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Die Coves d Arta kastilisch Cuevas de Arta Hohlen von Arta oder auch Coves de s Ermita sind ein Tropfsteinhohlensystem an der Ostkuste der spanischen Baleareninsel Mallorca Die Hohlen befinden sich im Gemeindegebiet von Capdepera ostlich des Ortes Canyamel Die Bezeichnung Coves d Arta stammt noch aus der Zeit vor 1858 als Capdepera keine eigenstandige Gemeinde war sondern zusammen mit Son Servera zum Gebiet von Arta gehorte Coves d ArtaLage Canyamel Mallorca SpanienHohe 150 msnmGeographischeLage 39 39 22 N 3 27 3 O 39 656111111111 3 4508333333333 150 Koordinaten 39 39 22 N 3 27 3 OCoves d Arta Balearen Typ TropfsteinhohleEntdeckung vor 1229 bekanntBeleuchtung elektrischGesamtlange 400 MeterWebsite www cuevasdearta com Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Einzelnachweise 5 Siehe auch 6 WeblinksLage Bearbeiten nbsp Bucht von CanyamelDie Coves d Arta sind neben den Coves del Drac und den Coves dels Hams das bekannteste Hohlensystem des Ostens Mallorcas der Region Comarca Llevant Wahrend die beiden anderen Hohlen nahe der Ortschaft Porto Cristo liegen befinden sich die Hohlen von Arta weiter nordostlich etwa 15 Kilometer von diesen entfernt Der Eingang zu den Coves d Arta befindet sich an der Sudseite des Cap Vermell einer Halbinsel die eine kleine Meeresbucht nach Norden abgrenzt in die der Torrent de Canyamel mundet Am dortigen Platja de Canyamel entwickelte sich in den letzten Jahren des 20 Jahrhunderts der Touristenort Canyamel der heute 384 Einwohner zahlt Stand 2007 Nordlich oberhalb des Ortes fuhrt eine gut ausgebaute und ausgeschilderte Strasse bis zu einem Parkplatz am Hohleneingang Der Ausgang von den Coves d Arta an der 1860 anlasslich des Besuchs der Konigin Isabella II erbauten Treppe zu den Hohlen liegt etwa 50 Meter uber dem Meeresspiegel und bietet einen hervorragenden Blick uber die Bucht von Canyamel Geschichte BearbeitenDie Coves d Arta wurden in fruheren Zeiten bewohnt und auch durch Piraten als Zufluchtsstatte genutzt Die letzten maurischen Soldaten fanden hier im Jahre 1229 Zuflucht vor dem vorruckenden Heer unter Jaume I Konig von Aragon Das Gestein im Eingangsbereich ist durch Ausraucherungsversuche noch immer stark geschwarzt nbsp Plan der Hohle von 1862Aus dem 16 und 17 Jahrhundert 1517 und 1614 lt Antonio Cabra stammen einige Inschriften die in den Hohlen gefunden wurden Zwischen 1806 und 1808 war es wohl der Geistliche Juan Garau y Serra der das Hohlensystem als erster erforschte Seit 1869 liegt ein Gedenkbuch aus in das sich Besucher der Hohlen eintragen konnen und das schon die Namen einiger bekannter Personlichkeiten wie Jules Verne Victor Hugo Alexandre Dumas Antonio Maura oder Erzherzog Leopold Salvator von Osterreich enthalt 1 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp Treppe am AusgangDas Hohlensystem ist nur im Rahmen einer Fuhrung in mehreren Sprachen zu besichtigen Der Eingangsbereich liegt unter einem etwa 100 Meter breiten Felsbogen der sich 25 Meter hoch uber den asphaltierten Vorplatz wolbt Die Hohlen werden uber einen Eingang mit Gattertur links unterhalb der 1860 erbauten Steintreppe betreten und uber die Treppe selbst Bild links wieder verlassen Auf gesicherten Wegen fuhrt der Rundgang durch mehrere elektrisch beleuchtete Hallen und Raume 2 nbsp Eingang zu den Hohlen nbsp Virgen del PilarNach Durchschreiten eines Stollens betritt man zunachst den Vorsaal oder das Vestibul Der Raum ist 75 Meter lang zwischen 20 und 40 Meter breit und 15 bis 25 Meter hoch 1 Der auffalligste der vielen Tropfsteine wird nach einem spanischen Marienbildnis Virgen del Pilar Unsere Liebe Frau auf dem Pfeiler genannt Von dort biegt ein Gang nach links und nach einigen Stufen betritt man den Saal der 1000 Saulen Viele der Stalagmiten und Stalaktiten haben sich dort zu durchgangigen Saulen vom Boden bis zur Hohlendecke vereint Durch ein hohes Portal mit Steinvorhangen erreicht man als Nachstes den Saal der Saulenkonigin Die namengebende 22 Meter hohe Tropfsteinsaule nach anderen Angaben nur 15 Meter hoch die Konigin der Saulen steht in der Mitte des Raumes und ist im Verhaltnis zur Hohe besonders schlank Der reich verzierte Stalagmit hat noch etwas Freiraum zum Deckengewolbe Im Jahre 1841 bot eine englische Gesellschaft 25 000 Pfund Sterling fur den Erwerb dieses Stalagmiten konnte den Kauf jedoch nicht abschliessen Am Ende des Saals sind auf einer Steinstufe noch zwei Einzelstucke zu sehen die als Zelt und Tabernakel bezeichnet werden Sie sind von kleineren Tropfsteinen umgeben und vier bzw acht Meter hoch Am anderen Ende des Raumes befindet sich ein kleines Loch umgeben von Steinvorhangen das Thronhimmel genannt wird 2 nbsp Saal der Flaggen Nach einer abwarts fuhrenden Treppe und Durchschreiten des Vorsaals der Holle einem kleineren Raum mit einer bei einem Erdbeben zerbrochenen Saule und hohen Steinvorhangen gelangt der Besucher in die Holle Die Tropfsteinsaulen sind hier dicker als in anderen Bereichen der Hohlen und reichen bis an die Decke Einige spitze Ablagerungen werden Hollenflament genannt Im unteren Bereich des Raumes steht am Fuss eines gelblichen Felsens eine dunne gewundene Saule ein Bereich der den Namen Sarg von Napoleon tragt Alle Bereiche der Hohlen sind ihren Namen entsprechend in unterschiedlichem Licht ausgeleuchtet in der Holle wird dem Besucher zudem eine Ton Wechsellicht Schau geboten 1 Nach Passieren eines Lowen und einer Zypresse erreicht man das Paradies Es ist mit 54 Metern Hohe die grosste Hohle der Coves d Arta und gleicht dem Schiff eines Domes Der Raum soll ein grosseres Volumen umfassen als die Kathedrale von Palma Der weitere Rundgang fuhrt auf einen Balkon von dem man in den Salon de columnas hinabsieht wo die weisse Farbung der Tropfsteine moglicherweise auf eine neuere Bildung schliessen lasst Danach erreicht man den Saal der Flaggen benannt nach zwei breiten Steingebilden die scheinbar Falten werfen Eine Gruppe von Saulen bildet optisch die Ansicht einer Orgel und einige der verschiedenen Saulen die Glocken lassen harmonische Klange ertonen wenn man sie mit Steinen anschlagt was den Besuchern auch vorgefuhrt wird 2 nbsp Sinnspruch im Flaggensaal An der Felswand des Flaggensaals ist auf einer Tafel ein Absatz des Gedichtes La deixa del Geni Grench des Mallorquiners Miquel Costa i Llobera 1854 1922 eingraviert das in den Coves d Arta spielt Der Spruch wurde zur Erinnerung an eine Vorlesung mehrerer Teile des Gedichtswerkes durch den Dichter Guillem Colom i Ferra 1890 1979 aus Anlass des hundertsten Geburtstages von Miquel Costa i Llobera angebracht Per un batec de l ansia amb que ton cor expira dariem les centuries de calma que tenim Fur einen Schlag des Herzens das in Angst stirbt wurden wir all die Ruhe von Jahrhunderten geben nbsp Ausgang mit Blick aufs MeerEine neu erbaute Treppe fuhrt aus dem Saal der Flaggen zum oberen Teil des Paradieses von wo man an der Saulenkonigin vorbei wieder zum Eingangsbereich des Vorsaales gelangt der den Diamantstein beherbergt so benannt wegen seines Glanzes Vorher passiert man noch den Brunnensaal mit der Bronzesaule und Acherons Boot In Richtung Ausgang wird die Rosenkranzkapelle durchschritten in der zwei Teile einer Saule Stalaktit und Stalagmit aus der Nahe betrachtet werden konnen Schliesslich erreicht man nach einem Treppenaufstieg den Ausgang am oberen Bereich der ausseren Treppe der einen mit einem weiten Blick auf das Meer empfangt 2 Das Fotografieren mit Blitzlicht sowie Filmen ohne Stativ ist in der Hohle erlaubt Stand August 2018 Auf besonders effektvolle Show Effekte wie in den Coves del Drac und den Coves dels Hams wird hier weitgehend verzichtet Hohlenansichten nbsp nbsp nbsp nbsp Einzelnachweise Bearbeiten a b c Die Coves d Arta Mallorca a b c d e Die Hohlen von Arta Gemeinde CapdeperaSiehe auch BearbeitenCoves del Drac Coves dels HamsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Coves d Arta Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Coves d Arta deutsch Ausfuhrliche Beschreibung der Coves d Arta deutsch Beschreibung der Hohlen und Umgebung deutsch Coves d Arta englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Coves d Arta amp oldid 218771321