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Christian Friedrich Koch 9 Februar 1798 in Mohrin 21 Januar 1872 in Neisse war ein deutscher Jurist Er gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller des preussischen Rechts im 19 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Denkmal an Christian Friedrich Koch vor der ehemaligen Erziehungsanstalt in Mohrin Bildhauer Heinrich WefingAls Sohn eines mittellosen Tagelohners aus armlichsten Verhaltnissen stammend wurde Christian Friedrich Koch einer der bedeutendsten Vertreter der preussischen Zivilrechtswissenschaft des 19 Jahrhunderts Die Grundlagen seiner Bildung erwarb er autodidaktisch beim Huten der elterlichen Ganse und Ziegen auf der Weide stets mit Schiefertafel und Stift und spater mit Papier Bleistift und Buchern versehen Zunachst absolvierte er eine Schneiderlehre wobei er nebenbei beim Stadtrichter Scheibler in seiner Heimatstadt als Abschreiber tatig war wo er die ersten Einblicke in Rechtsangelegenheiten erhielt Durch die Vermittlung einer mutterlichen Freundin erhielt er bei einem Kanzlisten am Oberlandesgericht Soldin eine Stelle Trotz seiner beschrankten finanziellen Mittel beschloss er die ihm nicht zusagende Stelle als Justizactuar am Patrimonialgericht Reppen aufzugeben um sich die notigen Kenntnisse anzueignen um hohere Amter ins Auge zu fassen Er legte die Maturitatsprufung ab und studierte bis 1825 unter Savigny danach wurde er Auscultator sowie sechs Wochen spater Referendar und veroffentlichte 1826 seine erste ihm sofort einen Namen verschaffende Schrift Versuch einer systematischen Darstellung der Lehre vom Besitz nach preussischem Recht im Vergleich mit dem gemeinen Recht Nach der Ablegung der grossen Staatsprufung lernte Christian Friedrich Koch in Koln und Aachen das franzosische Staatsrecht kennen 1829 wurde er an das Oberlandesgericht in Marienwerder 1832 als Director des Stadt und Landgerichts nach Kulm und 1835 zum Rath am Oberlandesgericht in Breslau befordert 1840 wurde er Gerichtsdirektor in Halle an der Saale 1841 in Neisse 1854 trat er in den Ruhestand und widmete sich seiner literarischen Arbeit unter anderem dem bedeutenden Kommentar zum Allgemeinen Preussischen Landrecht Den grossten Teil seines Vermogens von mehr als 300 000 Mark vermachte er testamentarisch seiner Vaterstadt Mohrin zur Errichtung einer Erziehungsanstalt fur Kinder aus armen Verhaltnissen Schriften BearbeitenZu den von Christian Friedrich Koch verfassten Schriften gehoren Versuch einer systematischen Darstellung der Lehre vom Besitz nach preussischem Recht im Vergleich mit dem gemeinen Recht 1826 Anleitung zum Referieren und zum Aufsetzen der Erkenntnisse bei preussischen Gerichtshofen 1832 Die Juden im preussischen Staate 1833 Die Lehre vom Besitz nach preussischem Recht Breslau 1839 E Book Faksimile ISBN 978 3 941919 09 9 Potsdam 2009 Lehrbuch des preussischen gemeinen Privatrechts 1845 1846 Allgemeines Landrecht fur die preussischen Staaten hg mit Kommentar in Anmerkungen 1852 1856 3 4 Aufl online in der Digitalen Bibliothek des MPI Literatur BearbeitenJ F Behrend Christian Friedrich Koch Eine Skizze seines Lebens 1872 L Goldschmidt Rechtsstudium und Prufungsordnung 1887 S 83 ff G Gerd Kleinheyer Jan Schroder Hrsg Koch Christian Friedrich In Deutsche und europaische Juristen aus neun Jahrhunderten 4 Auflage 1996 S 490 Joachim Ruckert Koch Christian Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 257 260 Digitalisat R v Stintzing E Landsberg Geschichte der dt Rechtswissenschaft III 2 1910 S 610 612 Albert Teichmann Koch Christian Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 368 371 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Friedrich Koch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Christian Friedrich Koch in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 100583326 lobid OGND AKS LCCN n81007278 VIAF 7734896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch Christian FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 9 Februar 1798GEBURTSORT Mohrin PommernSTERBEDATUM 21 Januar 1872STERBEORT Neisse Schlesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich Koch amp oldid 230194851