AF M The new addition offers all of the features of the Sport 35 plus a built in auto winder fully automatic loading and automatic film speed setting using the Kodak pioneered DX coding system The Super Sport 35 is the world s first non SLR camera to incorporate the DX film sensing system Memento vom 28 Marz 2012 im Internet Archive In History of Innovations Geschichte der Innovationen Abgerufen am 21 Juli 2011 Pentax 1985 The Pentax A3000 a fully automatic SLR is introduced Its automated features include exposure film loading and winding and film speed setting with DX coded film The A3000 was the world s first 35mm SLR camera to utilize the DX film sensing system This new SLR also allows for creative flexibility with features such as aperture priority backlight compensation and a 12 second self timer The camera s Pentax KA bayonet lens mount makes it compatible with more than 50 Pentax lenses Memento vom 28 Marz 2012 im Internet Archive In History of Innovations Geschichte der Innovationen Abgerufen am 21 Juli 2011 Konica Minolta Hinweis zum Vorstellungstermin der Minolta AF E Freedom II im Juli 1984 Memento vom 23 Marz 2008 imInternet Archive In Minolta Kamerageschichte auf der japanischen Konica Minolta Webseite Konica Minolta Hinweis zum Vorstellungstermin der Minolta 7000 AF im Februar 1985 Memento vom 23 Marz 2008 imInternet Archive In Minolta Kamerageschichte auf der japanischen Konica Minolta Webseite Patent US6026250A Camera bar code reader for camera and method of detecting bar code reading error Angemeldet am 9 Dezember 1997 veroffentlicht am 15 Februar 2000 Anmelder Fuji Foto Film Co Ltd Erfinder Shigenori Goto et Al Matthias Paul Informationen zu Barcodes auf Rollfilmen Artikel vom 24 August 2008 Abgerufen am 21 Juli 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DX Kodierung amp oldid 228859615