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Der Columba Altar oder Dreikonigsaltar ist ein Triptychon des niederlandischen Malers Rogier van der Weyden der heute in der Alten Pinakothek in Munchen gezeigt wird Das mit Olfarben auf Eichenholz gemalte Gemalde wurde 1455 fertiggestellt Der Mittelteil misst 139 5 mal 152 9 cm die Flugel ca 139 3 mal 72 7 cm 1 Columba AltarRogier van der Weyden um 1455Ol auf Holz138 293 cmAlte PinakothekVorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Provenienz 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Altar erhielt seinen Namen von seinem Herkunftsort der Kolner Kirche St Columba Es ist nicht ganz klar wer der Stifter des Altars ist Moglicherweise hat der Kolner Patrizier Goddert von dem Wasservass ihn um 1450 bei Rogier van der Weyden bestellt Jedenfalls stand der Altar in der Marienkapelle die 1458 1464 im Auftrag des Kolner Burgermeister Johann Rinck erbaut wurde Rogier reiste im Jahr 1450 nach Rom Auf seinem Weg dorthin sah er in Koln den Altar der Stadtpatrone von Stefan Lochner Der Columba Altar kann als Rogiers Versuch gesehen werden dieses Werk zu uberbieten Betrachtet man Lochners Triptychon erkennt man z B eine junge Frau neben der heiligen Ursula in Grun wieder die bei Rogier auf dem rechten Flugel zu sehen ist Rogiers Altar ist wirklichkeitsnaher vor einer Stadtkulisse wahrend Lochner seinen Altar spharisch entruckt gestaltet und die Szenen vor einen goldenen Hintergrund stellt 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp Das Mittelbild nbsp Darbringung im Tempel mit der Dame in grunAuf der Mitteltafel ist die Anbetung der Konige dargestellt die in einem langen Zug einziehen Die heilige Familie befindet sich in einem halbverfallenen Stall In der Mitte sitzt Maria mit dem Kind das durch den altesten knienden Konig verehrt wird Der jungste Konig rechts wird gelegentlich als idealisiertes Portrat Karls des Kuhnen gedeutet Ganz links hinter Josef kniet der Stifter Hinter dem Stall offnet sich eine weite Landschaft mit Hugeln und einer Stadt und ganz rechts kann man einen Teil eines Tempels sehen Auf der linken Tafel ist die Verkundigung Mariens Lk 1 26 38 EU zu sehen Sie findet in einem prachtigen Schlafzimmer statt Der Engel grusst Maria der heilige Geist schwebt als Taube symbolisiert durchs Fenster und auf dem Boden stehen Lilien als Zeichen der Jungfraulichkeit Der rechte Flugel zeigt die Darbringung im Tempel am 40 Tag nach der Geburt die das mosaische Gesetz fur alle Erstgeborenen vorschreibt Lk 2 22 39 EU Die Prophetin Hannah erkennt in Jesus den Heiland und der greise Simeon der nicht sterben konnte bevor er den Heiland gesehen hatte stimmt seinen Lobpreis an das Nunc dimittis Eine Magd halt Tauben fur das vorgeschriebene Opfer bereit wie im Lukasevangelium beschrieben ein Paar Tauben oder zwei junge Tauben Van der Weyden fallt hier durch seine Fahigkeit auf der Kleidung eine besondere Stofflichkeit zu verleihen Er gibt dem Gold besonderen Schein so dass es echt wirkt wie auch alle anderen Farben sehr klar und strahlend sind Schon Johann Wolfgang von Goethe bewunderte das Bild 1814 als er es in Heidelberg sah und meinte alles ware mit gleicher Sorgfalt gemalt es gabe keine Stelle an den Tafeln die nicht mit einem Blick durchs Vergrosserungsglas noch gewonne Bis 1841 galt der Altar als Werk Jan van Eycks wurde als solches auch von Goethe bewundert Aber nicht nur die Qualitat der Malerei zeichnet das Bild aus Van der Weyden hat auch viele Symbole eingearbeitet Das Kreuz in der Krippe verweist schon auf Jesu Opfertod auf dem Betstuhl Maria ist der Sundenfall eingeschnitzt den sie mit der Geburt Christi ausgleicht Der Innenraum des Tempels ist spatromanisch und symbolisiert den Alten Bund der Aussenraum auf der Mitteltafel ist gotisch und symbolisiert den Neuen Bund Provenienz Bearbeiten1827 wurde der Altar aus der Sammlung Boisseree erworben und hangt heute in der Alten Pinakothek in Saal I wo er zu den Hauptwerken zahlt Literatur BearbeitenDirk De Vos Rogier van der Weyden Das Gesamtwerk Munchen 1999 hier Katalog Nr 21 S 276 284 Martina Padberg Alte amp Neue Pinakothek Munchen 1 Auflage Paris Konemann 2020 Martin Schawe Alte Pinakothek Altdeutsche und altniederlandische Malerei Hrsg Bayerische Staatsgemaldesammlungen 2 uberarbeitete Auflage Ostfildern Hatje Cantz 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Schawe Alte Pinakothek Altdeutsche und altniederlandische Malerei Hrsg Bayerischen Staatsgemaldesammlungen 2 uberarbeitete Auflage Hatje Cantz Verlag Ostfildern 2014 ISBN 978 3 7757 3904 7 S 342 Martina Padberg Alte amp Neue Pinakothek Munchen 1 Auflage Konemann GmbH Paris 2020 ISBN 978 2 8099 1852 6 S 18 19 Weblinks BearbeitenLinker Seitenflugel Verkundigung an Maria in der Alten Pinakothek Munchen Sammlung Online Mitteltafel Anbetung der Konige in der Alten Pinakothek Munchen Sammlung Online Rechter Seitenflugel Darbringung im Tempel in der Alten Pinakothek Munchen Sammlung Online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Columba Altar amp oldid 233292462