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Christoph Christian Freiherr von Dabelow 19 Juli 1768 in Neubukow 28 Apriljul 10 Mai 1830greg 1 in Dorpat war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer Wappen Freiherr von Dabelow 1811 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach Besuch der Gymnasien zu Gustrow und Rostock studierte Dabelow Rechtswissenschaften an den Universitaten Rostock 2 und Jena Er liess sich nach dem Examen 1787 als Anwalt nieder 1789 wurde er an der Universitat Butzow seinerzeit eine Zweigstelle der Universitat Rostock promoviert 3 Nach der Habilitation lehrte er seit 1792 als ordentlicher Professor der Rechte an der Universitat Halle In Halle Saale wurde Dabelow ein Mitglied im Bund der Freimaurer in der dort ansassigen Johannisloge Friedrich zur Standhaftigkeit 4 Als die Universitat nach dem Krieg gegen Napoleon im Herbst 1806 vorubergehend geschlossen wurde unternahm er Reisen durch Osterreich Italien und Frankreich um an den dortigen Bibliotheken seine Kenntnisse des romischen und franzosischen Rechts zu erweitern Nach der Wiedereroffnung der Universitat kehrte er kurz nach Halle zuruck nahm dort jedoch 1809 seinen Abschied Er zog nach Leipzig da ihm offiziell die Perspektive auf eine Professur an der Universitat Leipzig eroffnet worden war Der sachsische Konig wollte mehrere Professuren neuer Grundung in Leipzig errichten Durch den Wiederausbruch des Kriegs im Jahre 1809 geriet die Sache jedoch ins Stocken und scheiterte Daraufhin blieb Dabelow in Leipzig wo er teils in literarischer teils praktischer Beschaftigung lebte und u a Mitglied einer bedeutenden akademischen Lesegesellschaft war Nachdem er sich habilitiert hatte hielt er bis zum Marz 1811 an der Universitat juristische Vorlesungen Auf juristischem Gebiet beschaftigte er sich insbesondere mit dem neuen napoleonischen Zivilrecht Er stand in der Tradition der aus dem Naturrecht entwickelten vernunftrechtlichen Ansatze Christian Wolffs und war ein Schuler Daniel Nettelbladts 5 1811 wurde er Staatsrat und dann Staatsminister unter Herzog August Christian zu Anhalt Kothen der ihn zudem in den Freiherrenstand erhob 6 Nachdem der Herzog Anfang Mai 1812 kinderlos verstorben war und die Ausubung der Regierungsgeschafte formell auf dessen minderjahrigen Neffen Ludwig August unter Vormundschaft der Herzogsfamilie ubertragen worden war ersuchte Dabelow 1813 um seine Entlassung Er lebte anschliessend ohne feste Anstellung in Heidelberg Gottingen und dann wieder in Halle bevor er 1819 als ordentlicher Professor der Rechte an die Universitat Dorpat berufen wurde Nachdem er bereits 1819 auch zum Hofrat ernannt worden war wurde er 1824 noch zum Kollegienrat und 1830 schliesslich zum kaiserlich russischen Staatsrat befordert Den Lehrstuhl fur burgerliches Recht romischen und deutschen Ursprungs hatte er an der Universitat Dorpat bis zu seinem Tod im Jahr 1830 betreut Er war Trager des grossherzoglich hessischen Hausordens In seinen Schriften behandelte er fast alle Gebiete der Rechtswissenschaft Sein besonderes Interesse galt zuletzt dem Staats und Volkerrecht Werke Auswahl BearbeitenGeschichte sammtlicher Quellen des gemeinen deutschen positiven Rechts Zwei Teile Halle 1792 Encyclopadie und Methodologie des Rechts Halle 1793 Lehrbuch des Staats und Volkerrechts der Deutschen Halle 1795 Versuch einer Theorie der Lehren von den Lehnsschulden dem Lehnsconcourse und dem Verhaltniss der Lehnsglaubiger zu den Allodialglaubigern Halle 1797 Ausfuhrlicher theoretisch praktischer Kommentar uber den Code Napoleon Halle 1810 Frankreichs gegenwartige Lage Verfassung und Verwaltung mit einem Ruckblick auf die vergangenen Zeiten als Einleitung Halle 1810 Gedanken uber den durch den Pariser Frieden vom 30 Mai 1814 verhiessenen Deutschen Staatenbund Nebst einem Anhange uber die Plane Napoleons mit Deutschland wenn seine Absichten auf Russland gegluckt waren aus ungedruckten Urkunden Johann Friedrich Rower Gottingen 1814 Uber den 13 Artikel der deutschen Bundes Acte die landstandischen Verfassungen betreffend Halle 1816 Uber Souverainitat Staatsverfassung und Reprasentativ System mit Berucksichtigung der Ancillonschen Grundsatze und mit Anwendung auf Deutschland Marburg 1816 Romische Staats und Rechtsgeschichte im Grundriss Halle 1818 Literatur BearbeitenAllgemeines Schriftsteller und Gelehrten Lexikon der Provinzen Livland Esthland und Kurland bearbeitet von J F v Recke und K E Napiersky Band I Mitau 1827 S 394 398 Nekrolog in Leipziger Literatur Zeitung 173 1830 S 1217 Autobiographie fortgesetzt von seinem Sohn in Zeitgenossen 3 Reihe 5 Band Heft 1 2 1836 S 93 ff Weblinks BearbeitenEintrag zu Christoph Christian von Dabelow im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Beerdigungsregister der Johanniskirche zu Dorpat estnisch Tartu Jaani kirik Siehe dazu den Eintrag der Immatrikulation von Christoph Christian Dabelow im Rostocker Matrikelportal Siehe dazu den Eintrag der Promotion von Christoph Christian Dabelow im Rostocker Matrikelportal Christoph von Dabelow Freimaurer Auf der Homepage Institut Deutsche Adelsforschung Abgerufen 11 Januar 2013 Franz Wieacker Privatrechtsgeschichte der Neuzeit unter besonderer Berucksichtigung der deutschen Entwicklung Vandenhoeck u Ruprecht Gottingen 2 Auflage 1967 S 321 J Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch 3 7 Der Adel des Herzogthums Anhalt 1869 S 2 online Normdaten Person GND 100098657 lobid OGND AKS LCCN n87912843 VIAF 74191226 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dabelow Christoph Christian vonALTERNATIVNAMEN Dabelow Christoph Christian Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 19 Juli 1768GEBURTSORT NeubukowSTERBEDATUM 10 Mai 1830STERBEORT Dorpat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Christian von Dabelow amp oldid 234783178