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Die Cristalleries du Val Saint Lambert sind eine Glashutte im ehemaligen Kloster Val St Lambert in Seraing Belgien Signatur der Cristalleries du Val Saint Lambert 1950er Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Designer und Ausstellungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Vase aus der Zeit zwischen 1909 und 1914 Hessisches Landesmuseum Darmstadt nbsp Vase nach dem Design von Henri und Desire Muller 1906 Fin de Siecle Museum Brussel nbsp La coupe des neuf Provinces monumentale Vase aus geschliffenem Glas von 1894 Musee Cristal Discovery Seraing nbsp Kristallvase mit graviertem Jugendstil Design Anfang des 20 Jahrhunderts Seraing nbsp Kristallvase im Stil des Art deco SeraingDer Chemiker Francois Kemlin 1784 1855 und der Polytechniker Auguste Lelievre 1796 1879 1 grundeten 1825 zusammen mit einer Gruppe Finanziers 2 die Glasmanufaktur Cristalleries du Val Saint Lambert in einer restaurierten Zisterzienserabtei aus dem 13 Jahrhundert in Seraing gelegen an der Maas sudlich von Luttich Die Manufaktur nahm 1826 ihren Betrieb auf Die Herstellung aller Arten von Glas 3 im grossen Stil wurde durch die Nahe zur Maas die umliegende an Kohle reiche Region ein Schienennetz und die grossen Klosteranlagen begunstigt Ende des 19 Jahrhunderts wuchs das Areal um die ehemalige Abtei zu einem Dorf mit mehr als 180 Arbeiterwohnungen kleinen Garten einer Schule einem Geschaft und einem Krankenhaus In der Kristallhutte produzierten rund 5000 Arbeiter taglich etwa 120 000 Glasarbeiten 4 Der Erste Weltkrieg unterbrach die Expansion abrupt da mehrere Schlusselmarkte wie der Balkan sowie das russische und das deutsche Kaiserreich wegbrachen 4 1918 wurden die Werke wieder eroffnet bereits 1920 erreichten die Glaswerke 90 Prozent der Vorkriegsproduktion 1926 betrieb Val Saint Lambert vier Fabriken mit insgesamt 14 Glasofen jeder mit 16 Schmelztiegeln 4000 Arbeiter stellten 140 000 Stucke am Tag her Fur 840 Arbeiter aus 228 Haushalten stellte die Firma 225 Hauser zur Unterkunft bereit 150 dieser Arbeiter waren zwischen 14 und 18 Jahren alt Bei den Feierlichkeiten zum hundertjahrigen Bestehen der Glaswerke im gleichen Jahr verlieh der spatere belgische Konig Leopold III Auszeichnungen an etwa 1400 der Arbeiter die mindestens 25 Jahre in Diensten der Firma gestanden hatten 5 Die Weltwirtschaftskrise ab 1929 und die Bombardierung im Zweiten Weltkrieg trafen die Kristallwerke schwer Der Niedergang hielt bis in die 1960er und 1970er Jahre an bis die Einfuhrung der Diamant Trennscheibe zum einfacheren Schneiden und Gravieren und der Austausch des traditionellen Hafenofens durch einen Wannenofen in dem feste Rohstoffe zu flussigem Glas geschmolzen werden konnten die Situation verbesserten 4 Ab den 1970er Jahren wechselten mehrfach die Inhaber die das Unternehmen jeweils nach ihren Vorstellungen umstrukturierten Heute werden die Kristallwerke Val Saint Lambert von der Familie Onclin betrieben 4 In dem ehemals zur Abtei gehorenden Sommerschloss der Furstbischofe von Luttich ist heute das Musee Cristal Discovery untergebracht in dem 250 Kristallglasarbeiten zu sehen sind die in Val Saint Lambert hergestellt wurden 6 Designer und Ausstellungen BearbeitenZum Ende des 19 Jahrhunderts und besonders ab 1900 7 wurden zahlreiche Arbeiten aus Bleikristall im Jugendstil ausgefuhrt ab etwa 1920 anderte sich der Stil in die Richtung des Art deco Formgestalter wie Leon Ledru 1855 1926 Leitender Designer von 1886 bis 1926 Victor Horta Henry van de Velde Joseph Simon 1874 1960 Leitender Designer ab 1926 Charles Graffart 1893 1967 Eintritt 1906 7 Leitender Designer ab 1929 8 sowie die Gebruder Desire 1877 1952 und Henri Muller Freres Muller beide waren im Jahr 1906 fur die Glaswerke tatig 3 entwarfen die Glasstucke die in der Hutte handwerklich umgesetzt wurden 5 Arbeiten von Ledru Simon und Graffart wurden 1925 auf der Pariser Exposition internationale des Arts Decoratifs et industriels modernes gezeigt Die Cristallerie hatte sich bereits seit 1919 hierauf vorbereitet und zeigte 60 Exponate Die von Rene Lalique geleitete internationale Jury beschloss einstimmig die gezeigten Glaswaren mit dem Grand Prix auszuzeichnen Viele der Stucke wurden im selben Jahr auch auf der Foire Commerciale in Brussel ausgestellt 5 Literatur BearbeitenVictor Arwas The Art of Glass Art Nouveau to Art Deco Papadakis Publisher 1996 ISBN 1 901092 00 3 S 106f Giuseppe Cappa Le genie verrier de l Europe Temoignages De l historicisme a la modernite 1840 1998 Editions Mardaga 1998 ISBN 2 87009 680 1 S 51 ff Alastair Duncan Art nouveau and art deco lighting Simon and Schuster 1978 ISBN 0 671 24307 1 S 53 53 141 Ray Grover Lee Grover Carved amp Decorated European Art Glass Tuttle Publishing 2012 ISBN 1 4629 0965 5 S 19ff Gerard LaCroix Jean LaCroix Val Saint Lambert Fantasy Crystal from the Art Deco Period 1919 1930 Gerard LaCroix 2004 ISBN 0 9763879 0 5 S 1ff Judith Miller Miller s Field Guide Glass Hachette UK 2015 ISBN 1 78472 071 2 S 160ff Joseph Philippe Le Val Saint Lambert Ses cristalleries et l art du verre en Belgique Halbart 1974 ISBN 2 87011 032 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cristalleries du Val Saint Lambert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Val Saint Lambert Yesterday Website der Glashutte Einzelnachweise Bearbeiten Auguste Lelievre Paris 4 08 1796 Seraing 15 02 1879 In connaitrelawallonie wallonie be Harry L Rinker Warman s Antiques and Their Prices Gage Learning Corporation 1991 ISBN 0 87069 592 4 S 663 a b Victor Arwas The Art of Glass Art Nouveau to Art Deco Papadakis Publisher 1996 ISBN 1 901092 00 3 S 106f a b c d Val Saint Lambert Yesterday Memento des Originals vom 2 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www val saint lambert com Website der Glashutte a b c Gerard LaCroix Jean LaCroix Val Saint Lambert Fantasy Crystal from the Art Deco Period 1919 1930 Gerard LaCroix 2004 ISBN 0 9763879 0 5 S 1ff Musee Cristal Discovery Memento des Originals vom 3 Dezember 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cristaldiscovery be In cristaldiscovery be a b Ray Grover Lee Grover Carved amp Decorated European Art Glass Tuttle Publishing 2012 ISBN 1 4629 0965 5 S 19ff Judith Miller Miller s Field Guide Glass Hachette UK 2015 ISBN 1 78472 071 2 S 160ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cristalleries du Val Saint Lambert amp oldid 239969209