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Conrad Grau 6 Juli 1932 in Magdeburg 18 April 2000 in Bad Freienwalde war ein deutscher Osteuropahistoriker und Wissenschaftshistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 2 1 Autor 2 2 Herausgeber und Bearbeiter 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGrau besuchte das Gymnasium in Magdeburg und bestand dort das Abitur Ab 1952 begann er ein Geschichtsstudium mit Spezialisierung Geschichte der Volker der UdSSR an der Humboldt Universitat in Berlin das er 1956 mit dem Diplom beenden konnte Grossen Einfluss auf ihn hatte Eduard Winter der Leiter des Instituts fur Geschichte der Volker der UdSSR an der Humboldt Universitat Grau wurde spater ein enger Mitarbeiter und Vertrauter von Winter 1960 promovierte Grau an der philosophischen Fakultat der Humboldt Universitat mit einer Dissertation uber den russischen Staatsmann und Wissenschaftler Wassili Tatischtschew zum Dr phil Das Werk erschien 1963 mit dem Titel Der Wirtschaftsorganisator Staatsmann und Wissenschaftler Vasilij N Tatiscev 1686 1750 als 13 Band der Reihe Quellen und Studien zur Geschichte Osteuropas im Akademie Verlag Bereits sechs Jahre spater habilitierte er sich an der Humboldt Universitat mit der Habilitationsschrift Petrinische kulturpolitische Bestrebungen und ihr Einfluss auf die Gestaltung der deutsch russischen wissenschaftlichen Beziehungen im ersten Drittel des 18 Jahrhunderts Die Arbeit uber die Reformen Zar Peters des Grossen und ihre Auswirkungen blieb ungedruckt da sie fur den Akademie Verlag zu umfangreich war Sie sollte fur eine Veroffentlichung um die Halfte gekurzt werden Grau publizierte aber spater wesentliche Teile als Aufsatze in Fachperiodika Ab 1968 gehorte er zum Herausgeberkollegium der Reihe Quellen und Studien zur Geschichte Osteuropas die von Eduard Winter geleitet wurde Grau wurde 1972 Mitarbeiter der neu geschaffenen Arbeitsgruppe fur Akademiegeschichte in der Akademie der Wissenschaften der DDR 1982 nach dem Tod von Leo Stern wurde ihm die Leitung der Arbeitsgruppe ubertragen die er bis zu seiner Pensionierung innehatte Fur seine Verdienste erhielt er 1977 die Leibniz Medaille in Silber Von 1980 bis 1985 ubernahm er die Chefredaktion des Jahrbuches fur Geschichte der sozialistischen Lander Europas und blieb bis zur Einstellung des Jahrbuches 1989 Mitglied der Redaktion Mit der deutschen Wiedervereinigung und der Neugrundung der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften 1992 wurde Grau zum Leiter der Arbeitsstelle Wissenschaftsgeschichte Akademiegeschichte berufen 1997 trat er in den Ruhestand Conrad Grau beging am 18 April 2000 im Alter von 67 Jahren in Bad Freienwalde Suizid Er wurde am 3 Mai 2000 auf dem Friedhof in Waldsieversdorf bestattet die Grabrede hielt sein Kollege Hubert Laitko Conrad Grau war mit seiner ehemaligen Sekretarin Barbara Grau verheiratet sie hatten zwei Sohne und eine Tochter Testamentarisch bestimmte er das sein schriftlicher Nachlass in das Archiv der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften uberfuhrt wird Die Archivalieneinheit mit einer Laufzeit von 1952 bis 2000 betragt etwa 12 laufende Meter Conrad Grau war Autor Herausgeber und Rezensent von uber 350 Fachveroffentlichungen sowie Ubersetzer zahlreicher Schriften aus dem Russischen die vor allem in der Zeitschrift Sowjetwissenschaft Gesellschaftswissenschaftliche Beitrage erschienen Zu Ehren seines 70 Geburtstages veranstaltete die Kommission fur Akademie und Wissenschaftsgeschichte der Leibniz Sozietat der Wissenschaften zu Berlin deren Mitglied Grau seit 1994 war im Mai 2003 ihr erstes wissenschaftshistorisches Kolloquium Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAutor Bearbeiten Der Wirtschaftsorganisator Staatsmann und Wissenschaftler Vasilij N Tatiscev 1686 1750 Dissertationsschrift Akademie Verlag Berlin 1963 Petrinische kulturpolitische Bestrebungen und ihr Einfluss auf die Gestaltung der deutsch russischen wissenschaftlichen Beziehungen im ersten Drittel des 18 Jahrhunderts Habilitationsschrift Berlin 1966 Die Berliner Akademie der Wissenschaften in der Zeit des Imperialismus Teil 1 Von den neunziger Jahren des 19 Jahrhunderts bis zur Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution Akademie Verlag Berlin 1975 Teil 3 Die Jahre der faschistischen Diktatur 1933 bis 1945 Akademie Verlag Berlin 1979 Berlin Franzosische Strasse Auf den Spuren der Hugenotten Illustrierte historische Hefte Heft 46 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1987 ISBN 3 326 00213 0 Beruhmte Wissenschaftsakademien Von ihrem Entstehen und ihrem weltweiten Erfolg Edition Leipzig Leipzig 1988 ISBN 3 361 00147 1 Die Preussische Akademie der Wissenschaften zu Berlin Eine deutsche Gelehrtengesellschaft in drei Jahrhunderten Spektrum Akademie Verlag Heidelberg Berlin Oxford 1993 ISBN 3 86025 088 4 Herausgeber und Bearbeiter Bearbeiten Ost und West in der Geschichte des Denkens und der kulturellen Beziehungen Festschrift fur Eduard Winter zum 70 Geburtstag Akademie Verlag Berlin 1966 Wissenschaftsorganisation und Effektivitat Akademie Verlag Berlin 1971 Leitung der Wissenschaft Akademie Verlag Berlin 1974 Verbundete in der Forschung Traditionen der deutsch sowjetischen Wissenschaftsbeziehungen und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der Akademien der Wissenschaften der UdSSR und der Wissenschaften der DDR Akademie Verlag Berlin 1976 Geschichte der Akademie der Wissenschaften der UdSSR Akademie Verlag Berlin 1981 Ewald Friedrich Graf von Hertzberg 2 September 1725 27 Mai 1795 Kulturstiftung Schloss Britz Berlin 1995 Deutsch russische Beziehungen im 18 Jahrhundert Kultur Wissenschaft und Diplomatie Harrassowitz Wiesbaden 1997 ISBN 978 3 447 03929 1 Literatur BearbeitenBernhard vom Brocke Hubert Laitko Hrsg Der Historiker Conrad Grau und die Akademiegeschichtsschreibung Sitzungsberichte der Leibniz Sozietat Band 98 Jahrgang 2008 Trafo Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89626 758 0 Digitalisat Peter Hoffmann Conrad Grau 1932 2000 Nachruf In Mitteldeutsches Jahrbuch fur Kultur und Geschichte Band 11 Seite 287 289 Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat Bonn 2005 Jurgen Kocka Der Unbestechliche Zum Tod des Akademiemitglieds und Wissenschaftshistorikers Nachruf In Der Tagesspiegel Berlin 28 April 2000 Online Weblinks BearbeitenMichael Schippan Der Wissenschaftshistoriker Conrad Grau 1932 2000 In Neues Osteuropa Ausgabe 2 2011 Conrad Grau in der Deutschen Biographie Werke von und uber Conrad Grau in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag uber Grau Conrad 1932 2000 in Jahresberichte fur deutsche GeschichteNormdaten Person GND 138079420 lobid OGND AKS LCCN n82256949 VIAF 54169366 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grau ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher Osteuropahistoriker und WissenschaftshistorikerGEBURTSDATUM 6 Juli 1932GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 18 April 2000STERBEORT Bad Freienwalde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Grau amp oldid 220708461