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Das Combined Operations Headquarters COHQ war ein Im Juli 1940 nach dem Fall Frankreichs wahrend des Zweiten Weltkriegs eingerichtetes teilstreitkrafteubergreifendes Hauptquartier der britischen Streitkrafte das fur die Commando Kriegsfuhrung zustandig war Unter ihm waren Spezialeinheiten zusammengefasst die von 1940 bis 1944 Raids im besetzten Europa durchfuhrten Des Weiteren wurden verschiedene technische Innovationen die bei der Ruckkehr der alliierten Streitkrafte auf den Kontinent Anwendung fanden unter der Leitung des COHQ entwickelt Das COHQ bestand bis 1951 als es in Amphibious Warfare Headquarters AWHQ umbenannt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Operationen Auswahl 1 2 Ausbildungseinrichtungen 1 3 Forschungseinrichtungen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Aufstellung des Combined Operations Headquarters gingen die Niederlagen der britischen Streitkrafte in Norwegen Unternehmen Weserubung und Frankreich Schlacht von Dunkirchen 1940 voraus Am 14 Juni 1940 wurde Lieutenant General Alan Bourne von den britischen Chiefs of Staff zum Commander of Raiding Operations ernannt Sechs ursprunglich fur den Einsatz in Norwegen gebildete Commando Kompanien bildeten den Grundstock der britischen Commandos Dazu kam das bereits seit 1938 bestehende Inter Service Training and Development Centre ISTDC Zwei erfolglose Raids gegen Boulogne und Guernsey bewogen Winston Churchill Bourne im Juli 1940 durch seinen Vertrauten Admiral of the Fleet Roger Keyes mit dem neuen Titel Director of Combined Operations zu ersetzen Churchill wollte weniger auf Nadelstichangriffe als auf umfangreichere Kommando Operationen in Zusammenarbeit mit den Teilstreitkraften setzen 1 Zu diesem Zweck wurden die Commandos betrachtlich ausgebaut und bis Ende 1940 funf Special Service Battalions aufgestellt die in der Special Service Brigade zusammengefasst wurden Aus taktischen Grunden kehrte man jedoch bereits im Februar 1941 zur Organisation in den kleineren Commandos zuruck Bis zum Kriegsende wurden vier Commando Brigaden aufgestellt Aus einem Teil der Commandos ging der Special Air Service hervor Im Oktober 1941 verlor Keyes seinen Posten nach einem internen Machtkampf mit den Chiefs of Staff Sein Nachfolger wurde Commodore Lord Louis Mountbatten zunachst nur als Advisor spater als Chief of Combined Operations dessen Name vor allem mit dem desastrosen Raid gegen Dieppe im August 1942 verbunden ist Als Mountbatten im Oktober 1943 als Oberbefehlshaber nach Sudostasien versetzt wurde wurde Major General Robert Laycock sein Nachfolger Operationen Auswahl Bearbeiten Operation Claymore Lofoten Marz 1941 Operation Archery Vagsoy Dezember 1941 Operation Anklet Lofoten Dezember 1941 Operation Chariot Saint Nazaire Marz 1942 Operation Jubilee Dieppe August 1942 Commandos waren ab 1943 an praktisch allen grosseren Landungsoperationen in Europa beteiligt wie Operation Husky Operation Avalanche Operation Shingle Operation Neptune und Operation Dragoon Hinzu kamen Einsatze im Nahen Osten und in Nordafrika sowie in Sudostasien Daneben spielten die Commandos eine grossere Rolle unter anderem in der Schlacht an der Scheldemundung und bei der Operation Plunder Ausbildungseinrichtungen Bearbeiten Im Oktober 1940 wurde im schottischen Inveraray am Loch Fyne das Combined Operations Training Centre eroffnet Spater wurde fur die Grundausbildung der Commandos zusatzlich ein Commando Basic Training Centre in Achnacarry eingerichtet Die Einrichtungen wurden auch von den 1942 gegrundeten United States Army Rangers und Spezialeinheiten anderer Nationen benutzt Im agyptischen Kabret am Grossen Bittersee bestand seit Marz 1941 das Combined Training Centre CTC Middle East Ahnliche Einrichtungen gab es spater auch in Indien Forschungseinrichtungen Bearbeiten Zu den Einrichtungen unter der Aufsicht des COHQ gehorte das Combined Operations Experimental Establishment COXE in Devon Nachfolger des ISTDC das unter anderem fur technische Innovationen wie das PLUTO Projekt die Mulberry Hafen die DD tanks und das nicht realisierte Projekt Habbakuk verantwortlich zeichnet Zudem gehen zahlreiche Entwurfe fur alliierte Landungsschiffe auf seine Arbeiten zuruck Zu den Beratern des COHQ in technischen Fragen gehorten Geoffrey Pyke John Desmond Bernal und Solly Zuckerman Literatur BearbeitenSekundarliteraturGlen St John Barclay Butcher and Bolt Admiral Roger Keyes and British Combined Operations 1940 1941 In Naval War College Review Marz 1982 Bernard Fergusson The Watery Maze The Story of Combined Operations Collins London 1961 Kenneth Macksey Commando Strike The Story of Amphibious Raiding in World War II Secker amp Warburg 1985 ISBN 0 436 27025 0 Kenneth Macksey Commando Hit and Run Combat in World War II Scarborough House 1990 ISBN 0 8128 2973 5 Charles Messenger The Commandos 1940 1946 W Kimber 1985 ISBN 0 7183 0553 1 Offizielle DarstellungenHistory of the Combined Operations Organisation 1940 1945 Amphibious Warfare Headquarters London 1956 Hilary Saint George Saunders Combined Operations The Official Story of the Commandos Combined Operations Command 1943 Online Weblinks BearbeitenWebsite uber die Combined Operations im Zweiten WeltkriegEinzelnachweise Bearbeiten Christopher M Bell Churchill amp Sea Power Oxford University Press 2013 ISBN 978 0 19 969357 3 S 207 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Combined Operations Headquarters amp oldid 218004277