Chrom(III)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Chroms aus der Gruppe der Sulfide.
Kristallstruktur | ||||||||||
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_ Cr3+ _ S2− | ||||||||||
Allgemeines | ||||||||||
Name | Chrom(III)-sulfid | |||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | Cr2S3 | |||||||||
Kurzbeschreibung | brauner geruchloser Feststoff | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 200,18 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||
Dichte | 3,77 g·cm−3 | |||||||||
Schmelzpunkt | 1350 °C | |||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Chrom(III)-sulfid kann durch Reaktion eines stöchiometrischen Gemischs von Chrom und Schwefel bei 1000 °C
oder von Chrom(III)-chlorid oder Chrom(III)-oxid mit Schwefelwasserstoff bei 650 °C gewonnen werden.
Eigenschaften Bearbeiten
Chrom(III)-sulfid ist ein brauner geruchloser Feststoff, der unlöslich in Wasser ist. Er hat eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P31c (Raumgruppen-Nr. 163) . Diese entspricht dem Nickelarsenidtyp, wobei in jeder zweiten Schicht 2/3 geordnete Leerstellen vorhanden sind. Beim Schmelzen der Verbindung zersetzt sich diese unter Schwefelabgabe zu Chrom(II)-sulfid, wobei zwischenzeitlich auch weitere Phasen wie Cr3S4, Cr5S6 und Cr7S8 entstehen. Chrom(III)-sulfid ist beständig gegen nichtoxidierende Säuren wandelt sich aber mit oxidierenden alkalische Lösungen zu Chrom(VI)-Verbindungen um. Beim Schmelzen von Alkalisulfiden mit Chrom(III)-sulfid bilden sich Thiochromate(III).
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Datenblatt Chrom(III) sulfide, 99% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 29. Juni 2013 (PDF) (JavaScript erforderlich).
- ↑ Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1493.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1451.
- Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 406 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022566-2, S. 732 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Mary Eagleson: Concise Encyclopedia Chemistry. Walter de Gruyter, 1994, ISBN 3-11-011451-8, S. 225 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).