www.wikidata.de-de.nina.az
Claus Lutz Gaedicke 27 Mai 1943 in Borsdorf 17 Januar 2012 in Rontgental war ein deutscher Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ehrungen Auswahl 3 Selbstreflexion 4 Rezeption 5 Werke Auswahl 6 Postume Ausstellungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenGaedicke erwarb 1961 das Abitur und absolvierte danach den Militardienst bei der NVA Von 1963 bis 1967 machte er eine Lehre als Steinmetz und arbeitete an der Dombauhutte Magdeburg Dort begegnete er Heinrich Apel der ihm riet ein Plastik Studium zu machen Gaedicke studierte daraufhin von 1967 bis 1972 in Halle Saale in der Bildhauerklasse von Gerhard Lichtenfeld an der Hochschule fur industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein Fur das Diplom schuf er ein mehrteiliges Flachrelief Szenen aus dem aktiven Widerstandskampf Fritz Schmenkels 1 Nach dem Diplomabschluss arbeitete Gaedicke bis 1986 als freiberuflicher Bildhauer in Halle Saale und danach in Rontgental Von 1977 bis 1979 war er Meisterschuler bei Wieland Forster an der Akademie der Kunste der DDR Studienreisen fuhrten ihn 1980 nach Finnland 1982 nach Paris 1989 nach Neu Delhi und Mumbai 1990 in die Mongolei und 1996 nach Naxos 1994 hielt er sich auf Einladung bei der sozialen Stiftung Columban in Urnasch auf und baute dort aus Sandstein einen Brunnenbogen Gaedicke war Mitglied des Verbands Bildender Kunstler der DDR Er beteiligte sich von 1974 bis 1995 im Inland und in Bulgarien und Ungarn an wichtigen Bildhauer Symposien Er hatte eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u a 1977 1978 1982 1983 und 1987 1988 an den Kunstausstellungen der DDR in Dresden Nachdem er bis dahin vor allem mit Stein Bronze und Metall gearbeitet hatte erweiterte Gaedicke ab 1990 seine Materialsprache und baute auch Objekte und Assemblagen aus Styropor und diversen Hinterlassenschaften der Wegwerfgesellschaft Auf die Bruche der Wirklichkeit wollte er mit Materialien reagieren die auf der Strasse liegen 2 Arbeiten Gaedickes befinden sich u a im offentlichen Raum in Deutschland in Bulgarien Burgas und Ungarn Villany und in deutschen offentlichen Sammlungen 2009 wurde bei Gaedicke Krebs diagnostiziert Er musste die schwere bildhauerische Arbeit beenden und konzentrierte sich auf das Zeichnen und Aquarellieren Die Grabstatte Gaedickes befindet sich auf dem Friedhof Panketal Ehrungen Auswahl Bearbeiten1976 Kunstpreis der FDJ 1981 Kunstpreis des Rates der Stadt Gera als Mitglied eines Kollektivs 1982 Kunstpreis des FDGB als Mitglied eines Kollektivs Selbstreflexion Bearbeiten Ich verwirkliche meine Ideen vorwiegend in Stein Dadurch kann meines Erachtens in reinster Form etwas von der Spannung des Schaffenden von seiner Emotionalitat und der Dynamik des Prozesses in der Skulptur bewahrt bleiben Ich suche also bewusst den Widerstand im Stein er verlangt von mit Konzentration und Disziplin duldet nichts Unausgegorenes und fordert meine Entscheidung Unaufmerksamkeit wird meist sofort bestraft 3 Rezeption Bearbeiten Gaedickes Figuren haben etwas Schweres Be Lastendes in den Stauchungen und Deformationen der Korperformen in ihren Drehungen und Verrenkungen Dabei wird bei Gaedicke Abstraktion nie so weit getrieben dass dadurch die materialbedingte Gestalt ihren Naturgrund verliert Aus der lastenden Schwere des Vorgegebenen haut er ein Formgefuge in seiner Singularitat heraus Die Eigentumlichkeit des Materials verschwindet nicht sondern wird ein mitgestaltendes Element des Werkes So entstehen auch Torsi voll inneren Lebens beredte Fragmente im Sinne einer hoheren Ganzheit 2 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Relief Stele Impressionen aus Sandstein im Fennpfuhlpark in BerlinHommage a Michelangelo Torso Sandstein 1974 1975 4 Grosse Hockendes Paar Zweifigurengruppe Kalkstein 1974 ausgestellt 1977 1978 auf der VIII Kunstausstellung der DDR 5 Steig auf mit mir zum Leben zu erwachen Bruder Pablo Neruda Kniefigur Sandstein 1976 ausgestellt 1977 1978 auf der VIII Kunstausstellung der DDR 6 Schreitender Statue Bronze 1979 ausgestellt 1982 1983 auf der IX Kunstausstellung der DDR 7 Marktbrunnen um 1981 Chemnitz Nahe Falkeplatz 8 Konfrontation Zweifigurengruppe Kalkstein 1982 1983 ausgestellt 1987 1988 auf der X Kunstausstellung der DDR 9 Impressionen Relief Stele Sandstein 175 133 43 cm 1987 Berlin Fennpfuhlpark 10 Postume Ausstellungen Bearbeiten2021 Bernau Kantorhaus Claus Lutz Gaedicke Vom Umgang mit dem Erbe Arbeitsstand 11 Literatur BearbeitenHenry Schumann Ateliergesprache E A Seemann Verlag Leipzig 1976 S 79 84Gaedicke Claus Lutz Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 S 237Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Claus Lutz Gaedicke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https private kuenstlernachlaesse brandenburg de person 161 https www bildindex de gnd beacon 131984675 https bildhauerei in berlin de bildwerk impressionen https www stadtbibliothek chemnitz de skulpturen pmwiki php n Main MarktbrunnenVonHeute https das blaettchen de 2021 05 arbeit im material e2 80 93 claus lutz gaedicke 57186 htmlAnmerkungen Bearbeiten Henry Schumann Ateliergesprache E A Seemann Verlag Leipzig 1976 S 79 a b Klaus Hammer Arbeit im Material Claus Lutz Gaedicke In Das Blattchen Berlin Nr 11 2021 Henry Schumann Ateliergesprache E A Seemann Verlag Leipzig 1976 S 75 Regine Gaedicke Richter Hommage a Michelangelo Mannlicher Torso stehend 1974 abgerufen am 20 Januar 2022 Gaedicke Claus Lutz Grosses hockendes Paar 1974 abgerufen am 20 Januar 2022 Gaedicke Claus Lutz Steig auf mit mir zum Leben zu erwachen Bruder Pablo Neruda 1976 abgerufen am 20 Januar 2022 Hans Gaedicke Reinecke Schreitender II 1979 abgerufen am 20 Januar 2022 Skulpturen und Plastiken in der Chemnitzer Innenstadt Abgerufen am 20 Januar 2022 Hans Gaedicke Reinecke Konfrontation 1982 abgerufen am 20 Januar 2022 Impressionen Bildhauerei in Berlin Abgerufen am 20 Januar 2022 Aktuelles Abgerufen am 20 Januar 2022 Normdaten Person GND 131984675 lobid OGND AKS VIAF 62696334 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gaedicke Claus LutzKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 27 Mai 1943GEBURTSORT BorsdorfSTERBEDATUM 17 Januar 2012STERBEORT Rontgental Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claus Lutz Gaedicke amp oldid 239011256