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Die V 3602 der Deutschen Reichsbahn DR war ein 1925 hergestelltes Versuchsexemplar fur eine Diesellokomotive mit hydrostatischer Kraftubertragung DR V 3602WerksaufnahmeWerksaufnahmeNummerierung V 3602Anzahl 1Hersteller BMAGBaujahr e 1925Ausmusterung ca 1929Achsformel 1 BSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 10 200 mmGesamtradstand 4 400 mmDienstmasse 44 tReibungsmasse 34 tRadsatzfahrmasse 17 tHochstgeschwindigkeit 40 km hInstallierte Leistung 162 kW 220 PS Anfahrzugkraft 55 kNTreibraddurchmesser 1 250 mmLaufraddurchmesser 1 000 mmMotorentyp WUMAGMotorbauart 1 6 Zylinder Viertakt DieselmotorNenndrehzahl 450 min 1Leistungsubertragung hydrostatischTankinhalt 600 lSteuerung Einfachsteuerung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technische Beschreibung 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Lokomotive entstand fur eine Leistungsgruppe oberhalb der Kleinlokomotiven und war fur die Beforderung von leichten Personenzugen gedacht Als Kraftubertragung war da zu der Zeit der hydrodynamische Antrieb noch nicht serienreif war eine Losung mit hydrostatischem Antrieb gewahlt worden der sich zu der Zeit schon als Ubertragungselement in verschiedenen Verarbeitungsmaschinen der Papierindustrie bewahrt hatte 1 Die Kennlinie dieser Getriebe liess vermuten dass sie sich auch fur eine stufenlose Ubertragung fur Schienenfahrzeuge verwenden lassen konnten Wahrend auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin bereits eine B gekuppelte Verschublokomotive mit diesem Antrieb prasentiert wurde 1 2 wurde zur gleichen Zeit eine Diesellokomotive mit gleicher Leistungsubertragung aber der Achsfolge 1 B fur die Deutsche Reichsbahn zur Erprobung des hydrostatischen Antriebes gebaut 1 Als wesentlichen Vorteil gegenuber der dieselmechanischen Leistungsubertragung versprach man sich die vollige Trennung des Antriebsmotors von den Treibachsen das absolut ruckfreie Anfahren und die Umsteuerung der Fahrtrichtung ohne Anhalten der Lokomotive 3 Die Lokomotive verwendete ein Getriebe der Bauart Schwartzkopff Huwiler das bei der Technischen Hochschule Dresden in zahlreichen Dauerversuchen getestet wurde und bei dem dabei ein Wirkungsgrad von 83 ermittelt wurde 4 Nachdem die Lokomotive ausfuhrlich auf den Gleisen des Herstellers getestet wurde wurden mit ihr mehrere Testfahrten auf der Scharmutzelseebahn durchgefuhrt Dabei konnten ohne Einsatz der pneumatischen Bremse die Lok in 10 bis 15 s angehalten und ohne Halt sofort die Fahrtrichtung gewechselt werden 3 Weitere Testergebnisse sind von ihr nicht bekannt Wahrscheinlich liess sich der weitere Betrieb der Lokomotive hinsichtlich Betriebskosten und Unterhaltungsaufwand trotzdem nicht rentabel gestalten denn sie wurde nach kurzer Betriebszeit wieder ausgemustert 1 Technische Beschreibung BearbeitenDie Lokomotive war eine Einrahmenlokomotive Der genietete Blechrahmen besass Ausschnitte fur die Radsatze und die Blindwelle Er war als Innenrahmen ausgefuhrt den erforderlichen Halt gaben ihm die Pufferbohlen und verschiedene Querversteifungen Zur Abfederung des Rahmens dienten Blattfedern welche unterhalb der Achslagergehause lagen Die Aufbauten untergliederten sich in drei Teile der vordere kurzere Aufbau verbarg die Hydraulikpumpe und die Drehschieber fur den hydrostatischen Antrieb Daran schloss sich der Fuhrerstand mit je einem Fuhrerpult in jeder Fahrtrichtung an Darunter war der hydrostatische Motor untergebracht Im hinteren grossen Vorbau waren der Dieselmotor ein Hilfsmotor mit dem Luftverdichter eine Schaltkupplung und die Kuhlanlage untergebracht Fur eine gute Streckensicht waren die Vorbauten vor den Fuhrerstandsfenstern in der Hohe nach unten versetzt Als Bremse besass das Fahrzeug eine indirekt wirkende Druckluftbremse die als Klotzbremse ausgebildet war und die Treibrader einseitig abbremste 1 Die Antriebsanlage bestand aus einem Sechszylinder Viertakt Dieselmotor mit einer Leistung von 220 PS und der hydrostatischen Kraftubertragung nach dem System Schwartzkopff Huwiler Der Dieselmotor war ein Langsamlaufer mit lediglich 450 min 1 und stammte von der WUMAG in Gorlitz Er wurde mit Druckluft angelassen Die dafur benotigte Druckluft wurde von einem Luftverdichter erzeugt der von einem Hilfsmotor angetrieben wurde Uber eine schaltbare Kupplung eine Welle und eine starre Kupplung trieb er die Hydraulikpumpe an von ihr fuhrte uber einen Steuerschieber die Leitung zu dem Radialkolbenmotor der uber ein Zahnradvorgelege die Blindwelle antrieb Die Last und Geschwindigkeitsregulierung geschah bei dem System Schwartzkopff Huwiler ausschliesslich uber die Betatigung einer Regelhulse in der Hydraulikpumpe Damit war eine stufenlose Regulierung moglich Der Drehschieber im Druckolkreislauf steuerte die Fahrtrichtung und konnte bei Bedarf auch als Motorbremse fur die Lok verwendet werden 1 Weblinks BearbeitenInternetseite mit Entwicklungen der Firma BMAG und Erwahnung der Entwicklung der hydrostatischen Diesellokomotive Internetseite uber eine zweiachsige Schwarzkopff Huwiler LokomotiveLiteratur BearbeitenWolfgang Glatte Deutsches Lok Archiv Diesellokomotiven 4 Auflage transpress Berlin 1993 ISBN 3 344 70767 1 Hans Dieter Hauber Dierk Lawrenz Schwartzkopff Lokomotiven 1867 1945 Steiger Verlag Moers ISBN 3 921564 75 1Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Glatte Reinhardt Diesellokarchiv transpress Verlag Berlin 1993 ISBN 3 344 70767 1 Beschreibung der V 3602 Beschreibung der Verschublokomotive mit hydrostatischem Antrieb Memento des Originals vom 23 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot forum2 argespur0 de a b Hans Dieter Hauber Dierk Lawrenz Schwartzkopff Lokomotiven 1867 1945 Steiger Verlag Moers ISBN 3 921564 75 1 Seite 60 Hans Dieter Hauber Dierk Lawrenz Schwartzkopff Lokomotiven 1867 1945 Steiger Verlag Moers ISBN 3 921564 75 1 Seite 61 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title DR V 3602 amp oldid 238023798