www.wikidata.de-de.nina.az
Christoph Gerke 2 August 1628 in Braunschweig 11 April 1714 ebenda war Burgermeister und Chronist der Stadt Braunschweig Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Werke 4 LiteraturFamilie BearbeitenSein Vater Henning Gerke wurde 1576 in Lehre an der Schunter im Furstentum Luneburg geboren und erhielt Schul und kaufmannische Ausbildung in Braunschweig Nach mehreren ausgedehnten Handelsreisen in den osteuropaischen Raum zog er 1610 nach Braunschweig und erwarb dort das Burgerrecht Er heiratete 1627 in zweiter Ehe die Quedlinburger Burgermeisterstochter Elisabeth Nurnberger die Mutter Christoph Gerkes Henning Gerke hatte mehrere kommunalpolitische Amter inne bevor er 1659 im Alter von 83 Jahren zum Burgermeister des Weichbildes Sack gewahlt wurde Er starb 1665 Leben BearbeitenChristoph Gerke besuchte das Gymnasium in Quedlinburg und wechselte an das Martineum in Braunschweig Ab Juni 1649 studierte er an der Universitat Jena Philosophie und Rechtswissenschaft Sein Jurastudium setzte er im Juli 1652 an der Konigsberger Albertina fort Im Jahre 1655 kehrte Gerke nach Braunschweig zuruck wo er nach kurzer Advokatentatigkeit in stadtische Dienste wechselte Er war von 1657 bis 1661 Sekretar des Engen Rates anschliessend Ratsherr des Weichbildes Hagen Im Jahre 1662 wurde er zum Kleinen Burgermeister und 1667 zum Grossen Burgermeister des Hagen gewahlt womit er Mitglied des politischen Fuhrungsorganes der Stadt des Engen Rates wurde Nach der Unterwerfung der Stadt unter Herzog Rudolf August erhielt Gerke unter Protest vom Rat den Auftrag am 12 Juni 1671 die symbolische Schlusselubergabe an Generalmajor Johann Georg von Stauff zu vollziehen Der neue Stadtherr Herzog Rudolf August bestatigte Gerke als Burgermeister und ernannte ihn zum ersten Ratsdirektor Die alte Ratsverfassung mit den funf Weichbildraten wurde abgeschafft und stattdessen ein aus 16 Senatoren bestehender vom Landesherrn abhangiger Rat eingesetzt Gerke war dreimal verheiratet und starb am 11 April 1714 im Alter von 85 Jahren Er wurde in der Braunschweiger Katharinenkirche beigesetzt Werke BearbeitenGerke verfasste eine handschriftliche Chronik auf nahezu 2 000 Seiten die im Stadtarchiv Braunschweig in zwei Banden erhalten ist Die Stadtgeschichte von der Entstehung bis zum Jahre 1613 ist im ersten Band die Zeit bis zur Unterwerfung der Stadt 1671 im zweiten Band beschrieben Die Entstehungszeit der Chronik ist nicht genau bekannt die Vorrede an den Leser ist datiert auf den 17 Juni 1665 Wahrend die Schilderung der mittelalterlichen Unruhen aus alteren Chroniken wie Hermann Botes Schichtbuch adaptiert wurde stellt Gerkes Chronik vor allem fur die zeitgenossischen Vorkommnisse wie die Pest von 1657 und die Belagerung und Unterwerfung der Stadt 1671 eine wichtige Quelle dar Erst seit kurzem ist seine Stadtgeschichte in Auszugen allgemein zuganglich durch Veroffentlichung in der Reihe Quaestiones Brunsvicenses Bd 11 12 Teiledition der Chronik des Braunschweiger Burgermeisters Christoph Gerke 1628 1714 Hrsg Manfred R W Garzmann Hannover 2000 ISBN 3 7752 5790 X Literatur BearbeitenNorman Mathias Pingel Gerke Christoph In Braunschweiger Stadtlexikon Erganzungsband herausgegeben im Auftrag der Stadt Braunschweig von Luitgard Camerer Manfred R W Garzmann und Wolf Dieter Schuegraf unter besonderer Mitarbeit von Norman Mathias Pingel Braunschweig 1996 Seite 51 ISBN 3 926701 30 7 mit Portratbild Norman Mathias Pingel Gerke Christoph In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Braunschweig 2006 S 255f ISBN 3 937664 46 7 Henning Steinfuhrer Claudia Bohler Hrsg Die Braunschweiger Burgermeister Von der Entstehung des Amtes im spaten Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert oeding print GmbH Braunschweig 2013 ISBN 978 3 941737 68 6 Normdaten Person GND 122498542 lobid OGND AKS LCCN no2002054002 VIAF 69811802 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerke ChristophKURZBESCHREIBUNG Braunschweiger Burgermeister und ChronistGEBURTSDATUM 2 August 1628GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 11 April 1714STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Gerke amp oldid 174872456