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Chiuro ist eine norditalienische Gemeinde mit 2426 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 und ein Dorf in der Provinz Sondrio in der Lombardei Chiuro Chiuro Italien Staat ItalienRegion LombardeiProvinz Sondrio SO Lokale Bezeichnung CiǜurKoordinaten 46 10 N 9 59 O 46 166666666667 9 9833333333333 389 Koordinaten 46 10 0 N 9 59 0 OHohe 389 m s l m Flache 51 km Einwohner 2 426 31 Dez 2022 1 Postleitzahl 23030Vorwahl 0342ISTAT Nummer 014020Bezeichnung der Bewohner Chiuresi Chiuraschi MaiaraniSchutzpatron Jakobus der Altere und Apostel Andreas 30 November Website ChiuroGemeinde Chiuro in der Provinz Sondrio Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Endneolithikum und fruhe Bronzezeit 2 2 Spatmittelalter und Fruhe Neuzeit 2 3 Herrschaft der Grigioni konfessionelle Kampfe 2 4 Anschluss an Frankreich 1797 das osterreichische Lombardo Venetien 1815 Italien 1859 3 Verkehr 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt etwa 9 Kilometer ostlich von Sondrio Sie grenzt unmittelbar an den Schweizer Kanton Graubunden Die Adda bildet die sudliche Gemeindegrenze Geschichte BearbeitenEndneolithikum und fruhe Bronzezeit Bearbeiten nbsp Stele von CastionettoIm Ortsteil Castionetto entdeckte Maria Reggiani Rajna im Jahr 1959 zwei Bruchstucke einer Stele aus dem spaten Endneolithikum bzw der fruhen Bronzezeit zwischen 2200 und 1800 v Chr Sie zeigen ein Rad und eine menschliche Figur Die Fragmente werden im Museo Valtellinese di Storia e Arte von Sondrio aufbewahrt 2 Beide Seiten der ersten etwa 60 mal 30 cm messenden Stele weisen Ritzungen auf Zum einen handelt es sich um drei parallele Linien zum anderen eine anthropomorphe Darstellung die eine Art Hellebarde in der Hand tragt Allerdings konnten hier auch Bearbeitungen vorliegen die bis ins Mittelalter reichen Das zweite Stelenfragment weist ein Rad aus zwei Kreisen mit acht inneren Strahlen auf Folgt man dem Archaologen Emmanuel Anati der zugleich Direktor des Centro Camuno di Studi Preistorici von Capo di Ponte ist ist diese Art der Darstellung zwar im Valcamonica gelaufig erscheint jedoch im spateren Neolithikum und im Aneleolthikum der Kupfersteinzeit nur dort Ob es sich um die Darstellung eines Rades oder der Sonne mit ihren Strahlen handelt wie gleichfalls gemutmasst wurde bleibt unklar Spatmittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Turm von CastionettoStefano Quadrio ein Angehoriger einer Familie aus Como dominierte die Region Valtellina ab 1401 Er war capitano generale der ghibellinischen Milizen und diente den Visconti von Mailand 1432 spielte er eine wichtige Rolle in der Schlacht von Dubino zwischen Mailand und Venedig Quadrio forderte den Weinanbau aber auch die Produktion von Tuchen Getreide und die Eisengewinnung 1487 plunderten die Grigioni und setzten das Dorf Gera in Brand Weder diese Katastrophe noch die Bestrebungen der Sforza das Gebiet zu erobern 1525 26 oder Franzosen behinderten den okonomischen Aufstieg der Region langerfristig In Chiuro findet sich eine Reihe von Fresken die Cipriano Valorsa 1604 aus Grosio zugeschrieben werden dessen fruheste Werke auf 1536 datiert wurden In der Lunette der Porta Maggiore des Friedhofs San Giacomo befindet sich eine Pieta dazu neben dem Portal ein San Cristoforo der ein Jesuskind tragt sowie Samson der Richtung Gaza blickt Auch die Fresken im Portichetto dei Disciplini eine Verkundigung Santa Marta dann eine Wiederauferstehung die allerdings stark beschadigt ist an der man noch die vier Evangelisten erkennen kann sowie eine Grablegung Christi die gleichfalls stark beschadigt ist Herrschaft der Grigioni konfessionelle Kampfe Bearbeiten Von 1512 bis 1797 beherrschte die Familie der Grigioni das Gebiet doch mit langen Unterbrechungen denn die Auseinandersetzungen in dem wichtigen Durchzugsgebiet nahmen mit Reformation und Gegenreformation drastisch zu Mit der Sacro Macello genannten Rebellion von 1528 kamen 400 Protestanten ums Leben Dann geriet das Valtellinese in die Kampfe zwischen Frankreich dem Herzogtum Savoyen und der Republik Venedig auf der einen und Spanien und Osterreich auf der anderen Seite 1629 brachten die Landsknechte eine verheerende Pestwelle ins Land der 600 der 850 Einwohner zum Opfer fielen Der Durchzug deutscher Truppen dann derjenigen des Herzogs von Rohan dezimierten die Bevolkerung weiter Schliesslich kehrten die Grigioni 1639 zuruck Die Bevolkerung schloss sich 1797 dem revolutionaren Frankreich an und das Gebiet wurde an die Cisalpinische Republik angeschlossen Anschluss an Frankreich 1797 das osterreichische Lombardo Venetien 1815 Italien 1859 Bearbeiten Patriotische Gesellschaften hatten sich fur das Ende der korrupten Grigioni Herrschaft und fur die Ideale der Franzosischen Revolution eingesetzt Erst 1815 wurde das Gebiet auf dem Wiener Kongress an das Konigreich Lombardo Venetien angeschlossen Die Osterreicher liessen Infrastrukturmassnahmen wie Strassenbauten ausfuhren doch gegen die Polizeigewalt und die fiskalischen Lasten verstarkte sich der Widerstand vor dem Hintergrund eines zunehmenden Nationalismus Risorgimento Zudem kam es zu Hungersnoten und einer Cholera Epidemie 1848 wurde Maurizio Quadrio wurde vom Governo Provvisorio Commissario di guerra in Valtellina e Valchiavenna zum Anfuhrer ernannt doch mit der Ruckkehr der Osterreicher musste er ins Exil gehen Am 29 Juni 1859 empfing die Bevolkerung von Chiuro den Revolutionsfuhrer Giuseppe Garibaldi 1861 wurde das Gebiet Teil des neugegrundeten Konigreichs Italien Verkehr BearbeitenDurch die Gemeinde fuhrt die Strada Statale 38 dello Stelvio von Piantedo nach Bozen Der Bahnhof der Gemeinde liegt an der Strecke der Ferrovia Alta Valtellina Bahn des Oberveltlins von Sondrio nach Tirano Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Santi Giacomo und Andrea gewieth 24 Juni 1487 mit Stuckarbeiten von Agostino Silva 1620 1706 Pfarrhaus mit Gemalde San Francesco Ferreri von Giuseppe Antonio Petrini aus Carona TI Portico dei Disciplini mit Fresken von Cipriano Valorsa Betkapelle Santa Maria mit Fresken von Schuler von Giovannino da Sondalo Literatur BearbeitenAnna Ferrari Bravo Paola Colombini Guida d Italia Lombardia esclusa Milano Milano 1987 S 383 Lombardia Touring club italiano Touring Editore 1999 ISBN 88 365 1325 5 Chiuro Online Chiuro auf tuttitalia it lombardiaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chiuro Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022 ISTAT Abgerufen am 14 Mai 2023 Bevolkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica Stand 31 Dezember 2022 Abbildung mit Erlauterungen ital Gemeinden in der Provinz Sondrio in der Region Lombardei Albaredo per San Marco Albosaggia Andalo Valtellino Aprica Ardenno Bema Berbenno di Valtellina Bianzone Bormio Buglio in Monte Caiolo Campodolcino Caspoggio Castello dell Acqua Castione Andevenno Cedrasco Cercino Chiavenna Chiesa in Valmalenco Chiuro Cino Civo Colorina Cosio Valtellino Dazio Delebio Dubino Faedo Valtellino Forcola Fusine Gerola Alta Gordona Grosio Grosotto Lanzada Livigno Lovero Madesimo Mantello Mazzo di Valtellina Mello Mese Montagna in Valtellina Morbegno Novate Mezzola Pedesina Piantedo Piateda Piuro Poggiridenti Ponte in Valtellina Postalesio Prata Camportaccio Rasura Rogolo Samolaco San Giacomo Filippo Sernio Sondalo Sondrio Spriana Talamona Tartano Teglio Tirano Torre di Santa Maria Tovo di Sant Agata Traona Tresivio Val Masino Valdidentro Valdisotto Valfurva Verceia Vervio Villa di Chiavenna Villa di Tirano Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chiuro amp oldid 234110897