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Christoph Schafer 1964 in Essen ist ein in Hamburg lebender Zeichner Konzept und Installationskunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Rezeption 3 Projekte 4 Ausstellungen 5 Publikationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenChristoph Schafer studiert von 1985 bis 1992 an der Hochschule fur bildende Kunste Hamburg zunachst bei Bernd Koberling und spater bei Dan Graham Aus einem konzeptuellen Hintergrund heraus entwickelt Schafer Texte Zeichnungen Videos Rauminstallationen Diagramme Wandzeichnungen Filme Kunst im offentlichen Raum Wunschproduktionen Stadtplanungsprozesse Bucher und Vortragsperformances Ab 1989 entstehen Arbeiten die sich mit dem urbanen Alltag befassen und konkrete stadtische Situationen reflektieren und verandern Diese Arbeiten bewegen sich am Rand des kunstlerischen Feldes und entstehen haufig in Kooperation mit Anderen Kunstlern Planern Architekten Der autonome Werkbegriff wird auf eine kunstlerische Praxis erweitert die als Plattform des Austauschs und der Produktion mit Anderen funktioniert Am bekanntesten ist das Projekt Park Fiction das im Hamburger Stadtteil St Pauli einen offentlichen Planungsprozess von unten organisiert Eingebettet in eine politische Nachbarschaftsinitiative entwickelt Park Fiction einen Planungsprozess als Spiel eine Kollektive Wunschproduktion und Planungs Tools wie den Action Kit die den Zugriff auf Stadtplanung auch fur Laien zuganglich machen sollen Mich interessieren Hebelwirkungen wie sich ein Spannungsverhaltnis zwischen dem Imaginaren und dem Status Quo herstellen lasst Park Fiction war ganz direkt als Plattform der Wunschproduktion und des Austauschs mit anderen konzipiert Allerdings lehne ich es kunstlerisch wie politisch ab zum Verwalter der Wunsche oder Ideen von Anderen zu werden ich finde es wichtig eine Praxis aus dem eigenen Alltag heraus subjektiv und mit einer eigenen Haltung zu entwickeln Christoph Schafer Musikmagazin skug 1 Schafers Schriften tragen zur Theoriebildung in diesem erweiterten kunstlerischen Feld bei und machen etwa den von Gilles Deleuze und Felix Guattari entwickelten Begriff der Wunschmaschine oder die von Henri Lefebvre ins Spiel gebrachte Produktion des Raums fur kunstlerische Praxis und emanzipatorische Bewegungen fruchtbar Seine Texte setzen sich kritisch mit der neoliberalen Stadtentwicklung und mit der Rolle die der Kunst in diesen Prozessen zugewiesen wird auseinander 2 Schafer gibt Workshops und halt Vortrage an so unterschiedlichen Orten wie dem besetzten Hamburger Gangeviertel an der Universitat von Uljanowsk im Goethe Institut Dakar oder am Massachusetts Institute of Technology 2010 lehrt Schafer an der Internationalen Sommerakademie fur Bildende Kunst Salzburg Zeichnen 3 und an der Kunsthojskole Holbaek in Danemark Architektur 2012 erarbeitet Schafer mit Margit Czenki das kunstlerische Konzept der ContainerUni 4 einen kompletten temporaren Campus der in Zusammenarbeit mit quartiervier Architekten fur die Zeppelin Universitat entwickelt im Friedrichshafener Stadtteil Fallenbrunnen entsteht Rezeption Bearbeiten Schafer versucht die Stadt nicht nur als hieroglyphisches Symbolsystem raumlicher Praxis und gesellschaftlicher Macht zu lesen sondern dieses gleichermassen auch zu verschieben Die Stadt wird mit einem taktischen Worterbuch neuer Bedeutungen uberzogen und ihre Wande zur Leinwand einer Wunschproduktion die zunehmend aus dem stadtischen Raum verdrangt wird Tobias Nagl uber Revolution Non Stop 5 Projekte Bearbeiten1989 Promised Land Das Versprechen der Stadt mit Cathy Skene Disco UNIT St Pauli 1994 Park Fiction Kunst im offentlichen Raum Hamburg St Pauli 2000 Revolution Non Stop Filminstallation Aussendienst Hamburg 2003 Unlikely Encounters in Urban Space Konferenz und Ausstellung Kurator mit Margit Czenki Hamburg St Pauli 6 2010 Auslaufendes Rot Anti Monument fur die Rote Ruhr Armee B1 A40 RUHR 2010 Kulturhauptstadt Europas 2012 Topografie der Gemeinheit raumsichten kunstwegen 2012 ContainerUni Kunstlerische Planung eines provisorischen Universitatscampus der Zeppelin Universitat mit Margit Czenki 2014 Mitgrundung der PlanBude Hamburg 2017 Konzeption FABRIC Planung als Plattform Lorrach 7 Ausstellungen Bearbeiten1994 Objektive Begierden der Epoche Vorschlage zum Umgang mit Architekturen mit Cathy Skene Kunstverein in Hamburg 1995 No Hesitation No Repetition No Deviation mit Cathy Skene Kunstverein Munchen 2002 Documenta11 mit Park Fiction Kassel 2002 Productions 1 Revolution Non Stop Kunst Werke Berlin 2005 World Information City 2006 Goethe Institut Max Mueller Bhawan Bangalore 2013 13 Istanbul Biennale Anne ben barbar miyim Istanbul 2017 Christoph Schafer Bostanorama Kunstraum Lakeside Klagenfurt 8 Publikationen BearbeitenDie Stadt ist unsere Fabrik The City is Our Factory 304 Seiten 150 Zeichnungen deutsch englisch Spector Books Leipzig 2010 ISBN 978 3 940064 95 0 Bostanorama 32 Seiten 45 Zeichnungen deutsch englisch turkisch Spector Books Leipzig 2016 ISBN 978 3 95905 011 1 Literatur BearbeitenRoger M Buergel Christoph Schafer Revolution Non Stop in springerin 3 Wien 2000 Tobias Nagl Revolution Non Stop und die Politik des Urbanen Wunschproduktion und Stadtplanung in einigen Arbeiten Christoph Schafers in Anselm Franke Hrsg Positions 1 KW Kunst Werke Berlin 2002 Ulrike Bergermann Maschinen aus Moglichkeiten Die Stadt ist unsere Fabrik In Zeitschrift fur Medienwissenschaft Heft 3 Aufzeichnen Jg 2 Nr 2 S 115 123 2012 doi 10 25969 mediarep 2487 Jens Martin Gurr All Those Who Know the Term Gentrification Are Part of the Problem Self Reflexivity in Urban Activism and Cultural Production in Martin Butler et al Hrsg Resistance Subjects Representations Contexts Transcript Verlag Bielefeld 2017Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christoph Schafer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Materialien von und uber Christoph Schafer Kunstler im documenta Archiv Website des Kunstlers Text von Christoph Schafer zur Institutionskritik Interview mit dem osterreichischen Musikmagazin skug 2011 Video The City is our Factory Vortrag von Christoph Schafer in englischer Sprache am MIT Boston 2009 Video Die Stadt ist unsere Fabrik Vortrag von Christoph Schafer am Goethe Institut Madrid 2009 Video PlanBude Vortrag mit Margit Czenki fur das Stadtebauliches Kolloquium TU Dortmund 2021Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Schafer Johannes Springer Die Ruckkehr der verratenen Versprechen In skug Band 86 Nr 4 6 2011 S 36 Jens Martin Gurr Self Reflexivity in Urban Activism and Cultural Production PDF In Resistance Martin Butler Paul Mecheril Lea Brenningmeyer 2017 abgerufen am 28 Januar 2020 englisch Internationale Sommerakademie Salzburg Zeichnen als Wunschmaschine ContainerUni Projekt Webseite Tobias Nagl Revolution Non Stop und die Politik des Urbanen In Anselm Franke Hrsg KW Magazines Positions Nr 1 KW Berlin Institute for Contemporary Art Berlin 2002 S 12 http park fiction net park fiction unlikely encounters in urban space http fabric place https www lakeside kunstraum at christoph schaefer bostanorama Normdaten Person GND 14112024X lobid OGND AKS LCCN no2010072066 VIAF 120363331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schafer ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Zeichner Konzept und InstallationskunstlerGEBURTSDATUM 1964GEBURTSORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Schafer Kunstler amp oldid 224180766