www.wikidata.de-de.nina.az
Der Codex Amiatinus ist eine der altesten erhaltenen Bibelhandschriften und enthalt den fast kompletten Text der Vulgata Angefertigt wurde sie um 700 in Northumbrien im Kloster St Paul in Jarrow bei Newcastle upon Tyne das unter Benedict Biscop gegrundet wurde Sie befindet sich heute in Florenz in der Bibliotheca Laurenziana Signatur MS Amiatinus 1 Codex Amiatinus fol 5r Esra beim Schreiben Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Literatur 3 Anmerkungen 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer etwa 35 kg schwere Codex im Format 50 34 20 cm besteht aus 1040 Pergamentblattern davon 1029 beschrieben bzw bebildert Er ist ein Hauptzeugnis fur die von Elias Avery Lowe genauer erforschte englische Variante der Unziale 1 nbsp WidmungsseiteEr ist prachtvoll illuminiert und gilt als eine der bedeutendsten Bibelhandschriften Als eine der altesten vollstandigen Vulgatahandschriften ist er von hoher textkritischer Bedeutung Bemerkenswert ist auch die Darstellung des Zeltheiligtums auf einer Doppelseite fol 2v und 3r Die zwei figurlichen Illuminationen auf fol 5r und fol 796v sind nach spatantiken Vorbildern angefertigt und erinnern nicht so sehr an den Insularen Stil Trotz des hohen Alters wirken die Seiten frisch nbsp Das Kloster St Paul in Northumbrien Hier entstand ab 692 der Codex Ursprunglich wurden drei Exemplare der Bibel von Abt Ceolfrid im Jahr 692 in Arbeit genommen Beteiligt am Entstehen war wahrscheinlich auch Beda Venerabilis Ceolfrid brachte das Buch nach Rom als Geschenk fur Papst Gregor II die Handschrift taucht im 9 Jahrhundert im Kloster San Salvatore di Monte Amiata in der Toskana auf wo die Widmungsinschrift umgearbeitet wurde Hier wurde das Buch bis zum Jahr 1786 aufbewahrt bevor es nach Florenz kam daher die Bezeichnung Codex Amiatinus Lange wurde angenommen dass es von Benedikt von Nursia im Kloster Monte Cassino herstamme Nachdem diese These jedoch immer starker bezweifelt wurde stellte 1888 Giovanni Battista de Rossi die Ahnlichkeit mit einem Fragment in der Bibliothek des British Museums fest und konnte so den Zusammenhang aufklaren Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Konstantin von Tischendorf Codex Amiatinus Novum Testamentum Latine interprete Hieronymo Avenarius Leipzig 1854 Julian Weiss The Codex Amiatinus and his Birthplace In Studia et Biblica Ecclesiasctica Bd 2 1890 S 273 308 Volltext Rupert Bruce Mitford The art of the Codex Amiatinus In Journal of the British Archaeological Association 3 Serie ISSN 0068 1288 Bd 32 1969 S 1 25 Gunter Bernt Codex Amiatinus In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 2 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1983 ISBN 3 7608 8902 6 Sp 2198 f Christopher de Hamel Pracht und Anmut Begegnungen mit zwolf herausragenden Handschriften des Mittelalters C Bertelsmann Munchen 2018 ISBN 978 3 570 10199 5 S 73 120 Anmerkungen Bearbeiten Elias Avery Lowe English uncial Clarendon Press Oxford 1960 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Codex Amiatinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Codex Amiatinus auf der Homepage der Biblioteca Laurenziana mit hochaufgelosten Fotografien aller Seiten des Codex Veroffentlichungen zum Codex Amiatinus im Opac der Regesta Imperii Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Codex Amiatinus amp oldid 230886803