www.wikidata.de-de.nina.az
Christine Ladd Franklin 1 Dezember 1847 in Windsor Connecticut 5 Marz 1930 in New York City war eine US amerikanische Mathematikerin Logik und Psychologin Sie gilt als erste Frau die in den USA alle notwendigen formalen Voraussetzungen fur eine Promotion in Mathematik erlangte 1883 obwohl ihre Promotion formal erst 1926 43 Jahre spater anerkannt wurde Christine Ladd Franklin Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftlicher Werdegang 1 1 Ausbildung 1 2 Wissenschaftliche Tatigkeit 1 2 1 Beitrage zur Logik 1 2 2 Physiologische Optik 2 Privatleben und Aktivitaten zum Frauenrecht 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenWissenschaftlicher Werdegang BearbeitenAusbildung Bearbeiten Ladd Franklin studierte Sprachen und Physik am Vassar College 1 wo sie 1869 ihren Abschluss machte Danach arbeitete sie da sie in der Physik damals keine Karriere machen konnte als Mathematiklehrerin in Pennsylvania und New York und veroffentlichte gleichzeitig mathematische Arbeiten zum Beispiel in der britischen Educational Times und in The Analyst 2 Ausserdem nahm sie Privatunterricht in Harvard bei den Mathematikern William Elwood Byerly und James Mills Peirce 1878 konnte sie dank der Fursprache von James Joseph Sylvester der ihre Aufsatze kannte an der Johns Hopkins University im Graduate Program also mit dem Ziel der Promotion studieren 1883 schloss sie ihr Studium mit einer Doktorarbeit in Logik bei Charles Sanders Peirce ab Ihr formales Doktordiplom erhielt sie allerdings erst 1926 da Frauen damals an der Johns Hopkins nicht promovieren konnten Auch in der Fellow Liste der Universitat wurde sie nur gesondert gefuhrt obwohl sie ein Fellow Stipendium erhalten hatte 3 Ihre Dissertation The Algebra of Logic wurde von Peirce in den Studies in Logic 1883 veroffentlicht Wissenschaftliche Tatigkeit Bearbeiten Neben Richard Mark Baldwin war Ladd Franklin Mitherausgeberin von dessen Dictionary of Philosophy und Psychology 1901 bis 1905 wo sie unter dem Kurzel C L F Beitrage schrieb Sie versuchte lange vergeblich an der Johns Hopkins Vorlesungen halten zu konnen was ihr nur 1904 bis 1909 erlaubt wurde 1895 gab ihr Mann seine Professorenkarriere auf und wurde Journalist Das Paar zog 1910 nach New York City als er dort Mitherausgeber der New York Evening Post wurde Ladd Franklin veroffentlichte weiter besonders zu ihrer Farbwahrnehmungstheorie und hielt Vorlesungen zum Beispiel 1912 1913 an der Columbia University 1913 an der Harvard University und 1914 an der University of Chicago Es gelang ihr jedoch nicht eine dauerhafte akademische Position zu erhalten Sie trug aber auf nationalen und internationalen psychologischen und philosophischen Kongressen vor Beitrage zur Logik Bearbeiten Christine Ladd Franklin beschaftigte sich in ihrer Dissertation mit der Reduktion von Syllogismen in der klassischen Aristotelischen Logik und gab eine Methode an die Gultigkeit auch komplizierter Syllogismen festzustellen 4 Ihre Methode bezeichnete sie als Inconsistent Triad oder Antilogismus Die Triade besteht aus den Pramissen des Syllogismus und dessen negierter Schlussfolgerung Konklusio Je zwei Elemente der Triade schliessen das dritte aus 5 Physiologische Optik Bearbeiten Sie veroffentlichte kurz vor ihrem Tod ein Buch in dem sie ihre Aufsatze uber Farbwahrnehmung sammelte Color and Color Theories Routledge 1929 Mit der Theorie des Sehens befasste sie sich schon seit 1886 Auf einer Europareise 1891 1892 im Rahmen des Sabbatjahres ihres Mannes forschte sie im Labor von Georg Elias Muller an der Universitat Gottingen Damals waren dort keine Frauen zugelassen sie holte sich ein gesondertes Einverstandnis von Muller und horte bei ihm privat Danach ging sie nach Berlin wo sie im Labor von Hermann von Helmholtz forschte und bei Arthur Konig horte die beide eine Dreifarbentheorie der Farbwahrnehmung vertraten im Gegensatz zu Muller mit seiner Theorie entgegengesetzter Farben Franklin Ladd entwickelte eine eigene Theorie in die sie Teile der Theorien von Helmholtz Konig und Muller inkorporierte Ihre Theorie ging von einer Evolution von Schwarz Weiss zu Blau Gelb zu Rot Grun im Lauf der Evolution aus Sie stellte ihre Theorie 1892 auf dem International Congress of Psychology in London vor Eine ihrer Arbeiten zur physiologischen Optik ist dem Blue Arc Phenomenon gewidmet 6 Fur die englische Ausgabe des Handbuchs der Physiologischen Optik von Helmholtz schrieb sie 1924 einen Nachtrag Privatleben und Aktivitaten zum Frauenrecht BearbeitenSeit August 1882 war sie mit dem Mathematikprofessor Fabian Franklin 1853 1939 verheiratet mit dem sie eine Tochter Margaret hatte die spater eine bedeutende Rolle in der Suffragetten Bewegung spielte Auch die Mutter von Ladd Franklin und eine Tante Juliet Niles die auch Ladd Franklins Studium finanzierte waren Frauenrechtlerinnen und Franklin Ladd setzte sich zeitlebens fur Zulassung und Forderung von Frauen an Universitaten und im Wissenschaftsbetrieb ein Zum Beispiel forderte sie den Psychologen Edward Bradford Titchener auf Frauen im Allgemeinen und sie selbst im Speziellen in seinem damals fuhrenden Seminar fur Experimentelle Psychologie vortragen zu lassen Seine Erklarung dort wurde viel geraucht liess sie nicht gelten und meinte sie wurde sogar selbst in Gesellschaft rauchen Sie war auch mit verantwortlich fur die Etablierung mehrerer Stipendien speziell fur Frauen 1887 erhielt sie einen Ehren Grad LL D des Vassar College Literatur BearbeitenLaurel Furumoto Joining Separate Spheres Christine Ladd Franklin woman scientist American Psychologist Februar 1992 Laurel Furumoto Christine Ladd Franklin s color theory strategy for claiming scientific authority Annals New York Academy of Sciences Band 727 1994 S 91 100 Laurel Furumoto E Scarborough Untold Lives The first generation of American women psychologists New York Columbia University Press 1987 Judy Green Christine Ladd Franklin in Grinstein Campbell Hrsg Woman in Mathematics Greenwood Press 1987 Marilyn Bailey Ogilvie Women in science antiquity through the nineteenth century a biographical dictionary with annotated bibliography 3 Auflage MIT Press Cambridge MA 1991 ISBN 0 262 65038 X S 116 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christine Ladd Franklin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Samantha Ragsdale Biographie von Christine Ladd Franklin engl Tagebuch von Christine Ladd Franklin engl Kurze Biographie von Christine Ladd Franklin Vassar engl Biographie von Christine Ladd Franklin Agnes Scott College engl Fussnoten Bearbeiten Das Vassar College als College speziell fur Frauen war damals gerade neu gegrundet worden Sie hatte beim Studienwunsch insbesondere Bedenken ihrer Grossmutter zu zerstreuen der sie aber glaubhaft machte dass das der beste Weg ware da sie schlechte Chancen fur eine Heirat hatte Quaternions Band 6 Heft 4 1877 S 172 Erst wollte man sie ganz streichen als die Trustees entdeckten dass sich hinter C Ladd eine Christine verbarg Sylvester erhob aber energisch Einspruch Morris Cohen Ernest Nagel Introduction to logic Hackett Publ 2 Auflage 1993 S 91 Eintrag Antilogism in Ted Honderich Herausgeber Oxford companion to philosophy Oxford 1995 The Reddish Blue Arcs and the Reddish Blue Glow of the Retina an Emanation from Stimulated Nerve Fibre in 8th International Congress of Psychology Proceedings and Papers 1926 Normdaten Person GND 117572136 lobid OGND AKS LCCN n00121432 VIAF 34562835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ladd Franklin ChristineKURZBESCHREIBUNG US amerikanische Mathematikerin und PsychologinGEBURTSDATUM 1 Dezember 1847GEBURTSORT Windsor Connecticut STERBEDATUM 5 Marz 1930STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christine Ladd Franklin amp oldid 217316702